Social Media
Wird Meta zur Agentur? Wenn Plattformen mit KI plötzlich selbst Kampagnen bauen
Meta hat kürzlich eine Reihe neuer KI-Features im Rahmen seiner Business AI Suite vorgestellt. Ein Feature sticht dabei besonders hervor, nicht nur als funktionales Update innerhalb der Meta-Plattformen, sondern als Ausgangspunkt für die strategische Frage: Wohin entwickelt sich Social Media Marketing, wenn KI-Tools zunehmend Aufgaben übernehmen, die bis vor Kurzem noch “klassischen” Agenturen vorbehalten waren?
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Besonders eindrücklich bei der Präsentation: KI-generierte Landing-Pages, die nach dem Klick auf eine Social Ad automatisch erstellt werden, individuell zugeschnitten auf die Präferenzen der jeweiligen User*innen. Denkt man diesen Ansatz weiter, liegt der Gedanken nahe, dass Meta den gesamten Funnel auf seinen Plattformen abbilden will. Von der Ad bis zur Conversion, ohne dass die User*innen Instagram oder Facebook verlassen müssen. Damit stellt sich unweigerlich die Frage, ob Meta zunehmend klassische Agenturaufgaben übernimmt. Alles KI-basiert, alles mit einem Klick.
Agenturen unter Druck: Wenn Plattformen selbst zur Lösung werden
Für Agenturen wird es zunehmend schwieriger, ihre Alleinstellungsmerkmale zu behaupten, sowohl im Wettbewerb untereinander, als auch gegenüber KI-Systemen. Besonders herausfordernd wird es, wenn Plattformanbieter wie Meta selbst beginnen, klassische Agenturleistungen direkt in ihre Tools zu integrieren. Performance im Rundum-Paket quasi.

Ein Lichtblick: Der Mensch dürfte im Social Media Marketing nach wie vor unersetzlich bleiben. Mehr dazu hörst du auch im Feed und Fudder Podcast, wenn uns Social Media Expert*innen verraten, wo der Mensch noch die Nase vorn hat gegenüber der KI. Die Herausforderung liegt eher darin, genau jene Bereiche klar zu benennen, in denen menschliche Kompetenz unverzichtbar bleibt und sie überzeugend ins eigene Angebot zu übersetzen.
Mensch oder KI: Wer überzeugt Kunden und Zielgruppen?
So schmerzhaft es auch sein mag: Demnächst werden harte Entscheidungen nötig sein. Welche Aufgaben bleiben beim Menschen und welche übernimmt künftig die KI? Entscheidend ist, diese Grenze bewusst zu ziehen und klar zu kommunizieren, wo menschliche Stärken unverzichtbar sind.
Aus diesen Überlegungen gilt es, konkrete Angebote zu entwickeln und regelmäßig zu überprüfen, ob Zielgruppen tatsächlich menschliche Erfahrung und Inhalte schätzen oder erwarten. Oder ob es ihnen letztlich egal ist, man denke an die teils enormen Follower-Zahlen von KI-Influencern. Vielleicht zählt am Ende der günstige Preis der KI mehr als die Qualität des Ergebnisses?
Zukunftskompetenzen für Agenturen: KI verstehen, Trends erkennen
Welche Kompetenzen brauchen Agenturen künftig? Auf diese Frage gibt es natürlich keine allgemeingültigen Antworten. Dafür ist der Agenturmarkt zu vielfältig und deckt zahlreiche Nischen und Branchen ab, die zu unterschiedlich sind für eine einzige Antwort. Zwei Kompetenzen dürften allerdings elementar werden und alles weitere wird sich darauf aufbauen.

Der souveräne Umgang mit KI und die Fähigkeit, neue Trends blitzschnell zu erkennen und einzuordnen. Denn die Algorithmen der Feeds verändern sich rasant und mit ihnen die Spielregeln für Reichweite und Relevanz. Und Entwicklungen wie der Entertainment-Shift warten nicht auf diejenigen, die erst mühsam ihre Strategie nachjustieren müssen.
Mehrwert durch Kontext: Welche Chancen haben Agenturen?
Ähnlich entscheidend wie der souveräne Umgang mit KI ist ein tiefes Verständnis für die Logiken der Plattformen. Denn wenn Anbieter wie Meta versuchen, die gesamte Customer-Journey selbst abzubilden und dafür alle nötigen Tools anzubieten, stellt sich zwangsläufig die Frage: Wo ist externer Input überhaupt noch nötig und wie lässt sich dieser sinnvoll positionieren?
Externer Input bleibt dort wertvoll, wo Plattformen an Grenzen stoßen, etwa bei strategischer Markenführung, kreativer Differenzierung oder ethischer KI-Nutzung. Hier dürfte dann auch eine tiefgehende KI-Expertise gefragt sein. Schließlich sollte sich im Social Media Marketing der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, nicht aufs Bedienen von KI-Tools beschränken.
KI ist nur dann sinnvoll, wenn sie einen tatsächlichen Mehrwert liefert. Und diesen Mehrwert zu bieten, ist sowohl Herausforderung als auch Chance für Agenturen. Zum Beispiel wenn es darum geht, KI-Resultate mit menschlichem Kontext und persönlicher Erfahrung zu verknüpfen.
Alles nur “Stand jetzt”: Warum KI-Expertise wirklich zählt
Allerdings gilt es, bei KI dem Trugschluss zu widerstehen, man sei dauerhaft unverzichtbar. Denn hier ist alles „Stand jetzt“ und kann sich morgen schon ändern. Auch deshalb sollte KI-Expertise zum unverzichtbaren Skill für Agenturen werden. Gemeint ist dabei nicht nur die Anwendung einzelner Tools, sondern vor allem die Fähigkeit, KI strategisch ins Social Media Management und in Social Media Marketing Prozesse zu integrieren. Dazu gehört auch, den Überblick zu behalten, welche Entwicklungen für die Branche wirklich relevant sind.
Social Media
Feed und Fudder Podcast 68 – LinkedIn für Unternehmen. Sichtbarkeit Fehlanzeige?
Neue Features waren auf LinkedIn meist eher Mangelware. Plötzlich legt Microsoft los und spendiert der Business-Plattform im Wochentakt ein neues Feature nach dem anderen. Nach bezahlbaren Boosts für Content folgen LinkedIn Ads für User-Generated-Content.
Die ein oder andere neue Zahl gibt es auch. Richard van der Blom hat seinen LinkedIn Algorithm Report aktualisiert und gewährt ein paar spannende Einblicke in den LinkedIn-Algorithmus. Wir schauen uns im Podcast die spannendsten Insights für Social Media Manager*innen an und verraten euch, warum ihr auf LinkedIn fleißig kommentieren sollt und wie es wirklich um Unternehmensseiten steht.
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LinkedIn Feature-Update: UGC wird jetzt zum Ad-Format
Ist LinkedIn die letzte wahre “Social” Media Plattform?
Feed und Fudder Podcast 37 – LinkedIn Wow (Theresa Steinbauer)
Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 68 – LinkedIn für Unternehmen. Sichtbarkeit Fehlanzeige?
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Hier gibt es das Transkript zu Folge 68 – LinkedIn für Unternehmen. Sichtbarkeit Fehlanzeige?
