Künstliche Intelligenz
Bosch: Milliarden-Übernahme im Klimageschäft abgeschlossen
Bosch hat nach eigenen Angaben die größte Übernahme in seiner Firmengeschichte abgeschlossen. Der Kauf des Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäfts für Wohn- und kleine Gewerbegebäude von Johnson Controls wurde am 31. Juli planmäßig vollzogen, wie der Technologiekonzern mitteilte. Der Erwerb des Klimaanlagen-Gemeinschaftsunternehmens von Johnson Controls und dem japanischen Industriekonzern Hitachi ist damit ebenfalls durch.
Bosch hatte die Übernahme vor einem Jahr verkündet. Damals haben die Firmen auch die Verträge unterschrieben. Der Kaufpreis beträgt rund 7,4 Milliarden Euro. Der Gebäudetechnik-Konzern Johnson Controls hat US-amerikanische Wurzeln, seinen Hauptsitz aber im irischen Cork.
Bosch-Chef: Steigen in die Champions League auf
Die neuen Firmengruppen sollen bis 2027 in den Geschäftsbereich Home Comfort mit Verwaltungssitz in Wetzlar integriert werden. Die Bosch-Tochter verdoppelt sich damit nahezu – auf mehr als 25.000 Beschäftigte und einen Umsatz von über acht Milliarden Euro. Die Zahl der Werke steigt von 17 auf 33, die der Entwicklungsstandorte von 14 auf 26.
Unternehmenschef Stefan Hartung teilte dazu mit: „Bosch nutzt seine Chancen konsequent und steigt im Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäft jetzt in die Champions League auf.“ Damit beschleunige die Firma das Wachstum und balanciere das Geschäft aus.
Hinter dem größten Kauf in der fast 140 Jahre langen Geschichte des Konzerns stecken strategische Überlegungen: Bosch will damit seine Marktposition in den USA und Asien verbessern. Außerdem sollen so der Bereich Klimatisierung gestärkt und das Geschäft mit Wärmepumpen global ausgebaut werden. Das Unternehmen mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart war mit seiner Tochter Home Comfort – zu der auch Marken wie Buderus gehören – bislang hauptsächlich im europäischen Heizungsmarkt vertreten. Nun kommen York in den USA, Hitachi in Asien sowie weitere lokale Marken hinzu.
Bosch sieht große Wachstumschance
Bosch sieht im Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsgeschäft viel Potenzial für Wachstum: Der Weltmarkt belief sich im vergangenen Jahr nach Bosch-Analysen auf ein Volumen von mehr als 150 Milliarden Euro. Der Konzern geht davon aus, dass er bis 2030 jedes Jahr um mehr als fünf Prozent zulegen wird. Die Treiber für diesen Trend sind nach früheren Angaben der technologische Fortschritt, der Kampf gegen den Klimawandel und neue gesetzliche Vorgaben. Das Marktwachstum will Bosch mit seiner neuen Einheit übertreffen.
Bosch ist als weltweit größter Autozulieferer bekannt, verkauft aber unter anderem auch Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge und Wärmepumpen. Die breite Aufstellung – sonst ein Vorteil – wurde dem Konzern zuletzt aber zum Nachteil. Denn aktuell läuft es für Bosch in fast allen Sparten schlechter – unter anderem wegen der niedrigeren Fahrzeugproduktion, der Zurückhaltung vieler Menschen beim Konsum und der lahmenden Baukonjunktur.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Kamera obskur: Digitale Kodak für den Schlüsselanhänger
36 Euro kostet die winzige und nur 30 Gramm leichte Kodak Charmera für den Schlüsselanhänger. Die Digitalkamera, die auch Video kann, kommt in sechs Varianten, darunter eine transparente. Käufer wissen allerdings nicht, welche Variante sie bekommen.
Sollte man nämlich noch eine der begehrten Digi-Knipser ergattern können, so kauft man sie in einer Blind Box, die nicht verrät, welches Designmuster in ihrem Inneren steckt. So ist die Gehäuseform zwar bei allen identisch, kommt aber jeweils mit unterschiedlicher Bedruckung, darunter auch eine, die an die 1987 erschienene Kodak Fling erinnert.
Die inneren Werte
Die inneren Werte der Charmera selbst sind bei allen Geräten identisch und kein Geheimnis. Licht fängt ein Objektiv mit einer Kleinbild-äquivalenten Brennweite von 35 Millimetern und fester Blende von f/2.4 auf. Der 0,25 Zoll kleine Sensor hat eine Auflösung von 1440 × 1080 Pixeln; Bilder speichert die Kameras ausschließlich im JPEG-Format ab. Mit seinen 1,6 Megapixeln ist der Sensor keine Konkurrenz für aktuelle Digitalkameras. Auch Videos mit 30 Bildern pro Sekunde lösen keinen Aha-Moment aus – das Ganze ist eher eine Spielerei.
