Künstliche Intelligenz
Galaxy Z Fold 7 im Test: Endlich ein richtig schlankes Foldable von Samsung
Samsung hat dazugelernt: Das neue Galaxy Z Fold 7 ist deutlich schlanker und alltagstauglicher. Wie gut das Foldable-Smartphone ist, zeigt dieser Test.
Samsung zählt zu den Pionieren im Foldable-Markt und bringt mit dem Galaxy Z Fold 7 bereits die siebte Generation seines Falt-Smartphones. Beim Vorgänger wirkten das klobige Gehäuse, der Faltmechanismus und das schmale Front-Display nicht mehr zeitgemäß.
Mit dem Fold 7 reagiert Samsung auf diese Kritik: Das neue Modell ist deutlich schlanker, nutzt im geschlossenen Zustand ein alltagstaugliches 21:9-Format und integriert aktuelle High-End-Technik aus der Galaxy-S25-Serie – inklusive der Hauptkamera des S25 Ultra. Wie gut sich das Fold 7 im Alltag schlägt, klärt unser Test.
Design
Das Galaxy Z Fold 7 folgt dem bekannten Prinzip – quadratisch, praktisch, gut. Die Verarbeitung ist hochwertig, Spaltmaße sind nicht sichtbar, und die Falz im aufgeklappten Display fühlt sich nur noch minimal wellig an. Laut Samsung sollen bis zu 500.000 Faltvorgänge möglich sein, bevor Verschleiß eintritt.
Das Gerät ist erneut nach IP48 zertifiziert und damit gegen Spritzwasser geschützt. Ein vollständiger Staubschutz fehlt bauartbedingt – wie bei allen aktuellen Foldables. Die auffälligste Neuerung ist das deutlich schlankere Gehäuse. Aufgeklappt misst das Fold 7 nur 4,2 mm, gefaltet 8,9 mm – lediglich 0,7 mm mehr als ein Galaxy S25 Ultra. Damit ist es zum Testzeitpunkt das dünnste Foldable in unserer Redaktion.
Die Abmessungen: 158,4 mm Länge, 143,2 mm Breite aufgeklappt und 72,8 mm geschlossen. Das neue 21:9-Format macht sich im Alltag deutlich positiv bemerkbar – vorrangig im geschlossenen Zustand. Der Vorgänger war hier zu schmal.
Samsung Galaxy Z Fold 7 – Bilder
Display
Beide Displays überzeugen mit exzellenter Farbdarstellung, starken Kontrasten und hoher Schärfe – die Bildqualität ist durchweg erstklassig.
Das Außendisplay misst 6,43 Zoll in der Diagonale und löst mit 2376 × 1060 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 402 PPI entspricht. Dank LTPO-Technologie kann die Bildwiederholrate dynamisch zwischen 1 und 120 Hz angepasst werden. Das sorgt für flüssige Animationen bei gleichzeitig optimierter Energieeffizienz. Mit bis zu 5000 Nits im Peak leuchtet das Panel strahlend hell – selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt es ablesbar.
Das faltbare Hauptdisplay innen kommt auf 7,92 Zoll bei einer Auflösung von 2344 × 2156 Pixeln (405 PPI). Auch hier setzt Samsung auf OLED mit LTPO und adaptiver Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hz. Die maximale Helligkeit liegt laut Hersteller bei 1800 Nits – das reicht ebenfalls für den Außeneinsatz unter realistischen Bedingungen.
Neu ist die Punch-Hole-Notch im Innendisplay. Anders als beim Vorgänger Fold 6 verzichtet Samsung auf eine Under-Display-Kamera. Das ist optisch immer noch relativ unauffällig, sorgt aber für deutlich bessere Selfie-Aufnahmen.
Kamera
Samsung setzt beim Kamera-Setup auf Komponenten aus der eigenen Premium-Reihe. Die Hauptkamera wurde deutlich aufgewertet und verwendet den 200-Megapixel-Sensor aus dem Galaxy S25 Ultra. Ergänzt wird sie durch eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera und eine 10-Megapixel-Telelinse, bekannt aus dem S25 und S25+. Für Selfies sind jeweils vorn und innen 12-Megapixel-Kameras verbaut.
Bei Tageslicht gelingen der Hauptkamera scharfe, detailreiche Aufnahmen mit breitem Dynamikumfang. Farben und Kontraste wirken natürlich. Auch bei wenig Licht liefert der Nachtmodus ordentliche Aufnahmen. Das Bildrauschen bleibt gering, die Detailzeichnung meist erhalten – auch wenn manche Nachtbilder etwas weich wirken. Insgesamt ist das Setup für verschiedene Lichtverhältnisse gut geeignet.