Transkript
Nicola
Hallo und Servus zu einer neuen Folge Feed & Fudder mit Alex und mir, Nici.
Alexander
Hallo, herzlich willkommen!
Nicola
Heute steigen wir direkt in ein Update ein, und zwar in den neuen Bericht – oder besser gesagt das Update – zum Richard van der Blom Report. Der sollte euch allen da draußen ein Begriff sein, wenn ihr mit LinkedIn zu tun habt. Ich glaube, bei dem Namen klingelt es bei vielen.
Alexander
Oder wenn man regelmäßig unseren Podcast hört und den Blog liest.
Nicola
Genau. Oder wenn man Theresa Steinbauer auf irgendeiner Bühne sieht – sie zitiert den Report sehr gerne, weil er umfassende LinkedIn Insights enthält und jährlich analysiert, was sich auf der Plattform verändert hat.
Jetzt ist es so: Es gab ein Update. Der Bericht ist eigentlich im Februar 2025 erschienen. Ich habe nochmal nachgeschaut – wir haben eine Podcast-Folge, Folge 37 mit Theresa, da ging es genau um LinkedIn. Die Folge war im März, also kurz nach Veröffentlichung des Reports. Deshalb ist es spannend, jetzt im Herbst ein Update zu haben. Wenn du bereit bist, würde ich dir ein paar Punkte rüberschieben, die ich für Unternehmen auf LinkedIn interessant finde.
Alexander
Ja, dann schieß mal los.
Nicola
Du weißt ja: Seit Februar – du warst ja selbst auf der AllSocial und hast Theresa wahrscheinlich auch gehört – war dieses Thema mit der 2-Prozent-Sichtbarkeit von Unternehmensseiten sehr präsent. Dass man nur 2 Prozent der Posts überhaupt sieht, hat für großen Unmut gesorgt. In der Branche und vielleicht auch bei euch, die im Social arbeiten, ist das ein echtes Ärgernis. Unternehmensseiten haben einfach extrem wenig Sichtbarkeit.
Und leider gibt es keine Entwarnung: Im Februar lag die Sichtbarkeit noch bei 2,1 Prozent, jetzt im September nur noch bei 1,6 Prozent. Wir haben also sinkende Reichweiten in einem ohnehin schon sehr kleinen Bereich. Es ist leider immer noch ein Thema.
Alexander
Aber trotzdem ein Tipp von uns: Macht eine Unternehmensseite – allein schon, damit es keine Fake-Seite von euch gibt. Es gibt Spaßvögel, die sich einfach Unternehmensnamen schnappen. Also sichert euch den Namen für eure Seite. Und es gibt ja trotzdem Leute, die gerne solchen Seiten folgen. Wenn ich Unternehmensseiten folge, dann mache ich das mit Absicht.
Man kann so eine Seite auch als Hub sehen. Wenn ihr mit Personal Creators oder Employer Brands zusammenarbeitet oder Mitarbeitende posten, kann man immer auf die Unternehmensseite verlinken. Im Profil steht dann: arbeitet bei XY und dahinter ist eine Präsenz. Ich sehe das als Schnittstelle zwischen den persönlichen Profilen. Gesehen wird sie zwar kaum, aber sie ist trotzdem wichtig.
Nicola
Auf jeden Fall. Ich sehe das ähnlich. Es hat etwas mit Professionalität zu tun, dass man eine ordentliche Seite hat. Klar, aus Ressourcensicht muss man überlegen: Wie viele Ressourcen stecke ich rein? Wie viel Content produziere ich? Wie aktiv bin ich?
Und da kommen wir zum nächsten Punkt: Man kann Sichtbarkeit erreichen, aber rein organisch gibt es keine Entwarnung. LinkedIn pusht Unternehmensseiten weiterhin nicht. Im Gegenteil: Die Sichtbarkeit ist sogar gesunken. Es bleibt ein Ärgernis, aber man muss ein bisschen um die Ecke denken.
Spannend finde ich, dass Mitarbeitenden-Posts oder Corporate-Influencer-Postings weiterhin hohe Reichweiten haben – im Schnitt 180 Prozent mehr Impressions als die dazugehörigen Unternehmensseiten. Ich glaube, das überrascht niemanden. Aber das Thema Kolleginnen, Kollegen, Corporate Influencer, Kunden, Partner – das ist nach wie vor entscheidend. Es geht ums Netzwerk.
Alexander
Wir haben ja schon ein paar Mal darüber gesprochen: Ist LinkedIn das letzte echte Social Network? Auf LinkedIn sieht man tatsächlich noch relativ häufig persönlichen Content im Feed. Natürlich ist die Frage, wie dieser Content gestaltet ist. Aber ich sehe auf meinem Profil viele Leute, die ich kenne. Sei es durch die Social-Konferenz, durch Real-Life-Kontakte oder durch Interaktion auf LinkedIn. Wir kommentieren ja auch viel untereinander, teilen und liken unsere Beiträge. Deshalb sehe ich dich auch recht häufig. Das hast du auf anderen Plattformen nicht mehr so stark wie auf LinkedIn.
Nicola
Definitiv, das kann ich bestätigen. Gerade strategisch ist es wichtig, weiterhin zu schauen: Welche Menschen, welche Personal Accounts können Unternehmensinhalte teilen? Und in diese Richtung weiterzudenken.
Denn neu – und das finde ich tatsächlich interessant, vielleicht wird da ein Schuh draus – ist, dass LinkedIn UGC Ads testet. Bei Meta kennt man das als Partnership Ads: Postings von anderen Personen und Accounts können von Unternehmensseiten gepusht werden.
Das wird gerade getestet über den Partnership-Hub-Kanal. Dort kann man einsehen, welche Postings das Unternehmen erwähnen, und dann anfragen, ob man sie pushen darf. Ich finde, das ist ein ganz netter Hebel. Das LinkedIn-Feature-Update findet ihr auch bei uns auf dem Blog auf AllSocial.de – sehr aktuell. Ich finde das spannend, vor allem in der Kombination.
Alexander
Da finde ich interessant: Wird es da einen Qualitätsfilter geben? Stand jetzt sehe ich das ein bisschen wie PR – Paid Media versus unbezahlte PR. Bei Paid Media bezahlt man, um eine Anzeige zu platzieren. Bei PR reicht man Themen ein, die so überzeugend sind, dass Redaktionen freiwillig darüber berichten.
Ich denke, beim Partnership Hub geht es aktuell darum, gute Beiträge zu finden. Aber man kann das auch forcieren: Man haut jeden Tag 50 Posts raus, in denen man eine Marke erwähnt, in der Hoffnung, dass sie aufmerksam wird. Ich bin gespannt, ob und wie dieses Partnership Hub einen Qualitätsfilter einbaut – oder ob es das überhaupt tut.
Nicola
Wenn man jetzt Meta als Vorbild nimmt, wird es wohl keinen Qualitätsfilter geben. Aber ich glaube, das reguliert sich recht schnell selbst, weil Unternehmen ja nicht einfach unnötig Geld raushauen. Und das wäre jetzt auch ein Appell an alle da draußen: Wenn ich als Unternehmensseite organisch nicht gesehen werde, aber weiß, dass die Personal Accounts organische Reichweiten haben, und das forciere, eine gute Strategie habe und dann auch Partnership-Ads oder UGC-Ads gezielt einsetze, um Themen zu pushen – dann ist das eine schöne Mechanik.
