Künstliche Intelligenz
Qualcomm Snapdragon 8 Elite Gen 5: Mehr Power, mehr KI, mehr Multimedia
Nach Mediatek mit dem Dimensity 9500 steht mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Elite Gen 5 der nächste High-End-Prozessor für Smartphones und Tablets ins Haus. Auf dem Snapdragon Summit 2025 stellte der amerikanische Chiphersteller seinen neuen Prozessor vor, der bereits in den kommenden Wochen in ersten Smartphones auf den Markt kommen könnte.
Der neue Chip bringt Verbesserungen auf mehreren Feldern mit. Die betreffen nicht nur die reine Rechen- und Grafikleistung sowie den KI-Bereich, sondern auch Multimedia, vor allem Video und Audio.
Große Kerne mit schnellem Takt
Der Snapdragon 8 Elite Gen 5 besitzt eine Octa-Core-CPU mit einer maximalen Taktrate von 4,6 GHz. Diesen hohen Takt schaffen die zwei Oryon-Prime-Cores. Sie werden von sechs Premium-Cores flankiert, die mit bis zu 3,62 GHz laufen. Der L2-Cache beträgt 12 MByte pro Cluster. Qualcomm verspricht Leistungssteigerungen von 20 Prozent im Single- und 17 Prozent im Multi-Threading. Die 1,2 GHz schnelle GPU in Sliced Architecture soll 23 Prozent schneller laufen als die des Vorgängers. Der Snapdragon 8 Elite Gen 5, der im 3-Nanometer-Verfahren gefertigt wird, nutzt die Armv9-Architektur. Allerdings bleibt Qualcomm vage bei der Frage, welche Version genau. Die Erweiterungen SVE und SME unterstützt der Prozessor ebenfalls, SME allerdings nicht in der neuen Version SME2, die Arm in den neuen Lumex-Kernen verwendet.
Die neue Hexagon-NPU für KI-Aufgaben rechnet laut Qualcomm 37 Prozent schneller als die im Snapdragon 8 Elite aus dem Vorjahr. Qualcomm hat den Chip unter anderem auf Agentic AI optimiert. Durch konstantes Lernen on-device, also ohne dass die Daten das Gerät verlassen, sollen Snapdragon-Smartphones so schnellere und präzisere proaktive Empfehlungen und situationsbasierte Hilfestellungen geben können, ohne dabei persönliche Daten abfließen zu lassen.
Neues für Video und Audio
Der Snapdragon 8 Elite Gen 5 ist der erste Mobile-SoC, der den Advanced Professional Video Codec (AVP) unterstützt. Damit aufgezeichnetes Bildmaterial eignet sich wegen der hohen Bitraten gut zur Nachbearbeitung, um unterschiedliche Bildstile umzusetzen. Durch die komplette Computational-Video-Pipeline lässt sich jedes einzelne Frame extrahieren und bearbeiten. Mit dem Expanded Personal Area Network (XPAN) von Qualcomm verbindet sich das Smartphone über 6 GHz mit Kopfhörern. XPAN unterstützt Lossless Streaming mit 24 Bit und 96 kHz, dabei bleibt man durchgehend für Gespräche und Nachrichten erreichbar.
Qualcomm Snapdragon 8 Elite Gen 5
(Bild: Qualcomm/Screenshot: heise online)
Das X85-Modem von Qualcomm funkt über 5G mit Release 17 und 18 und besitzt einen eigenen Prozessor mit KI-Unterstützung. Der soll für schnellere Netzwerkverbindungen und weniger Latenz sorgen. Im WLAN ist der Snapdragon 8 Elite Gen 5 mit Wifi 7 unterwegs, Qualcomm will dabei den Stromverbrauch um bis zu 40 Prozent gesenkt haben. Für den Nahbereich steht Bluetooth 6.0 bereit.
Geräte mit dem 8 Elite Gen 5 können externe Displays mit 4K/120 fps und 8K/120 fps ansteuern. Der SoC unterstützt LPDDR5X-Arbeitsspeicher mit 5300 MHz, die Obergrenze liegt bei 24 GByte RAM.