Die Ultraweitwinkelkamera fällt bei Bilddetails und Dynamik etwas ab, besonders bei Dunkelheit. Für Makroaufnahmen aus kurzer Distanz ist sie gut geeignet. Auch die Selfie-Kameras liefern solide Ergebnisse mit natürlicher Farbwiedergabe.
Ein Kompromiss bleibt die Telekamera. Mangels Platz gibt es keine Periskop-Linse, sondern die 10-Megapixel-Optik mit dreifachem Zoom. Bei Tageslicht sind die Ergebnisse solide, bei wenig Licht fehlt es an Schärfe und Kontrast. Der optische Zoom bietet im Vergleich zur Konkurrenz wenig Spielraum und nur geringen Vorteil gegenüber dem digitalen Zweifach-Zoom der Hauptkamera.
Videos nimmt das Galaxy Z Fold 7 mit bis zu 8K bei 30 FPS oder 4K bei 60 FPS auf. Die Clips sind gut stabilisiert, scharf und farblich ausgewogen – auch bei wechselndem Licht.
Samsung Galaxy Z Fold 7 – Originalaufnahmen
Ausstattung
Im Galaxy Z Fold 7 kommt Qualcomms derzeit schnellster Smartphone-Prozessor zum Einsatz: der Snapdragon 8 Elite, in einer speziell für Samsung optimierten Variante. Im 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Gerät bis zu 6000 Punkte. Auch im Alltag läuft das Fold 7 flüssig und bietet genug Leistung für alle gängigen Anwendungen, inklusive Gaming. Im Vergleich zum S25 Ultra fällt die Performance minimal geringer aus.
Die Energieeffizienz zeigt im Stresstest Schwächen. Nach kurzer Zeit sinkt die Leistung auf etwa 51 Prozent. Aufgrund des kompakten Gehäuses ist die Kühlung eine Herausforderung. Das Gerät wird spürbar warm, bleibt aber im Rahmen.
Der Arbeitsspeicher beträgt in allen Varianten 12 GB RAM. Der interne Speicher ist wahlweise mit 256 GB, 512 GB oder 1 TB erhältlich – jeweils im schnellen UFS-4.0-Standard. Eine Speichererweiterung per microSD ist nicht möglich.
Auch bei der Konnektivität ist das Fold 7 auf aktuellem Stand. Es unterstützt Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, NFC, UWB, 5G und USB-C 3.2. Zur Ortung nutzt es GPS, Glonass, Beidou und Galileo. Im GPS-Test lag die Genauigkeit bei rund drei Metern. Der Fingerabdrucksensor befindet sich im Power-Button und reagiert schnell sowie zuverlässig.
Die Sprachqualität ist hoch, Stimmen werden klar übertragen. Leichtes Rauschen kann gelegentlich auftreten, meist bedingt durch die Netzqualität. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen kräftigen und ausgewogenen Klang – für ein Falt-Smartphone auf hohem Niveau.
Ein klarer Nachteil bleibt der fehlende S-Pen-Support. Anders als beim Vorgänger wird der Eingabestift nicht mehr unterstützt. Samsung verzichtet darauf zugunsten des schlankeren Gehäuses – ein Kompromiss, den vorrangig produktive Nutzer spüren werden.
Software
Das Galaxy Z Fold 7 läuft bereits mit dem neuen One UI 8 auf Basis von Android 16. Zum Testzeitpunkt war noch der Sicherheitspatch aktuell. Mit sieben Jahren Android- und Sicherheitsupdates bietet Samsung Langzeitpflege auf Google-Niveau. One UI 8 ist gezielt auf das nahezu quadratische Innenformat des Fold 7 abgestimmt. Multitasking, Splitscreen und App-Anordnung wirken durchdacht und nutzen den verfügbaren Platz deutlich besser als beim Vorgänger.
Mit Gemini Live lässt sich der Bildschirm per Ein-/Aus-Taste freigeben, sodass die KI den Inhalt direkt analysieren und kontextbezogene Hilfe bieten kann – besonders hilfreich bei Multitasking und komplexeren Anwendungen.