Und das funktioniert bei Meta ja auch recht gut. Beide gewinnen: die Creator, weil sie mehr finanziellen Spielraum haben, und die Unternehmen, weil sie durch diesen – in Anführungszeichen – authentischeren Content pushen können. Es hat einen anderen Vibe, einen anderen Geschmack, einen positiven Geschmack. Es ist nicht so klassisch Corporate.
Alexander
Ich finde das ein sehr interessantes Feature und bin gespannt, wie es sich entwickelt.
Nicola
Auf jeden Fall. Wir bleiben dran und schauen, wann es komplett ausgerollt wird. Es wird gerade getestet. Aber in der Kombination – Unternehmensseiten haben wenig Reichweite, Personal Accounts haben mehr Reichweite – und ich kann hier eine Verbindung schaffen, finde ich das relativ interessant.
Und damit sind wir beim zweiten Punkt: Sponsored Posts und Reichweiten. Wir haben letzte Woche in der Podcast-Folge schon darüber gesprochen, ob man durch Personal Post Pushing zu mehr Social Trust kommen kann. Etwas sperriger Begriff, aber ihr wisst, was gemeint ist.
Alexander
Ja, ja, LinkedIn beschäftigt uns gerade.
Nicola
Boosting oder nicht – das ist die kritische Frage. Der Report sagt, dass 26 Prozent aller Feed Impressions inzwischen aus werblichen Postings stammen. Im Februar waren es noch 24 Prozent. Wir haben also einen leichten Anstieg.
Alexander
Über die Push-Funktion haben wir in der letzten Folge gesprochen – hört da gerne rein. Was uns heute interessiert, ist die Reichweitenfrage. Hilft das wirklich? Ich frage mich: Kann das am Ende nur über den Preis geregelt werden? Der Feed ist zwar endlos, aber man scrollt ja nicht unendlich.
Nicola
Nicht endlos.
Alexander
Wenn jeder seine eigenen Posts boosten möchte, kann es eigentlich nur der Preis sein, der regelt, was am Ende angezeigt wird. Ich bin gespannt, wie lange oder wie teuer es wird, sich seine eigenen Posts boosten zu lassen.
Nicola
Einmal das – dieses Personal Post Boosting funktioniert ja aktuell noch nicht besonders gut. Aber das werden wir sehen. Grundsätzlich ist es so: Durch die super niedrige organische Reichweite für Unternehmensseiten sind Sponsored Posts ein wichtiges Feature, um Themen zu platzieren.
Da müsste man tiefer reingehen: Wo wird eigentlich am meisten Geld verdient? Welche Art von Ad bringt den Umsatz? Ist es eine Ad, die irgendwo hinlinkt? Eine Ad, die Daten sammelt? Sponsor-Posts haben verschiedene Feature-Möglichkeiten – da hat man Spielraum. Das ist spannend.
Aber auch hier: Ist der Feed voll mit zu viel Werbung, wird es uninteressant. Ich habe mich in letzter Zeit oft dabei ertappt, dass ich immer wieder dieselbe Werbung sehe. Zum Beispiel eine Ad von Mediamarkt oder Saturn – die war nicht schlecht, aber ich habe sie zu oft gesehen. Irgendwann habe ich draufgeklickt, weil ich sie einfach zu oft gesehen habe. Eigentlich eine gute Ad, aber es war zu viel. Immer die gleiche. Das nervt.
Alexander
Grüße raus an AXA. Ich sehe die ganze Zeit AXA-Werbung auf LinkedIn.
Nicola
Ja, ist krass, oder? Wir haben uns ja schon mal abgeglichen, dass wir nicht dieselben Ads sehen. Obwohl wir ähnliche Themen haben. Witzigerweise ist die Variabilität der Ads, zumindest bei mir, nicht besonders hoch. Vielleicht liegt das an den Buchungen und der Höhe der Budgets. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Grundsätzlich finde ich es krass, wenn man sagt: 26 Prozent der Feed Impressions sind Sponsored Posts. Das ist schon ein Thema.
Alexander
Ich habe bei LinkedIn gerade das Gefühl, sie wissen nicht so ganz, in welche Richtung sie wollen. Du hast immer noch viele Social-Elemente – zum Beispiel einen recht hohen Vernetzungsfaktor. Man bekommt regelmäßig Vernetzungsanfragen, stellt selbst welche. Und trotzdem werden immer mehr Elemente eingebaut, die man eher von anderen Plattformen kennt – wie Instagram. Wo wird LinkedIn am Ende landen? Wird es LinkedIn bleiben oder eine weitere Meta-Plattform?
Nicola
Ich muss sagen: LinkedIn und Microsoft legen gerade eine krasse Geschwindigkeit hin. Jahrelang ist da gar nichts passiert. Ich füttere ja das LinkedIn-Feature-Update bei uns auf dem Blog. Und es war mühselig, dass mal ein neues Feature gelauncht wurde. In letzter Zeit ist mehr los. Es wird mehr getestet, neue Features kommen. Nicht weltbewegend, aber es passiert mehr.
Für LinkedIn ist das eine krasse Geschwindigkeit, was da gerade passiert. Mal schauen. Aber Thema Geschwindigkeit und Involvement – Punkt drei: Neben der geringen Sichtbarkeit von Unternehmensseiten und den Sponsored-Reichweiten gibt es das Thema Engagement und Kommentare.
Und über Kommentare wollte ich sowieso mal mit dir reden – das finde ich super spannend. Aber zu den Fakten: Die Engagement-Rate pro Post ist weiterhin stabil.
Alexander
Das ist doch eine gute Nachricht.
Nicola
Die Engagement-Rate ist stabil – das sind gute Nachrichten. Finden wir beide einfach gut. Ein gutes Zeichen, oder?
Alexander
Gleicher Gedanke. Aber da gibt es auch eine Warnung: Man sollte nicht mit einem Unternehmensprofil kommentieren. Das senkt die Sichtbarkeit und auch die Engagementrate wird wahrscheinlich nicht so hoch gewertet. Wenn ein persönliches Profil kommentiert, hat das mehr Einfluss auf das Engagement als ein Unternehmensprofil.
Das ist keine schlechte Nachricht für alle, die Brandbeef in ihrer Strategie haben. Was wir aber auch ein bisschen schade finden – denn bei Feed & Fudder mögen wir Brandbeef, gerade wenn Dr. Oetker bei Aldi Süd kommentiert oder so.
Nicola
Ja, absolut. Aber irgendwie bin ich auch froh darüber. Diese Strategie, dass Brands überall kommentieren und ein Endless-Feed entsteht, wo Brands mit Brands sprechen – das ist schon irgendwie nervig. Unternehmensprofile sind bei Kommentaren nicht direkt betroffen, aber wenn ihr als Social-Media-Managerinnen sagt: Meine Unternehmensseite hat organisch schlechte Reichweite, also kommentiere ich einfach überall – schwierig.