Videos und Fotos landen auf microSD-Karten mit bis zu 128 GByte Kapazität. Der eingebaute 200-mAh-Akku lädt über USB-C. Während das Vorbild Fling nur einen optischen Sucher bot, zeigt die Charmera über ein 0,8 Zoll großes Display außer Motiv auch Akkustand und verfügbaren Speicherplatz an.
Winzig: Die Charmera, hier in der transparenten Edition, bietet neben optischem Sucher auch ein Display.
(Bild: Kodak)
Kodak als Hersteller gibt es nicht mehr: Neben vielen anderen Retro-Kameras hat Reto Production Limited aus Hongkong auch die Charmera entwickelt und vertreibt sie als offizieller Lizenznehmer unter der Marke Kodak.
Sammler können zum Komplettset greifen. Laut Hersteller enthält ein solches Set garantiert sechs unterschiedliche Designs. Die siebte Kamera fehlt dann aber weiterhin – wenn man denn überhaupt noch eine bekommt. Momentan ist die Kamera über die Website des Herstellers nicht mehr erhältlich. Auch auf anderen Plattformen wie Amazon & Co. ist sie zwar gelistet, aber nicht verfügbar.
Reto will auf Instagram über kommende weitere Verkaufswellen informieren. Interessenten müssen sich gedulden oder über einschlägige Webseiten ihr Glück versuchen. Der Einzelpreis liegt offiziell bei 30 US-Dollar, eine 6er-Box kostet 180 US-Dollar. Über Amazon verlangt Reto 36 beziehungsweise 216 Euro.
(aki)
Künstliche Intelligenz
Pixel 7 und 7 Pro: Nutzerbeschwerden über aufgeblähte Akkus
In den vergangenen Monaten häuften sich die Berichte über Batterieprobleme bei mehreren Pixel-Modellen. Neben dem Pixel 4a und 6a war auch das Pixel 7a betroffen. Nun beschweren sich einige Besitzerinnen und Besitzer der Modelle Pixel 7 und 7 Pro über aufgeblähte Akkus, die den Bildschirm aus dem Gehäuse drücken können.
Auch Pixel 7 mit Akkuproblemen
Wie PiunikaWeb und Android Authority berichten, kann einer der ersten Fälle zum Pixel-7-Pro-Problem auf Anfang Mai dieses Jahres zurückdatiert werden. Damals schrieb ein Nutzer im Google-Support-Forum:“Ich schreibe Ihnen, um ein ernstes Problem mit meinem Pixel 7 Pro zu melden, das ich vor etwa zwei Jahren gekauft habe. Vor kurzem habe ich festgestellt, dass sich die Seitenabdeckung des Geräts zu lösen beginnt, wie auf dem beigefügten Foto deutlich zu sehen ist.“
Der Beitrag sammelte bislang über 140 Stimmen von Personen, die offenbar mit dem gleichen Problem konfrontiert sind. Zudem teilten unter dem Post weitere Nutzer Bilder ihrer Pixel-7-Geräte mit aufgeblähten Akkus.
Begleiterscheinungen: Displaytausch und kurze Laufzeit
Ein weiterer betroffener Nutzer schrieb, dass er sein Pixel 7 Pro mit aufgeblähtem Akku zu einer renommierten Reparaturkette gebracht hätte. Die Reparaturwerkstatt teilte ihm mit, dass wegen der Ablösung des Bildschirms mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Bildschirm ausgetauscht werden müsse.
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Zum Begleiteffekt der aufgeblähten Akkus des Pixel 7 und 7 Pro gehört den Berichten zufolge auch eine rapide Abnahme der Laufzeit, wobei es ohnehin ratsam ist, die betroffenen Geräte besser nicht mehr zu verwenden. Einige berichten zudem, dass einige Geräte trotz vollem Akku nicht mehr einschaltbar seien.
Kommentare im Google-Forum deuten darauf hin, dass das Support-Team bei der Bearbeitung der Nutzerbeschwerden keine einheitliche Vorgehensweise hatte. In einigen Fällen seien Kunden gebeten worden, dem Support Fotos von allen Seiten ihres Smartphones zuzusenden. Ein Nutzer erhielt etwa eine Erstattung für den Austausch des Akkus durch einen Drittanbieter. Ein anderer gab an, dass Google ihm eine kostenlose Reparatur angeboten und versprochen hätte, das aufgeblähte Pixel 7 durch ein generalüberholtes Gerät zu ersetzen, falls die Reparatur nicht erfolgreich sein sollte.
Von Google gab es bislang noch keine offizielle Stellungnahme zu der neuen Akkuproblematik. Wir haben Google Deutschland um ein Statement gebeten. Angesichts der sich offenbar häufenden Stimmen dürfte der Konzern alsbald reagieren.