Der Objektradierer erlaubt das präzise Entfernen von Bildelementen, unterstützt durch große Arbeitsfläche und Live-Vorschau. Mit „Instant Slow Mo“ lassen sich beliebige Videos direkt in der Galerie verlangsamen. Bei Gruppenfotos wählt die Kamera-App automatisch das beste Gesicht aus mehreren Aufnahmen, die sich auf dem Display direkt vergleichen lassen.
Auch der Dolmetscher profitiert vom Flex-Modus: Die Übersetzung erscheint außen, während innen weitergesprochen werden kann – praktisch für Gespräche, wenn auch nicht immer zuverlässig bei weniger verbreiteten Sprachen.
KI-Funktionen wie „Circle to Search“, KI-Zuschnitte, sprachgesteuerte Suche und das KI-Briefing erweitern den Funktionsumfang sinnvoll. Gerade „Circle to Search“ funktioniert bei viel Bildschirmfläche noch besser. Inhalte lassen sich schnell einkreisen und direkt analysieren. Der Audioradierer entfernt Hintergrundgeräusche aus Videos zuverlässig.
Zudem sind die AI Agents und Googles Gemini tief ins System und App-übergreifend integriert. Sie übernehmen kontextbezogene Aufgaben wie das Erstellen von Terminen oder das Versenden von Nachrichten.
Akku
Wie schon beim Fold 6 setzt Samsung im Galaxy Z Fold 7 auf einen Lithium-Ionen-Polymer-Akku mit 4400 mAh. Damit bleibt der Hersteller konservativ, während Wettbewerber wie Honor bereits Silizium-Kohlenstoff-Akkus mit höherer Energiedichte einsetzen.
Trotz der begrenzten Kapazität ist die Akkulaufzeit dank effizienter Hardware erfreulich gut. Im Alltag reicht eine Ladung meist für einen ganzen Tag. Wer jedoch viel spielt, Videos streamt oder das Gerät häufig aufgeklappt nutzt, muss mit deutlich kürzeren Laufzeiten rechnen.
Die Ladeleistung liegt bei maximal 25 Watt – deutlich langsamer als bei vielen chinesischen Modellen. Eine vollständige Ladung dauert rund 90 Minuten.
Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung für das Galaxy Z Fold 7 liegt bei stolzen 2099 Euro für die Version mit 256 GB Speicher. Zur Auswahl stehen die Farben Dunkelblau, Schwarz und Silber. Exklusiv bei Samsung ist zusätzlich ein Mintgrün erhältlich. Wie gewohnt sinken die Preise schnell.
Aktuell ist die 512-GB-Variante bei Gomibo bereits ab 1499 Euro erhältlich und liegt damit nur rund 35 Euro über dem Einstiegspreis für 256 GB. Für das Modell mit 1 TB werden derzeit mindestens 2300 Euro fällig.
Fazit
Samsung hat aus früheren Schwächen gelernt und zur Konkurrenz aufgeschlossen. Das Galaxy Z Fold 7 wirkt hochwertig und liegt dank des schlanken Gehäuses angenehm in der Hand. Echte Innovationen fehlen, doch Samsung schnürt ein überzeugendes Gesamtpaket.
Die Hauptkamera aus dem S25 Ultra liefert starke Ergebnisse. Nur das Teleobjektiv aus dem S25 und S25+ wirkt im Vergleich zu aktuellen Honor-Modellen nicht mehr ganz zeitgemäß. Insgesamt überzeugt die Kamera im Alltag – lediglich beim optischen Zoom gibt es leichte Abstriche.
Auch bei der Leistung bietet das Fold 7 keinen Anlass zur Kritik. Der Snapdragon 8 Elite liefert hohe Performance, die Software ist ausgereift, KI-Funktionen sind praxisnah integriert. Mit sieben Jahren Updates liegt Samsung zudem klar vor der chinesischen Konkurrenz.
Ein kleiner Schwachpunkt bleibt die vergleichsweise geringe Akkukapazität – sie wird jedoch durch die gute Effizienz kompensiert. Das langsame Laden hingegen ist ein klarer Nachteil. Dennoch zählt das Galaxy Z Fold 7 zu den aktuell besten Foldables auf dem Markt.
Technische Daten
Künstliche Intelligenz
Apotheker fordern Zuverlässigkeit beim E-Rezept, Warken will Apotheken stärken
Die Zukunft der Apotheken stand im Mittelpunkt des Deutschen Apothekertages in Düsseldorf. Während der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Thomas Preis, massive Probleme durch Lieferengpässe, Störungen beim E-Rezept und unfaire Konkurrenz aus dem Ausland anprangerte, stellte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken Eckpunkte einer umfassenden Apothekenreform vor. Ziel sei es, Apotheken mehr Verantwortung zu übertragen, ihnen neue Handlungsspielräume zu eröffnen und ihre Rolle in der Gesundheitsversorgung zu stärken.