Grundsätzlich sind die Engagement Rates unter den Posts stabil. Es ist weiterhin gutes Engagement da. Und aus meiner Sicht – das beobachte ich schon länger – ist es spannend, dass Kommentare Standalone echt gute Reichweiten bringen. Ich merke das bei mir persönlich: Ich habe lange nichts mehr im Feed gepostet, aber trotzdem gute Reichweiten, weil ich regelmäßig kommentiere.
Spannend ist auch, dass man neue Reichweiten bekommt. Ich kommentiere manchmal bei anderen, nicht direkt bei Kontakten, und sehe, dass das einen Impact hat – aufs Netzwerk, auf Anfragen, auf Sichtbarkeit. Ich lande in der Suche bei Unternehmen oder in Netzwerken, und ich kann genau sehen: Das kam über diesen Kommentar. Ich finde, da hat sich LinkedIn weiterentwickelt.
Alexander
Also kommentiert fleißig – aber sinnvoll. Nicht einfach nur „Finde ich gut“ oder „Sehe ich genauso“.
Nicola
Ja, genau. Einfach stupide kommentieren bringt nicht viel – ich habe keine validen Zahlen, aber das würde ich nicht empfehlen. Sinnvoll kommentieren, idealerweise so, dass Menschen reagieren und eine Diskussion entsteht. Das ist eine Win-Win-Situation, weil dadurch das Engagement forciert wird.
Wenn ich über einen Kommentar Reichweite bekomme, bin ich auch motiviert zu kommentieren. Sind wir ehrlich – wir wollen auch belohnt werden.
Spannend ist, dass die Reichweite über Kommentare nicht direkt mit der Posting-Frequenz oder dem Algorithmus verknüpft ist. Normalerweise ist es so: Wenn ich nicht regelmäßig poste, habe ich wenig Sichtbarkeit. Aber hier habe ich das Gefühl, das ist nicht gekoppelt. Vielleicht habt ihr da draußen andere Erfahrungen – ich finde das jedenfalls gut.
Alexander
Jetzt haben wir viel über Reichweite gesprochen – was wir in den Feeds sehen. Und jetzt hast du uns einen ganz spannenden Fail mitgebracht.
Nicola
Genau. Hier machen wir einen kurzen Mini-Cut. Wer mehr zum Thema wissen will: LinkedIn Insights, der Report von Richard van der Blom – kann ich jedem empfehlen. Der wird oft zitiert, und wir behalten den Blick darauf.
Was hat mir diese Woche nicht geschmeckt? Wir sind ja immer noch ein Food-Podcast. Ich habe eine Meldung gesehen, die mich überrascht hat – aber auch nicht überrascht. Meta verdient an Scam. Reuters hat einen Artikel veröffentlicht, in dem behauptet wird, dass etwa 10 % des gesamten Anzeigenumsatzes laut interner Unternehmensschätzungen aus betrügerischen Werbeanzeigen stammen. Meta weist diese Zahl zurück und sagt, sie sei überhöht. Man habe die Scam-Ads 2025 um 58 % reduziert – das sei gar nicht so.
Alexander
Ich finde das schon krass. 10 % vom Umsatz – das ist eine Menge. Kann man das überhaupt in den Griff kriegen? Ich weiß nicht. Aber es ist sehr viel. Bei Scam denke ich an ein Netzwerk wie X.
Nicola
Ja, Scam muss man doch krass unterbinden. Keine Ahnung.
Alexander
Das schafft ein Anzeigeumfeld, das unattraktiv ist. Und du willst ja die restlichen 90 % halten.
Nicola
Ja, mal sehen. Meta hat sich direkt geäußert und meinte, sie hätten 58 % der Scam-Ads reduziert. Aber auch das finde ich krass – 58 % zu reduzieren heißt ja, wie viele Scam-Ads waren da? Muss man sich mal anschauen. Wenn 10 % des Anzeigenumsatzes über Scams eingenommen würden – das ist alarmierend. Das hat mir persönlich nicht geschmeckt. Und ich glaube, das ist nicht gut für die Plattform – langfristig. Meta tut sich da schwer. Sie wollen natürlich Geld verdienen. Aber das einzudämmen ist richtig schwer. Langfristig muss man da ran. Das geht nicht anders.
Alexander
Aber du hast auch einen schönen Win mitgebracht. Endlich mal wieder Feel-Good auf Social Media. Und es zeigt, dass gutes Storytelling auch in einer Welt funktioniert, in der Social Media oft nur noch mit Hass und Hetze verbunden wird – was ja leider durch populistische Parteien extrem zugenommen hat. Es ist schön zu sehen, dass man auch mit positiven Botschaften Wahlen gewinnen kann.
Nicola
Ja, das ist eine Entwicklung, die wir in zwei Ländern gesehen haben: die Bürgermeisterwahl in New York und die Ministerpräsidentenwahl in den Niederlanden. Ich glaube, wirklich niemand auf Social Media kam an Soren Memdani und seiner Kampagne vorbei. Ich habe mit New York nichts am Hut – nicht böse gemeint – aber die Kampagne ist richtig gut. Es gibt wahnsinnig viele Postings, die sie aus verschiedenen Perspektiven analysieren.
Was da interessant ist: Social Media hatte einen extrem wichtigen Anteil. Deshalb reden wir auch darüber. Auch im niederländischen Wahlkampf – Rob Jetten, 38 Jahre alt, jetzt der jüngste Ministerpräsident – setzt total auf Social Media und Videocontent. Auch Soren Memdani arbeitet fast ausschließlich mit Videocontent. Sehr geiler Style, wenn ich das so sagen darf. Mein Geschmack – aber sehr durchdacht. Der passt zu New York, ist lässig, erinnert ein bisschen an Friends. Hat einen Vibe. Und diese alten, glorreichen Seiten von New York – mit den Schriftzügen und dem Look – finde ich richtig gut.
Alexander
Das ist richtig viel Popkultur.
Nicola
Richtig viel Popkultur.
Alexander
Sind wir wieder bei dem Thema, das wir oft sagen: wie wichtig Popkultur im Social Media Marketing ist.
Nicola
Voll. Schaut euch die Kampagne an. Die SZ hat dazu geschrieben – Bürgermeisterwahl in New York: „Wieso macht das so viel Spaß?“ Und so ist es. Es war eine Feel-Good-Kampagne. Gegenüber den Wettbewerbern hart in der Konfrontation, aber nicht beschönigend – und grundsätzlich wahnsinnig positiv. Zitat: „Die Deutsche, Katzen streicheln, sechs New Yorker Clubs in einer Nacht besuchen, ein Video auf Arabisch. Der Bürgermeister-Wahlkampf von Zohran Mamdani war ein einziger Feel-Good-Clip.” Und ich glaube, so kann man das sagen. Sehr positiv. Er ist zu den Taxifahrern gegangen, hat sich eine ganze Nacht lang bedankt und mit ihnen gesprochen. Geschnitten wie eine kleine Mini-Doku – To My Entertainment, wie wir vorhin gesagt haben.