Erste Smartphones kommen bald
Zahlreiche Smartphone-Hersteller dürften in den kommenden Tagen erste Geräte mit dem neuen Snapdragon ankündigen. Zu den ersten dürfte Xiaomi mit dem kommenden Xiaomi 17 gehören, auch Honor, Oppo, OnePlus, Sony und weitere nennt Qualcomm in der Liste der Partner. Spannend wird es vermutlich Ende Januar, wenn Android-Marktführer Samsung seine Galaxy-S26-Serie vorstellt, denn die Koreaner dürften, anders als bei den S25-Modellen, wie einen selbst entwickelten Exynos-Prozessor einsetzen. Ob der Exynos 2600 dann in allen S26-Smartphones und in allen Märkten verkauft wird, ist noch unklar. Durchaus möglich, dass man in Europa zum teuren Galaxy S26 Ultra wird greifen müssen, um den Snapdragon statt des Exynos zu bekommen.
Hinweis: Qualcomm hat die Kosten für Reise und Unterbringung des Autors zum Snapdragon Summit übernommen.
(sht)
Künstliche Intelligenz
„Mobitracker“: Kein Ortungsdienst, sondern Abofalle
Auf verzweifelte Menschen, denen ihr Smartphone abhandengekommen ist, hat es eine Betrugsseite namens „Mobitracker“ abgesehen. Wer etwa über Suchmaschinen auf die Seite kommt und dort seine Handynummer eingibt, dem wird eine erfolgreiche Ortung des Geräts vorgegaukelt, warnt das Verbraucherschutzportal „Watchlist Internet„.
Für nur wenige Cent soll man die vollständigen Ortungsinfos abrufen können, lautet das Versprechen auf der Seite. So sollen Opfer dazu gebracht werden, ihre Kreditkartendaten einzugeben. Wer das tut, schließt aber tatsächlich unwissentlich ein Abo ab, das monatlich umgerechnet knapp 50 US-Dollar kostet. Dieser Hinweis wird aber nur sichtbar, wenn man auf ein kleines Fragezeichen hinter dem Cent-Betrag klickt.
Wer kündigen will, landet auf der nächsten ominösen Seite
Und es wird noch perfider: Wer versucht, das „Abo“ über die „Mobitracker“-Seite zu kündigen, wird auf die nächste betrügerische Seite namens „Tryhelp“ weitergeleitet, vor der Virenschutzprogramme warnen, sagten die Verbraucherschützer.
Sie raten Betroffenen grundsätzlich, untergeschobene Abos schriftlich beim jeweiligen Unternehmen zu kündigen, dabei auch die Rückzahlung abgebuchter Beträge zu verlangen – und klar auszuführen, dass der Abo-Vertrag unter falschen Voraussetzungen zustande gekommen und deshalb nichts rechtsgültig ist.
Unbedingt Bank und Kreditkartenanbieter informieren
Allerdings fehlt sowohl der „Mobitracker“- als auch der „Tryhelp“-Seite ein Impressum – von Kontaktmöglichkeiten ganz zu schweigen. Deshalb ist es den Verbraucherschützern zufolge umso wichtiger, den Kreditkartenanbieter zu informieren und die Situation zu schildern. Dieser wisse genau, was zu tun ist – und auch, ob eine Kartensperrung nötig ist.
In jedem Fall sollten Abofallen-Opfer ihre Konto- beziehungsweise Kreditkartenabrechnungen einige Wochen lang genau auf weitere dubiose Abbuchungen hin kontrollieren – und im Zweifel wieder die Bank informieren.
Besser mit Ortungsdiensten von iOS und Android vorsorgen
Wer für den Fall, dass das Smartphone verloren geht oder gestohlen wird, vorsorgen möchte, kann die Ortungsfunktionen der Betriebssystem-Anbieter aktivieren.
Bei Apple-Geräten ist das die „Wo ist?“-Funktion. Und bei Google nennt sich die entsprechende Funktion „Mein Gerät finden“.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Verbraucher stellen Ansprüche an digitalen Euro
Von einem digitalen Euro haben viele Verbraucher bisher nichts gehört – doch ihre Erwartungen an neue bargeldlose Bezahlmethoden sind eindeutig. Diese sollen sicher und zuverlässig (55 Prozent), einfach zu bedienen (53 Prozent) und mit sehr geringen oder gar keinen Gebühren verbunden (49 Prozent) sein. Das ergab eine repräsentative Befragung der European Consumer Organisation (BEUC), Euroconsumers und International Consumer Research & Testing (ICRT) in zehn Euroländern.