E-Rezept als Stolperstein
Die Hoffnung, das elektronische Rezept würde die Versorgung digital vereinfachen, habe sich bislang nicht erfüllt. „Lieferengpässe und laufende Ausfälle des E‑Rezepts gefährden nicht nur tagtäglich tausendfach die Versorgung von Patienten, sondern belasten die Apotheken zusätzlich durch erhebliche Mehrkosten und Umsatzausfälle“, warnte Preis. Jede Apotheke wende wöchentlich rund 20 Stunden auf, um Lieferengpässe auszugleichen. Gleichzeitig drohen Apotheken bei kleinsten Formfehlern Retaxationen durch die Krankenkassen. Preis forderte daher ein Ende dieser Praxis.
Ausländische Versandhändler in der Kritik
Ein weiteres Problem liege in der Konkurrenz durch ausländische Versandhändler. Diese umgingen vielfach gesetzliche Vorgaben wie Bonusverbote oder Vorschriften beim Transport, was nicht nur den Wettbewerb verzerre, sondern nach Ansicht der Apothekerschaft auch die Sicherheit der Patienten gefährde. „Immer mehr Menschen in unserem Land sagen, in keinem anderen Bereich in unserem Land lässt sich unser Staat so auf der Nase herumtanzen wie beim Arzneiversand aus dem Ausland“, bemängelte Preis. Warken teilte die Kritik und betonte, die bestehenden Regelungen müssten konsequent durchgesetzt werden. Wo Verstöße nicht ausreichend sanktioniert würden, sei ein Nachschärfen notwendig.
Warkens Reformpläne: Mehr Verantwortung für Apotheken
In ihrer Rede stellte Bundesgesundheitsministerin Warken Eckpunkte für eine Apothekenreform vor. Ziel sei es, die Position der Apotheken vor Ort zu stärken und sie als niedrigschwellige Anlaufstelle auszubauen. Geplant sind unter anderem neue heilkundliche Aufgaben, wonach Apotheken künftig einfache diagnostische Tests zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen anbieten und mehr Impfungen – mit Totimpfstoffen – durchführen dürfen. Außerdem ist geplant, dass Apotheker Schnelltests übernehmen und Patienten auch ohne ärztliche Verordnung versorgen können – etwa Chroniker mit bekannter Langzeitmedikation oder bei unkomplizierten Bagatellerkrankungen.
Zudem sollen pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) stärker vergütet und direkt in der elektronischen Patientenakte (ePA) dokumentiert werden. Ebenso sollen Apotheken Öffnungszeiten bedarfsgerecht anpassen und Rezepturen in Filialverbünden zentralisieren dürfen und Unterstützung beim Aufbau von Zweigapotheken im ländlichen Raum erhalten. Auch die Honorierung soll verbessert werden, etwa mit der Verdopplung der Notdienstpauschale. Auch bei der Retaxation aus formalen Gründen versprach Warken Abhilfe.
Elektronische Patientenakte (ePA) als Schlüssel
Eine zentrale Rolle in den Reformplänen soll die elektronische Patientenakte spielen, in der alle Leistungen künftig vermerkt und für Ärztinnen, Apotheker und Patienten transparent dokumentiert werden sollen – unter anderem, um Doppelverordnungen zu verhindern, Medikationspläne zu verbessern und einen sicheren Informationsaustausch zu ermöglichen. „Natürlich ist es denkbar, einem Patienten eine Notfallversorgung auch ohne Rezept zu geben. Aber es muss in der ePA nachvollziehbar sein, damit er nicht von Apotheke zu Apotheke geht und sich Medikamente mehrfach besorgt“, erklärte Preis.