Alexander
Klar, das war eine professionelle Kampagne, mit Team und allem. Aber ich finde es trotzdem positiv. Ein Politiker sagt ganz klar: Ich mache ausschließlich Wahlkampf mit positiven Botschaften. Ich will New York nicht schlechtreden, sondern den Menschen aus der Seele sprechen. Die haben ein starkes Heimatgefühl. Die Stadt ist multikulturell, jung, dynamisch. Dieses Lebensgefühl hat er zur Botschaft gemacht – statt Social Media für Hetze zu nutzen.
Das finde ich auch bei Rob Jetten aus den Niederlanden stark. Sein Spruch war: „Het kan wel“ – es geht doch. Rein optimistisch. Und ich finde es toll, dass die Wähler das honoriert haben. Dass sie gesagt haben: Meine Stimme ist eine Stimme gegen Hass und Hetze – ich gebe sie einem Politiker, der positiv kommuniziert. Das zeigt auch den Charme und die Besonderheit von Social Media. In klassischen Medienformaten kannst du solche Storys und Formate nicht machen.
Nicola
Absolut. Und sie haben die Plattform verstanden – welcher Content funktioniert, wie Communities funktionieren. Auch bei Zohran: Der Collab-Post war stark. So viele Videos von anderen Creators und Projekten, New Yorker Persönlichkeiten, Podcasts, Clubs – Content, den er gar nicht selbst erstellt hat. Da sieht man die Power des Netzwerks.
Schaut euch die Kampagne an. Man kann viel lernen. Ein tolles Beispiel für optimistischen, selbstbewussten, nach vorne gerichteten Content. Kampagnen, die nicht nur schön sind, sondern auch ein eindeutiges Wahlergebnis bringen.
Alexander
Das ist eine tolle Botschaft. Haben wir schon oft gesagt – aber man kann es nicht oft genug wiederholen. Gerade in Zeiten von Hass und Hetze, befeuert durch politische Akteure, ist es wichtiger denn je, dass solche Botschaften Anklang finden. Und dass Politiker, die so kommunizieren, gewählt werden.
Nicola
Absolut. Und was wir lernen können: Diese Art der Kommunikation funktioniert nicht nur politisch – sie funktioniert auch im kommunalen Kontext oder für Unternehmen. Es lohnt sich, das anzuschauen. Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass zwei Kandidaten so erfolgreich sind, obwohl die Prognosen nicht gut standen. Das hat schon diesen Obama-Vibe – aber es ist auch sehr professionell.
Deshalb lohnt es sich für Social-Menschen, sich das anzuschauen. Es sind sehr professionelle Kampagnen, bei denen Vernetzung eine große Rolle spielt. Vielleicht machen wir mal eine ganze Folge dazu – ich finde es sehr interessant.
Alexander
Wie du sagst – aus unserer Social-Management- und Marketing-Sicht sind das Top-Kampagnen. Es lohnt sich, sie anzuschauen – unabhängig von den Wahlen. Einfach gucken: Wie haben sie die Kampagnen gemacht? Welches Storytelling, welche Formate, welche Geschichten?
Nicola
Absolut. Ich habe mir die Tage viele Videos direkt im Feed angeschaut, weil ich spannend fand, was er an Content produziert hat. Die Perspektiven – ich war sehr begeistert. Es ist sehr unterhaltsam, auch wenn ich mit der New Yorker Bürgermeisterwahl nichts zu tun habe. Aber der Content ist gut. Toller Content. Und das begeistert die Menschen. Social Media hat da eine enorme Power.
Und in dem Sinne finde ich es schön, dass wir mit einem positiven Thema abschließen. Ich wünsche dir eine gute Woche – und wir hören uns wieder.
Alexander
Macht’s gut. Ciao.
Nicola
Ciao.
Social Media
Feed und Fudder Podcast 67 – Durch Personal Post Pushen zu mehr Social Trust?
Trust im Social Media Marketing: Zählt Vertrauen noch zu den relevanten Größen für Social Media Manager*innen oder regieren längst Reichweite und Sichtbarkeit allein, wenn es um die Wahrnehmung von Marken, Unternehmen und persönlichen Accounts geht?
Zumindest Letztere dürfen sich freuen: LinkedIn führt die Boost-Funktion für persönliche Beiträge ein, gegen Bezahlung wohlgemerkt. Wir fragen uns: Wie sinnvoll ist das Feature wirklich? Und hat organischer Content überhaupt noch eine Chance oder zählt am Ende nur noch Performance?
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LinkedIn Feature-Update: LinkedIn testet Boosting für Personal Posts
Alle Social Media Verifizierungen im Überblick
Feed und Fudder Podcast 17 – Verify Baby!
Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!
Hier gibt es das Transkript zu Folge 67 – Durch Personal Post Pushen zu mehr Social Trust?
Transkript
Nicola
Hallo und Servus zu einer neuen Folge Feed und Fudder.
Alexander
Ihr seht es zwar nicht, aber du bist heute richtig top gekleidet.
Nicola
Ja, ich habe den Feed und Fudder Hoodie in Blau an. Den habe ich ganz selten an, ist mir aufgefallen. Aber jetzt lohnt sich das mal. Und ich schaue auf ein Feed und Fudder Poster bei dir. Also wir sind hier voll im Look. Heute geht es auch wirklich um Feed und Fudder. Das machen wir in letzter Zeit nicht immer.
Alexander
Ja.
Nicola
Wir haben es ein bisschen schleifen lassen.
Alexander
Wir haben heute sogar richtigen Fudder-Content dabei.
Nicola
Ja, tatsächlich. Aber lass uns mal einsteigen. LinkedIn Feature Update. LinkedIn testet Boosting für Personal Posts. Hört sich nicht so spektakulär an. Einzelposts kannst du selbst boosten. Wird gerade getestet, die Funktion. Nicht nur Unternehmensseiten, sondern auch Einzelpersonen können ihre Beiträge kostenpflichtig bewerben.
So, jetzt können wir… Also ich muss zugeben, ich habe es nicht getestet. Ich finde es auch nicht besonders relevant für mich persönlich. Ich weiß, für viele, die selbst Reichweite wollen und wachsen wollen, ist das tatsächlich spannend – also für selbstständige Personal Brands und Menschen, die ihre Reichweite boosten wollen. Vor allem, weil die organische Reichweite ja auch stückweise gesunken ist. Was sagst du dazu?
Alexander
Ich finde es okay. Wenn es dir was bringt, dann gerne.
Nicola
Gut oder nicht gut?
Alexander
Hm… Aber nach und nach müssen wir uns die Frage stellen: Macht es überhaupt noch Sinn, auf Social Media organischen Content zu produzieren?
Nicola
Wenn man keine Reichweite mehr hat. Ich glaube, das ist die Frage der Fragen. Anscheinend ist das Feature selbst auch noch nicht richtig ausgereift. Aber natürlich ging schon wieder die Diskussion los: Wie vertrauenswürdig ist der Content, wenn er gepusht wird? Und überhaupt und sowieso.
Ich glaube, das ist eine alte Leier. Auf Meta hatten wir das Thema ja auch schon vor langer Zeit. Wenn es Sinn macht, also wenn ich eine Personal Brand habe oder ein Buch geschrieben habe und das pushe, um den Verkauf anzuregen, kann das sehr viel Sinn machen.
