Digital Business & Startups
Dieser „No-Bullshit-Prompt“ macht dich zum ChatGPT-Profi
Wer sich jetzt noch nicht mit KI beschäftigt hat, ist very late to the party. Aber: NOCH ist nicht alles verloren, der Anschluss noch nicht ganz verpasst. Sagt zumindest Digitalberater Philipp Depiereux. Man könne immer noch dazustoßen. Er selbst ist erst im Februar dieses Jahres auf den Hype-Train aufgesprungen – und das, obwohl er in Kalifornien lebt, so nah am Silicon Valley.
Depiereux ist nicht nur Digitalberater, sondern auch Gründer, Unternehmer, Investor und Autor. 2010 gründete er die Digitalberatung Etventure. Zu den Kunden zählten unter anderem Barmer und die Deutsche Bahn. Seit Oktober 2017 gehört Etventure zu EY. Anfang des Jahres gründete er die Scaled Innovation Group und unterstützt Startups sowie Corporates bei der Skalierung. Außerdem berät er Unternehmen wie Tchibo oder Knauf zu Digitalthemen.
Im Gespräch mit Gründerszene verrät Depiereux, wie er KI im Alltag nutzt und gibt Tipps.
„Gründer können heutzutage die ersten Schritte mit KI komplett selbst machen“
Zwei Jahre sei KI an ihm vorbeigegangen, weil sie – gefühlt – für seinen Berufsalltag nicht so relevant gewesen sei, sagt Depiereux. Dann nutzte er zum ersten Mal ChatGPT. Sein Projekt? 52 Linkedin-Beiträge zu seinem Buch über Mut. Depiereux erwartete Nonsense, bekam aber brauchbare Ergebnisse – und wurde von da an zum „KI-Junkie“, wie er sich selbst bezeichnet. So sehr, dass er momentan auch ein Buch zum Thema KI schreibt.
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Heute gehe in seinem Berufsalltag nichts mehr ohne KI. Meetings würden mittels KI transkribiert, zusammengefasst und To-dos daraus abgeleitet. Die Landingpage für sein neues Startup entwickelte Depiereux mit Gamma. Das Logo baute er mit ChatGPT, wie er sagt. Größere Recherchen mit KI mache er nur im Research-Modus. Danach checke er die Fakten bei der Originalquelle.
Depiereux rät, im Umgang mit KI verantwortungsbewusst und mutig zu sein – und unternehmerische Fragen zur KI-Nutzung vorab mit Datenschutzbeauftragten zu klären.
„Gründer können heutzutage die ersten Schritte mit KI komplett selbst machen, ohne großes Team“, sagt Depiereux. „Das wäre vor 15 Jahren, als ich gegründet habe, undenkbar gewesen. Etventure hatte 250 Mitarbeitende, heutzutage würde das Ding mit 25 Mitarbeitenden laufen – bei gleichem Umsatz.“
1. Mit ChatGPT in den Dialog treten
Zu den ersten Schritten gehöre aber auch, sich nicht in aufwändigen Prompts zu verlieren. Der Digitalexperte rät stattdessen, mit ChatGPT in den Dialog zu treten und der KI Fragen zu stellen.
Beispiel: Man ist Gründerin oder Gründer und steht vor der ersten Funding-Runde. Ein guter Einstieg sei laut Depiereux:
[Ich bin Gründer/Gründerin und möchte eine erste Funding-Runde starten. Mein Startup macht [XYZ], ich habe [XYZ] Kunden, ich mache [XYZ] Umsatz und habe auch schon eine erste Landing-Page/Website [Link]. Stelle mir gezielte Fragen, damit ich mich strategisch optimal auf die Funding-Runde vorbereiten kann].
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