Im anschließenden Gespräch mit dem Chefredakteur der pharmazeutischen Zeitung, Alexander Müller, wurden die Konfliktlinien deutlich. Steigende Kosten könnten von vielen Apotheken kaum noch gestemmt werden. Es geht dabei speziell darum, einen Bestandteil der Vergütung von derzeit 8,35 Euro pro Packung einmalig auf 9,50 Euro anzuheben. Die im Koalitionsvertrag von Union und SPD angekündigte höhere Vergütung komme jedoch nicht mehr in diesem Jahr. Warken verwies auf die angespannte Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung und kündigte eine Umsetzung erst nach deren Stabilisierung an – für Preis ein unhaltbarer Aufschub: „Diese Soforthilfe war längst überfällig und sollte nicht länger hinausgezögert werden.“
Kein Homeoffice für Apotheker
Auch bei der Verdopplung der Notdienstpauschale gab es Streit. Warken will diese Maßnahme aus dem Fonds für pharmazeutische Dienstleistungen finanzieren, was Preis strikt ablehnt: Statt die pDL zu fördern, werde ihr Ausbau dadurch gefährdet. Stark diskutiert wurde auch die geplante Ausweitung der Kompetenzen für pharmazeutisch-technische Assistentinnen (PTA). Sie sollen nach entsprechender Weiterbildung kleinere Vertretungen übernehmen dürfen, wenn ein Apotheker kurzfristig abwesend ist. Preis warnte vor einem „Tabubruch“. Medikamente seien hochsensible Produkte, bei denen die Verantwortung nicht an Assistenzberufe delegiert werden dürfe. „Keiner würde in ein Verkehrsflugzeug steigen, wenn es heißt: heute fliegt der Flugingenieur, der Pilot ist im Homeoffice“, so Preis.
Trotz aller Differenzen herrscht Konsens, dass Apotheken unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung bleiben. Sie gelten als erste Anlaufstelle, gerade in ländlichen Regionen, und sollen künftig Arztpraxen stärker entlasten. „Wir wollen die Apotheken vor Ort nicht schwächen, sondern stärken – mit mehr Eigenverantwortung, weniger Bürokratie und moderner Versorgung“, erklärte Warken. Bei ihnen könnten die Bürger ohne Termin Gesundheitsinformationen erhalten, „persönlich vor Ort und fachkundig“. Preis gab dabei zu Bedenken: „Neue Leistungen sind sinnvoll, aber ohne faire Honorierung und wirtschaftliche Sicherheit wird es keine tragfähige Zukunft geben.“
(mack)
Künstliche Intelligenz
Youtube ändert Live-Streaming, Reklame erhält mehr Platz
Das „größte Update für Youtube Live“ stellt die Google-Abteilung vor. Es gibt neue Livestreaming-Formate, mehr Künstliche Intelligenz und mehr Raum für Reklame. Veranstalter von Livestreams sollen mehr Geld verdienen können, damit sie mehr Livestreams aufsetzen, sodass auch Google mehr einstreicht.
Um den Einstieg zu erleichtern, werden publikumsfreie Livestreams möglich. Das dient dem Ausprobieren der eigenen Ausrüstung und verschiedener Youtube-Funktionen, bevor man sich der Öffentlichkeit preisgibt. Wer nicht weiß, womit der die Welt beglücken soll, muss nicht länger suchen: Youtube wird mehr als 75 Computerspiele gebührenfrei zur Verfügung stellen, speziell für Livestreams. Die sogenannten Playables gibt es seit dem Vorjahr für Aufzeichnungen, nun kommen sie als Playable for Live auch für Direktübertragungen.
Bald soll es möglich werden, Livestreams sowohl im Querformat als auch im Hochformat zu übertragen, ohne auf einen einheitlichen Chat verzichten zu müssen. Damit können Nutzer unterschiedlicher Endgeräte gleichzeitig zuschauen und mit einander chatten, beispielsweise die einen am Mobiltelefon, die anderem am Personalcomputer.
Zudem kommt die Möglichkeit nahtloser Übergänge von allgemein verfügbaren zu nur für zahlende Abonnenten verfügbaren Livestreams. Das soll mehr Zuschauer dazu veranlassen, ihr Portemonnaie zu zücken.
Mehr Raum für Reklame
Mehr Geld bringen sollen geteilte Bildschirme: Anstatt den Inhalt eines Streams für Werbung zu unterbrechen, soll nur der halbe Bildschirm für Reklameeinblendungen geopfert werden, sonst klicken zu viele Zuschauer weg. Eine Neuerung gibt es zudem für aufgezeichnete Youtube-Videos: Werbeblöcke werden austauschbar. Das vereinfacht Sponsorenverträge mit beschränkter Laufzeit wie auch unterschiedliche Sponsoren für unterschiedliche Märkte.
Kurzvideos (Youtube Shorts) werden bald die Möglichkeit bieten, externe Links zu enthalten. Das ist ebenfalls für Reklamezwecke gedacht.