Alexander
Aber das ist dann eigentlich eine weitere Anzeigenmöglichkeit. Ein organisches Posting sollte ja organisch sein. Aber wenn du dafür Geld ausgibst, willst du auch, dass es konvertiert. Dementsprechend wird es formuliert, dementsprechend wird der Inhalt sein. Es ist eigentlich eine Anzeige – nur heißt sie anders.
Nicola
Und damit kommen wir zum nächsten Thema: Social Trust. Eigentlich ist das unser Überthema. Wie wir darauf kamen, war die Frage: Verkaufen oder Vertrauen? Dieses LinkedIn-Feature-Update über das Boosting von Personal Brands ist ein mega Aufhänger dafür. Verkaufe ich etwas oder will ich Vertrauen aufbauen? Ich glaube, das ist eine Gretchenfrage. Wenn ich über eine Anzeige pushe – je nachdem, wie sie aussieht – kann das Vertrauen stark mindern. Muss nicht. Kann aber.
Alexander
Und da ist die Frage: Wie kann man auf Social Media noch vertrauen? Wir hatten ja eine ähnliche Diskussion, als wir über Authentifizierung gesprochen haben. Früher hieß Authentifizierung: Es ist wirklich die echte Person oder das echte Unternehmen. Mittlerweile kannst du dir das kaufen. Unterschiedlich stark reglementiert, von „völlig egal, wer dahinter steckt“ bis zu X und Meta, wo es noch etwas anders ist.
Ich würde sagen: Vertrauen geht auf Social Media immer mehr verloren. Da muss man sich fragen – wir haben ja in letzter Zeit öfter über Entertainment gesprochen – ist Vertrauen überhaupt noch wichtig? Zählt es noch als Währung? Oder ist es den Leuten mittlerweile egal, was im Feed auftaucht? Es scrollt ja eh durch.
Nicola
Absolut. Ich finde, Social Trust muss nicht absolut sein. Vor Jahren hätte ich gesagt: Social Trust ist ganz wichtig für die Strategie. Und das ist es grundsätzlich auch. Ich bin immer noch ein großer Fan von Social Trust, aber nicht mehr zwingend.
Ich glaube, wenn du reinen E-Commerce machst, brauchst du bis zu einem gewissen Grad keinen Social Trust. Wenn du ein richtig gutes Angebot hast. Wenn du Entertainment machst und die Leute sind unterhalten, muss ich da krass vertrauen? Weiß ich nicht. Vielleicht entsteht eine gewisse Bindung, aber ich brauche keinen krassen Social Trust, um einen guten Kinofilm zu sehen.
Ich glaube, Social Trust ist für Creators sehr wichtig. Aber auch da, bei Comedy-Creators, bei unterhaltsamen Formaten, ist es vielleicht weniger entscheidend. Es wäre spannend, eine Skala zu machen: von wenig bis viel Social Trust. Und dann einordnen, wer braucht das stark und wer nicht. Ich denke, bei Newscreators ist es wichtig, dass sie ein gewisses Vertrauen genießen.
Alexander
Das glaube ich auch. News auf jeden Fall. Auch Journalisten oder journalistische Formate im Social Web, für viele ist Social Media mittlerweile die Hauptinformationsquelle. Und da finde ich: Trust ist wichtig. Es sollte verifiziert sein. Gerade wegen KI, damit es keine gefälschten Inhalte sind.
Gleichzeitig leben wir in Social-Media-Bubbles oder Echokammern, in denen die Leute eher hören wollen, was sie hören wollen. Das ist auch das Problem bei Fake News. Fake News sind deswegen so erfolgreich, weil sie genau das ansprechen, was die jeweilige Bubble hören will.
Nicola
Ja, deswegen: Wenn man das für sich oder sein Unternehmen oder aus Agentursicht einordnen will – wie wichtig ist Social Trust – muss man sich das wirklich auf einer Skala anschauen. Was bringt mir das Vertrauen? Was müsste ich investieren, um es zu bekommen? Und dann abwägen.
Ich glaube, für schnell abverkaufte Produkte brauchst du es nicht so stark. Für leichten Konsum wahrscheinlich auch nicht. Für KI-generierte Slideshows auch nicht wirklich. Aber je mehr es darum geht, Vertrauen als Mehrwert zu haben, desto mehr muss ich investieren.
Deswegen kann man das Thema Social Trust nicht pauschal beantworten. Man muss es im Detail betrachten. Und wie passt es zur Brand? Ist es für die Brand wichtig, loyale Kunden zu haben? Also: Was bringt mir das Vertrauen? Du hattest mir vor längerer Zeit mal ein Zitat geschickt – ich weiß gar nicht, ob Steve Jobs das wirklich gesagt hat – aber es geistert durch LinkedIn und wird immer wieder aufgegriffen.
„If your customer buys once, you made a sale…“ Und da ging es um Vertrauen. Nicht um Social Media Trust, sondern allgemein. Der einmalige Kauf ist einfach ein Verkauf, ein Sale. Dafür braucht man kein großes Vertrauen. Das ist ein Abschlussgeschäft. Beim wiederkehrenden Kauf kommen wir dann zum Vertrauen. Ein Kunde, der wiederholt bei dir kauft oder bei uns im Social Inhalte konsumiert, Watchtime lässt, Aufmerksamkeit schenkt, glaubt an den Wert deines Angebots. Er hat ein positives Erlebnis, eine Erfahrung – und daraus entsteht Vertrauen. Das bedeutet es. Und die höchste Stufe ist dann die Weiterempfehlung. Wenn du weiterempfohlen wirst, die Leute immer wieder kommen – was für Creator super wichtig ist – und du empfohlen wirst, dann entsteht Markenbildung.
Alexander
Das glaube ich auch. Trust ist nicht nur Vertrauen, sondern auch Mehrwert. Wenn Inhalte Mehrwert bieten, hilft es beiden Seiten. Du bekommst die Inhalte, die du suchst, und der Creator bekommt Likes, Abonnenten, Reichweite. Vielleicht ist Trust nicht mehr nur Vertrauen, sondern auch Mehrwert. Und wenn du nur Entertainment suchst, ist das auch ein Mehrwert. Der bleibt bestehen.
Nicola
Absolut. Das ist die grundsätzliche Frage. Vertrauen war früher stark geprägt durch Qualität und Empfehlung. Heute entsteht Vertrauen auch durch Sichtbarkeit. Es entsteht durch Konsistenz, algorithmische Präsenz, durch Empfehlung. Das ist spannend. Da kann man noch tiefer reingehen. Wollen wir jetzt nicht, aber: Entsteht Vertrauen nur, weil mir etwas ständig im Feed angezeigt wird? Das hat sich verändert.
Alexander
Da könnten wir eine gute Zitate-Kachel mit dir machen. „Vertrauen durch Sichtbarkeit“ – gefällt mir.