Nicht die ersten Pixel mit Akkuproblemen
Es ist leider nicht das erste Mal, dass Chargen von Googles Pixel-Geräte mit Akku-Problemen zu kämpfen haben. Im April startete der Konzern ein kostenloses Akku-Austauschprogramm für Pixel-7a-Geräte und räumte ein, dass sich die Akkus bei einigen Geräten aufblähen können. Je nach Garantiestatus und Region bietet Google auch eine andere Kulanzleistung von bis zu 400 Euro an.
Neben dem Pixel 7a bestätigte Google auch Akkuprobleme beim Pixel 6a, für das der Hersteller im Juli ein Softwareupdate zur Reduzierung der Batteriekapazität wegen möglicher Überhitzungsprobleme veröffentlicht hatte. Nutzer, die bei ihren Pixel-Geräten einen aufgeblähten Akku feststellen, sollten die Richtlinien im Support-Bereich studieren und den Kundendienst kontaktieren.
(afl)
Künstliche Intelligenz
„Die Sonne wacht langsam auf“: Sonnenaktivität steigt seit 2008 überraschend an
Die Sonnenaktivität ist seit 17 Jahren kontinuierlich gestiegen, sollte dieser Trend anhalten, könnten Sonnenstürme und Sonneneruptionen unabhängig vom jeweiligen Sonnenzyklus häufiger werden. Das haben zwei Forscher der NASA ermittelt, die verschiedene Entwicklungen beim Verhalten unserer Sonne ausgewertet haben. Demnach hat ein in den 1980er-Jahren begonnener Trend der abnehmenden Sonnenaktivität 2008 geendet, aber das damals erwartete Verharren auf diesem niedrigen Niveau sei nicht eingetreten. Stattdessen habe die Sonne den Kurs gewechselt und sei immer aktiver geworden. Das könnte künftig nicht nur Folgen für die Raumfahrt haben.
Dass die Sonne bei ihrer Aktivität einen ungefähr elfjährigen Zyklus durchläuft, ist seit mehr als 200 Jahren bekannt. Die wurden von dem Schweizer Astronomen Rudolf Wolf im 18. Jahrhundert bis zum Jahr 1749 zurückgerechnet, dem Maximum des sogenannten 0. Zyklus. Inzwischen wurde der Elfjahreszyklus anhand von Baumringen sogar lückenlos für die vergangenen 1000 Jahre bestätigt und bis ins Jahr 969 zurückverfolgt. Gleichzeitig durchläuft die Sonne aber langfristigere Veränderungen, die dafür sorgen, dass die Aktivität unabhängig von den Zyklen zu- oder abnimmt. Am inaktivsten war die Sonne beispielsweise aus bislang ungeklärten Gründen im 17. Jahrhundert und dann noch einmal am Anfang des 19. Jahrhunderts. Am Beginn des Raumfahrtzeitalters war sie dann so aktiv wie lange nicht mehr.
Sonnenaktivität mit konkreten Folgen auf der Erde
Dass der aktuelle 25. Sonnenzyklus stärker ausgefallen ist als erwartet, war bereits bekannt. Auch sein Maximum hat er früher erreicht. Die beiden NASA-Forscher haben nun aber bestätigt, dass das Teil eines größeren Trends ist: „Die Sonne wacht langsam auf“, meint Studienleiter Jamie Jasinski vom Jet Propulsion Laboratory der NASA. Insgesamt sei das eine Überraschung gewesen, denn eigentlich habe alles darauf hingedeutet, dass die Sonne in eine längere Phase geringer Aktivität eingetreten ist. Dass dem nicht so ist, hat er mit Marco Velli unter anderem anhand von Daten zum Sonnenwind und zum Magnetfeld ermittelt. Ihre Forschungsarbeit haben sie in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht.
Die kontinuierliche Beobachtung und Vorhersage der Sonnenaktivität sind nicht nur für die Erforschung unserer Sonne von Belang, Phasen besonders hoher Aktivität können ganz konkrete Folgen auf der Erde haben. Schlimmstenfalls kann eine besonders aktive Sonne – also eine mit vielen Sonnenflecken und großen Ausbrüchen auf der Oberfläche – technische Systeme wie etwa Satelliten beschädigen oder gar zur Gefahr für Astronauten werden. Eine besonders starke Sonneneruption könnte sogar eine „Internet-Apokalypse“ auslösen. Zudem hat erst vor wenigen Monaten ein Forschungsteam herausgefunden, dass sogenannte Superflares unserer Sonne viel häufiger sind als angenommen. Dabei handelt es sich um gigantische Eruptionen auf der Sonne mit potenziell verheerenden Folgen für moderne Infrastruktur.
(mho)
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