Mehr KI für Kaufanreize
KI soll in mehrfacher Weise die Werbeeinnahmen steigern: Sie soll einerseits Youtuber finden, die gut zu Markenunternehmen passen und deren Werbeabteilung auf die Youtuber aufmerksam machen. Andererseits soll KI in Shopping-Videos enthaltene Produkte erkennen, automatisch Schlagworte zuteilen, und Hinweise auf das Produkt genau in dem Moment einblenden, in dem das Publikum am empfänglichsten für die Kaufempfehlung ist.
Eine Partnerschaft zwischen Google und Deepmind bringt deren generative Video-KI auf Youtube. Das erleichtert Nutzern, Kurzvideos von KI generieren oder verändern zu lassen, samt Tonspur. Für Videos, die für eine andere Sprachen synchronisiert worden sind, bietet Youtube Lippensynchronisation per KI – die Lippenbewegungen werden so verändert, dass sie zum Gehörten passen.
Youtube-Partnern soll KI mittels Ähnlichkeitserkennung zur Seite stehen, um Videos ausfindig zu machen, in denen ihr Gesicht auftaucht. Das soll erleichtern, gegen Missbrauch fremde Antlitze, spezielle in KI-generierten Videos, vorzugehen.
Unter den Neuerungen finden sich auch A/B-Tests für Videotitel, ein KI-Chatbot, der auf Zuruf Ratschläge zur Erhöhung der Kanalreichweite erteilt, und ein KI-Werkzeug für Podcaster. Letzteres fasst Podcastfolgen in Kurzvideos zusammen, um einen größeren Zuseherkreis anzusprechen.
(ds)
Künstliche Intelligenz
LinkedIn: Sprachkenntnisse lassen sich jetzt mit “Duolingo Score” angeben
Bislang konnten Nutzer des Berufsnetzwerks Linkedin ihre Sprachkenntnisse nur in jeweils einer von fünf Stufen – von “Grundkenntnisse” über “Fließend” bis hin zu “Muttersprache oder zweisprachig” – angeben, nun ist eine weitere Möglichkeit hinzugekommen: Wer eine oder mehrere Sprachen über die mobile Lernplattform Duolingo lernt, hat künftig auch die Möglichkeit, seinen dort jeweils erreichten “Duolingo Score” auf LinkedIn anzeigen zu lassen.
Möglich macht dies eine Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen, die Duolingo im Rahmen seiner Jahreskonferenz Duocon am heutigen Dienstag bekanntgegeben hat. Voraussetzung für die Nutzung des neuen Features ist, dass die jeweiligen Benutzerkonten beider Plattformen miteinander verknüpft sind.
Der Duolingo Score geht von 0 bis 160 Punkten und steigt, wenn man Lektionen abschließt. Im Unterschied zu den sechs Niveaustufen A1 bis C2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER, engl. CEFR) bietet der Duolingo Score damit eine detailliertere Bewertung. Ein Duolingo-Blogeintrag vom November 2024 erklärt, welche Punktzahl des Scores welcher Stufe des GER entspricht.
Durch den Duolingo Score als “transparenten Nachweis erworbener Sprachfähigkeiten” werden nach Ansicht von Duolingo Sprachkenntnisse noch nachvollziehbarer für Recruiter und Arbeitgeber: „Denn bisherige Umschreibungen wie ‚Konversationsniveau‘ oder ‚fortgeschritten‘ sind schwammig und nicht so klar wie diese einfache Punktzahl“, so George Audi, seines Zeichens Duolingos Vice President of Business Development & Partnerships.
Allerdings muss man anmerken, dass Duolingo aktuell keinen Sprachkurs anbietet, mit dem man einen Score von 160 erreichen kann. Auch wenn beispielsweise Englisch über die im erwähnten Blogbeitrag genannte Grenze von 120 hinausgeht, reichen alle Kurse derzeit bestenfalls bis zum Ende des GER-Niveaus B2.
PvP-Modus im Schach-Kurs
Weiterhin gab Duolingo bekannt, dass sein im Juni für iOS-Geräte eingeführter Schachkurs nun auch unter Android zur Verfügung steht. Zudem bekommt der Kurs ein Update: Mit einem neuen Player-vs.-Player-Modus können Lernende sich künftig in Echtzeit messen. Auch diese Funktion gibt es wieder zunächst auf iOS, die Android-Unterstützung soll folgen.
Unter iOS können Schachschüler nun auch gegeneinander antreten.
(Bild: Duolingo)
(nij)
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