Nicola
Ja, Vertrauen durch Sichtbarkeit. Das ist ein cooler Slogan. Ich glaube, in der Awareness-Welt, in der wir leben, spielt es eine deutlich größere Rolle, ob du sichtbar bist oder nicht. Ob du regelmäßig im Feed bist – und damit bist du abhängig von Algorithmen. Und jetzt kommen wir wieder zum Boosting-Thema. Ich muss sichtbar sein, ein Stück weit, und wieder gesehen werden. Damit über viele Postings, über lange Zeiträume Vertrauen entsteht. Ob das qualitativ so super ist, kann ich manchmal gar nicht beurteilen.
Zum Beispiel ganz aktuell: Ich habe bei einigen Creatorinnen auf Instagram gesehen, die für Leluns – das war so Leggings-Zeug – geworben haben. Klassisches Influencer-Marketing, mit kleinen und großen Influencern, prozentuales Modell. Und sie haben sich beschwert, dass sie seit Monaten nicht bezahlt werden. Ich habe mir die Kommentarspalten angeschaut – da waren viele Creatorinnen, die kommentiert haben: „Ich wurde auch nicht bezahlt“, „Ich warte seit Monaten“, „Die stehen kurz vor der Insolvenz.“
Das fand ich krass. Denn in dieser Diskussion haben auch die User geantwortet – also die Follower: „Ihr macht das ja auch vor allem wegen der Kooperation, weil ihr Geld verdienen wollt.“ Und ich fand das interessant – diese Kommentarspaltenwelt. Den Usern ist sehr bewusst, dass Empfehlungen nicht nur aus Überzeugung kommen, sondern auch aus kommerziellem Interesse. Diese Abstraktion verstehen viele. Deswegen: Thema Markenbildung. Ich glaube, du kannst trotzdem Vertrauen zu einem Creator haben, auch wenn die empfohlenen Produkte qualitativ nicht so toll sind.
Alexander
Das ist auf jeden Fall so. Markenbildung ist wichtig. Und wie du sagst: Du kannst eine Marke auch ruinieren. Wenn die Marke ruiniert wird – durch so etwas wie du beschrieben hast – spielt Trust eine Rolle. Denn ein Shitstorm will niemand abkriegen.
Nicola
Ja, und ich glaube, das sind zwei Arten von Trust. Die User, die der Creatorin folgen, verlieren nicht das Vertrauen in sie, nur weil die Kooperation schiefgeht. Aber sie verlieren das Vertrauen in die Marke, die empfohlen wurde.
Alexander
Genau.
Nicola
Ein spannender aktueller Fall. Mal sehen, wie es weitergeht – ob sie irgendwann zahlen. Aber ich fand das gerade sehr spannend, weil es so aktuell ist. Und zum Thema Vertrauen kommen wir jetzt zu unserer Lieblingskategorie: Was hat uns geschmeckt und was hat uns nicht so gut geschmeckt? Wir haben wirklich mal wieder Food-Content dabei.
Alexander
Lecker. Und das erste ist wirklich richtig lecker. Er ist sowohl auf Instagram als auch auf YouTube aktiv. Und bei ihm schmeckt es sehr gut.
Nicola
Hoffentlich.
Alexander
Er nennt sich „Tasting History with Max“. Sein Handle, falls ihr ihn besuchen wollt, ist „Tasting History with Max Miller“ – alles zusammengeschrieben. Ich finde das richtig cool: Er kocht sowohl historische Gerichte nach als auch fiktive Gerichte. Die letzten Sachen auf seinem Account waren zum Beispiel der Original-Kaiserschmarrn von irgendeinem damaligen Kaiser und das Paprikahendl aus Bram Stokers Dracula. Und er kocht das nicht einfach mit heutigen Zutaten nach, sondern versucht, wenn möglich, die damaligen Zutaten aufzutreiben. Oder er sagt: Gibt’s nicht mehr, aber das kommt dem relativ nahe.
Und dann erzählt er, wie die Leute damals gekocht haben, wie Rezeptbücher geschrieben wurden. Er erzählt auch historisch: Wie kam es zu diesem Gericht? Wie sah die ungarische Küche aus zur Zeit, als Bram Stoker das Paprikahendl geschrieben hat? Man lernt richtig viel. Ich finde das einen richtig leckeren Account.
Nicola
Absolute Empfehlung: Tasting History with Max. Wer das 1:1 ins Deutsche adaptieren würde – ich glaube, das würde sofort funktionieren. Öffentlich-rechtlich hat mal jemand in die Richtung angefangen. Ich glaube, hier spielt natürlich Max Miller selbst eine Rolle, weil es sein Account ist und er aus Eigeninteresse gewisse Themen forciert. Aber ich finde, es ist richtig gut, um mit Food Inhalte zu vermitteln.
Und es sind viele Gerichte, die Nationalgerichte geworden sind oder einen historischen Kontext haben. Zum Beispiel: Was hat die Fregatte in der U-Bahn – ich meine natürlich im U-Boot – gegessen? Was gab es im U-Boot im Zweiten Weltkrieg? Das sind Fragen, bei denen mein Historikerinnenherz aufgeht. Du kannst ganz simpel, unterhaltsam Wissen mit einem total leckeren Thema verbinden.
Und das Coole ist: Während er dir die Geschichte erzählt, kocht er auch. Also er kocht live – aufgezeichnet natürlich – aber du siehst, wie er nach und nach das Gericht zubereitet. Und dann redet er auch.
Nicola
Ich würde jetzt mal vermuten, er kocht gerne. Aber du hast auch noch einen, ich würde sagen, Fail mitgebracht. Denn: „Kochen ist kein Hobby“ – zitiere ich mal aus einem Post, den du mir geschickt hast. Was war da los?
Alexander
Normalerweise gehen wir auf solche klassischen Ragebait-Posts auf LinkedIn gar nicht mehr ein. Die werden ja nur verfasst, um möglichst viel Reichweite zu bekommen – also negativer Trust, Hauptsache Aufmerksamkeit. In der Hoffnung, dass sich Leute so sehr aufregen, dass sie kommentieren.
Durchs Kommentieren und Teilen geht die Reichweite natürlich hoch. Aber wir haben es diesmal genommen, weil es auch Food-Content ist – mehr oder weniger. Da schreibt jemand: „Kochen ist kein Hobby, sondern eine der romantischsten Selbstlügen unserer Generation.“ Und: Wer kocht, verschwendet so viel Lebenszeit, die man doch viel besser ins Business stecken könnte.
Nicola
Er schreibt, er hat in den letzten elf Wochen kein einziges Mal gekocht und in dieser Zeit keinen einzigen Moment Fokus verloren. „Kochen ist kein Hobby. Zeit ist das wertvollste Kapital.“ Die Rechnung sei brutal einfach, sagt er. Und dann rechnet er hoch, wie viele Stunden er gewonnen hat, weil er nicht gekocht hat. Er hat auch nicht eingekauft, musste keine Entscheidungen treffen. Ich muss zugeben: Manche Menschen kochen einfach gerne. Und manche müssen auch kochen – aus gesundheitlichen Gründen, weil sie sich bewusst ernähren wollen. Deswegen finde ich das schon sehr einseitig. Das aufs Business anzuwenden, dass er so viel Zeit gespart hat, weil er nicht kocht – da geht eine ganze Zeitschriftensparte für Hauswirtschaft kaputt.