„Der digitale Euro kann eine große Chance für den europäischen Zahlungsverkehr sein, um sich unabhängiger von außereuropäischen Zahlungsanbietern zu machen“, sagt Dorothea Mohn, Finanzmarktexpertin beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Das gelinge jedoch nur, wenn er von Verbraucherinnen und Verbrauchern angenommen werde. „Dafür muss ein digitaler Euro einfach nutzbar sein, sicher und verlässlich gestaltet werden.“
Währungshüter tüfteln seit Jahren
Seit Jahren tüfteln die Euro-Währungshüter unter Federführung der Europäischen Zentralbank (EZB) an einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung. Jüngsten Aussagen von EZB-Direktoriumsmitglied Piero Cipollone zufolge könnte 2029 ein realistisches Datum für die Einführung des digitalen Euro sein.
Mit einem solchen Angebot wollen die Euro-Notenbanken privaten Anbietern vor allem aus den USA wie PayPal, Mastercard und Visa, die derzeit den Markt für digitale Zahlungen in Europa dominieren, ein europäisches digitales Bezahlangebot entgegensetzen.
Gut 42 Prozent der befragten Erwachsenen und 51 Prozent der Jugendlichen haben nach eigenen Angaben aber noch nie vom digitalen Euro gehört. Und auch unter denjenigen, für die das Thema nicht neu ist, fühlen sich nur gut 11 Prozent der 18- bis 74-Jährigen beziehungsweise knapp 9 Prozent der 14- bis 17-Jährigen gut informiert. Befragt wurden im Zeitraum 19. Mai bis 3. Juni dieses Jahres insgesamt 10.227 Menschen in zehn Euroländern, davon 1.539 Jugendliche.
Wero als Alternative?
Ende 2025 will der EZB-Rat entscheiden, ob die nächste Vorbereitungsphase für den digitalen Euro eingeleitet wird. Bei Banken und Sparkassen gibt es noch viel Skepsis, ob sich der Aufwand lohnt und es nicht sinnvoller wäre, den seit Juli 2024 verfügbaren Bezahldienst Wero auszubauen.
Wero wird von einem Zusammenschluss europäischer Banken und Zahlungsdienstleister (European Payments Initiative/EPI) vorangetrieben und ist bisher in Deutschland, Frankreich und Belgien nutzbar.
Die Pläne für einen digitalen Euro für Privatkunden behinderten den flächendeckenden Ausbau von Wero kolossal, „weil in Europa manche Banken keine Parallelstrukturen aufbauen möchten und deshalb abwarten“, sagte jüngst der geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Stefan G. Reuß, in Frankfurt. Eine Einführung eines digitalen Euro erst in einigen Jahren sei aus seiner Sicht ohnehin „mit Blick auf das Ziel der europäischen Souveränität im Zahlungsverkehr viel zu spät“, sagte Reuß.
(emw)
Künstliche Intelligenz
#heiseshow: Flughafen-Attacken, KI-Blase, Elektroauto-Ladepunkte | heise online
Markus Will, heise-online-Chefredakteur Dr. Volker Zota und Malte Kirchner sprechen in dieser Ausgabe der #heiseshow unter anderem über folgende Themen:
- Zuckerbergs Bubble-Warnung: Steht die KI vor dem großen Knall? – Mark Zuckerberg hält das Platzen der KI-Blase für möglich . Während Milliarden in KI-Entwicklung fließen, mehren sich kritische Stimmen zur aktuellen Bewertung der Technologie. Sind die Investitionen in KI gerechtfertigt oder bereits übertrieben? Und was würde ein Platzen der KI-Blase für die Branche bedeuten?
- Kein (Lade-)Anschluss in dieser Kommune: Kann die Verkehrswende so gelingen? – Fast jede zweite deutsche Kommune verfügt noch immer über keine öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos. Besonders im ländlichen Raum klafft eine große Lücke in der Ladeinfrastruktur. Wie kann die Verkehrswende ohne flächendeckende Ladeinfrastruktur funktionieren? Welche Lösungsansätze gibt es für den ländlichen Raum? Und wer trägt die Verantwortung für den Ausbau der Ladepunkte?
Außerdem wieder mit dabei: ein Nerd-Geburtstag, das WTF der Woche und knifflige Quizfragen.
Jeden Donnerstag ab 17 Uhr live
Fragen an die Moderatoren und Gäste können während der Sendung im YouTube-Chat und in unserem Twitch-Kanal (twitch.tv/heiseonline) sowie vorab per E-Mail und im heise-Forum gestellt werden. Die Redaktion freut sich bereits auf zahlreiche Zuschauer und auf reges Feedback.
Die #heiseshow wird jeden Donnerstag um 17 Uhr live auf heise online gestreamt. Nach der Live-Übertragung ist die Sendung zum Nachschauen und -hören auf YouTube und als Podcast verfügbar:
(mki)
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