Alexander
Wir beleuchten hier im Podcast ja oft kritisch die Entwicklungen auf Social Media. Aber ich muss auch sagen: Die Kommentare unter diesem Post – das ist pures Social-Media-Gold. Für genau solche Sachen lieben wir Social Media. Die Leute haben kommentiert, worauf man noch alles verzichten könnte, um sich nur noch ums Business zu kümmern.
Nicola
Um so viel Zeit zu sparen.
Alexander
Einer hat geschrieben: „Einmal im Monat Katzenwäsche reicht.“ Duschen sei auch Lebenszeit, die man nicht braucht. Ist ja nur noch Business. Und dann wurde es richtig witzig, was die Leute alles vorgeschlagen haben, worauf man noch verzichten könnte, um mehr Zeit fürs Business zu haben. Das finde ich pures Social-Media-Gold.
Nicola
Absolut. Die Kommentare waren echt überragend. Auch: „Online-Betreuung aus Thailand – richtig gut, weil die Unternehmen dann die unangenehmen Gerüche vom Nicht-Waschen nicht mitbekommen.“ Also, richtig gut. Ja, damit schließen wir ab. Ich sehe den Punkt, dass man vielleicht nicht gerne kocht und das als Zeitverschwendung empfindet – das ist in Ordnung. Aber schaut mal bei Tasting History with Max vorbei, der sehr gerne kocht, historisch kocht und das mit Wissen verbindet. Ich finde, das ist ein richtiges Schmankerl. Und was wir daraus lernen – wenn wir nochmal LinkedIn zitieren und mit dem Post abschließen – ist: Macht das, was euch Spaß macht, und macht es richtig gut.
Alexander
Egal, ob es boostet oder nicht. Habt einfach Spaß dran.
Nicola
Und braucht kein Learning.
Alexander
Ja, macht’s gut.
Nicola
Wir brauchen kein Learning dafür. Und dann kommt der Trust auch von allein – weil es gibt Menschen, die glauben euch das. In diesem Sinne wünsche ich dir eine sehr schöne Woche, Alex. Ciao.
Social Media
Was ist Twitch – und was macht es so anders als klassische Social Networks?
Der Livestreaming-Dienst Twitch hat sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt und – von einem Platz, an dem sich Gamer treffen, zum interaktiven Raum für Communities, Content Creators und Marken um alles mögliche zu diskutieren, von Fitness bis Fischen, von Home Improvement bis Häkeln.
Gastautorin Tineken Dentler-Asmatyar zeigt warum Twitch im Social Media Plan nicht mehr fehlen sollte, wann und wie Twitch in den Mediaplan gehört – und warum Livestreaming neue Maßstäbe in Sachen Engagement, Nähe und Authentizität setzt.
Twitch ist ein Live-Streaming-Dienst, auf dem täglich Millionen von Menschen zusammenkommen, um zu chatten, zu interagieren und Inhalte zu erstellen. Das Besondere daran ist, dass es sich um eine Live-Umgebung handelt. Für Marken bietet dies die Möglichkeit, mit Streamern zusammenzuarbeiten und auf authentische Weise mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten. Nichts auf Twitch wird vor dem Publikum retuschiert oder bearbeitet, was bedeutet, dass zwischen einem Streamer und seiner Community oft großes Vertrauen herrscht.
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Vom Gaming-Portal zur globalen Community
Obwohl viele Menschen wissen, dass Twitch seine Wurzeln im Gaming hat, hat es sich seitdem zu einem Ort entwickelt, der auch bei einem breiten Publikum beliebt ist. Tatsächlich ist Gaming nicht einmal die beliebteste Kategorie von Streams, sondern „Just Chatting“. Ob Kochen, Sport, Reisen oder einfach nur Chatten – die Twitch-Community wächst weiter; mehr und mehr Menschen auf der ganzen Welt nehmen an Streams Teil, um ihre gemeinsamen Leidenschaften mit Gleichgesinnten zu diskutieren.
Heute gehen jeden Monat rund fünf Millionen Streamer auf Twitch live, was im Jahr 2024 zu mehr als 20 Milliarden Stunden angeschauten Streams auf Twitch führte. Deutschland hat die größte Anzahl an Streamern in Europa, mit über 300.000 Streamern, die jeden Monat live gehen.

Dementsprechend bunt ist auch das Portfolio an Marken, das auf Twitch wirbt: Von Finanzdienstleistern über Gaming bis zu Tourismus und Konsumgüter-Unternehmen. Was sie reizt, ist unsere Anziehungskraft auf das jüngere erwachsene Publikum sowie die außergewöhnlichen Möglichkeiten, die wir für ein direktes Engagement mit den Communities bieten.
Der Unterschied zwischen Twitch und anderen sozialen Netzwerken ist, dass es nicht um ein schnelleres Dauerscrollen geht: Bei Twitch geht es um Livestreaming. Die Twitch-Community schätzt das authentische und interaktive Erlebnis, das der Live-Content bietet. Wenn man stundenlang live vor der Kamera ist, kann man nichts vorspielen.
In-Real-Life Inhalte verbinden Streaming mit Authentizität
Ein Beispiel für eine Kampagne auf Twitch ist eine Schnitzeljagd zur Markteinführung des Renault R5. Renault hat sein legendäres Modell R5 als Elektroauto neu erfunden. Zur Markteinführung galt es, Markenwerte und Identität ins Elektro-Zeitalter zu übertragen und potentiellen neuen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu vermitteln, die keine Erinnerungen an den ursprünglichen R5 hatten. Das Ziel war, Erwachsene aus der Generation Z sowie Millennials für die Markteinführung zu begeistern und so Renault als innovative Lieblingsmarke für die nächste Generation zu etablieren.
Die Lösung: Da IRL-Inhalte (In-Real-Life) auf Twitch bei der Audience immer beliebter werden, entstand die Idee, die Partnerschaft von Renault mit dem „Festival of Lights“, im Oktober 2024 in Berlin mit einer Live-Schnitzeljagd während der Veranstaltung zu kombinieren.
Umgesetzt wurde dies in Form eines authentischen und unterhaltsamen IRL-Streams über vier Stunden, bei dem die IRL-Twitch-Streamer QuiteLola und Ronny Berger in so genannten Challenges und Mini-Spielen gegeneinander antraten. Alle Herausforderungen fanden an berühmten Berliner Sehenswürdigkeiten und Orten des Lichterfestes statt, was zu atemberaubenden Bildern für die Zuschauer führte.
Ein dritter Twitch-Kanal wurde von Moderator DoktorFroid genutzt, der die Aktionen beider Teilnehmer gleichzeitig kommentierte. Die Verbindung aller sechs Orte auf der Karte in Google Maps ergab das Renault-Logo. Im Ergebnis wurde der Stream 1,95 Millionen Minuten lang angesehen – das sind umgerechnet mehr als 1.300 Tage. Während dieser Zeit gingen rund 16.000 Kommentare von Zuschauerinnen und Zuschauern ein. Darüber hinaus führte die Aktivierung zu einem Anstieg der Google-Suchanfragen für den R5 um 149 %, doppelt so vielen Website-Besuchen und 2,5-mal mehr Website-Interaktionen.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag. Es besteht keine bezahlte Kooperation.
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