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Künstliche Intelligenz

Mac als lokales KI-System: So geht’s


Ein eigener KI-Server klingt zunächst nach einer komplexen Infrastruktur, doch es genügt bereits ein Mac mit Apple-Chip, um moderne Sprachmodelle (LLMs) selbst zu betreiben. Die Vorteile gegenüber KI-Diensten wie ChatGPT, Grok, Copilot, Claude oder Gemini: Ihr eigener Server bearbeitet alle Anfragen lokal – unabhängig vom Internet, externen Anbietern und mit vollständiger Kontrolle über Ihre Daten. Für die komfortable Bedienung eignet sich eine Weboberfläche wie Open WebUI, mit der Sie die Modelle ebenso einfach nutzen können wie kommerzielle Chatbots. Das klappt sogar mit jedem Computer oder Smartphone im lokalen im Netzwerk.

  • Der eigene KI-Server lässt sich via Web-Interface im gesamten lokalen Netzwerk nutzen.
  • Sie können zahlreiche lokale KI-Modelle wie DeepSeek oder LLaMA installieren.
  • Sie haben volle Kontrolle über den Datenschutz und bestimmen selbst, ob Zugriffe auf das Internet erlaubt sind.

Ein eigener KI-Server eröffnet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten im Alltag. Sie können damit Dokumente erstellen, analysieren, übersetzen, zusammenfassen oder sich risikolos an das Thema KI herantasten. Auch Audioaufnahmen kann eine lokale KI transkribieren und damit Inhalte gezielt durchsuchbar oder gehörlosen Menschen zugänglich machen.

Zudem eignet sich die lokale KI hervorragend zur automatischen Textgenerierung. Persönliche E-Mails, Blogbeiträge oder sogar kreative Geschichten entstehen lokal, ohne dass sensible Informationen nach außen gelangen. Künstler, Designer und Musiker erhalten Unterstützung bei Bildbearbeitung, Kompositionen und kreativen Aufgaben. Entwickler können KI-Modelle zudem direkt in lokale Anwendungen integrieren oder Programmierarbeiten beschleunigen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Mac als lokales KI-System: So geht’s“.
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Der Outsider, der IBM rettete – zum Tode von Lou Gerstner


Wie IBM in einer Pressemitteilung bekanntgab, ist der ehemalige IBM-Präsident Lou Gerstner im Alter von 83 Jahren gestorben. Gerstner leitete den IT-Konzern von 1992 bis 2002. Er war der erste Chairman, der nicht in der IBM-Kultur aufgestiegen war, sondern zuvor in leitenden Positionen bei Firmen wie American Express und RJR Nabisco gearbeitet hatte. Mit seinem Einstieg bei IBM krempelte er den streng hierarchisch ausgerichteten Konzern um, vernetzte die unterschiedlichen Bereiche und fand unter dem Motto „E-Business“ einen Weg, IBM als modernen Partner der Industrie zu präsentieren. Seine Restrukturierung von IBM gilt als die erfolgreichste Neuausrichtung eines weltweit agierenden Konzerns.

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Lou Gestner war Chef des Firmen-Konglomerates RJR Nabisco, als ihm die Führung von IBM angeboten wurde. Der Konzern war unter der Leitung des altgedienten IBM-Managers John Akers in eine tiefe Krise manövriert worden und drauf und dran, in Einzelfirmen zerlegt zu werden, den sogenannten Baby Blues. Gerstner hielt Big Blue zusammen und sorgte dafür, dass die einzelnen Bereiche besser miteinander kommunizierten. Als Outsider hatte er keine Scheu vor unpopulären Maßnahmen wie der Entscheidung, die Entwicklung des Betriebssystems OS/2 zu stoppen, mit dem IBM den PC-Markt wieder unter IBM-Kontrolle bringen wollte.

In seiner Autobiografie „Who Says Elephants Can’t Dance?“ schrieb er, dass OS/2 vielleicht technisch überlegen gewesen sei, aber Millionen von Dollar kostete und mit der schleppenden Entwicklung das Image von IBM als IT-Anbieter beschädigte. Als abteilungsübergreifendes Thema befand Gerstner, dass sich IBM auf das Thema E-Business anstelle von „E-Commerce“ konzentrieren müsse. In seine Ägide fiel die Übernahme von Lotus und die Ausrichtung auf Linux. Gegen Ende seiner Zeit bei IBM wurde Gerstner zum britischen Ritter geschlagen. In der IBM-Pressemeldung zum Tod von Gerstner würdigt der amtierende Chairman Arvind Krishna, dass Gerstner auch nach seiner seiner Zeit bei IBM ihn regelmäßig mit Ratschlägen begleitet habe.

Nach dem Abschied von IBM widmete sich Lou Gerstner der Gerstner Family Foundation, den Gerstner Philanthropies, die biomedizinische Forschung unterstützt, und dem Programm Helping Hands.


(vza)



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KI-Bilder statt Modefotografie | heise online


Die Fast-Fashion-Marke Zara unter dem Dach des spanischen Inditex-Konzerns setzt im großen Stil auf KI-unterstützte Bildproduktion. Der Modekonzern will Fotos realer Models per generativer Software variieren, statt für jede Produktvariante ein neues Shooting anzusetzen. Aus einmal aufgenommenen Fotos von Models sollen per KI zahlreiche Varianten entstehen, etwa mit anderen Farben, Schnitten oder Accessoires.

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Pose, Körperform und Gesicht der realen Models bleiben dabei erhalten, während die Kleidung und die Hintergründe ausgetauscht werden. Das soll die Produktionszeit und die Kosten für neue Produktaufnahmen für Webshop und App drastisch reduzieren. Außerdem habe man so die Chance, quasi in Echtzeit auf der sich schnell bewegenden Modewelle zu reiten.

Zara ist nicht das erste einschlägige Unternehmen, das verstärkt auf KI setzt. Bereits vor einigen Monaten hatte H&M angekündigt, künftig verstärkt mit „digitalen Zwillingen“, KI-generierten Images seiner Models, arbeiten zu wollen. Die Rechte an den Klones sollen vollständig bei den Models bleiben, die Vergütung entspräche weitgehend herkömmlichen Honoraren. Auch Zalando hatte im Mai angekündigt, dem hohen Tempo, in dem sich Mode verändert, mit KI-Unterstützung zu begegnen.

Die Unternehmen betonen, dass die „Klon“-Strategie die menschliche Arbeit ergänzen und nicht vollständig ersetzen solle. Kritiker, darunter die britische Association of Photographers, sehen das anders. Es stehe zu befürchten, dass der Einsatz von generativer KI die Zahl klassischer Aufträge für Fotografen, Models und Produktionsteams verringern wird. Die Folge könnte ein schleichender Auftragsrückgang sein, der besonders jüngere und freischaffende Kreative trifft. Unklar ist auch, inwieweit künftig eine transparente Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Bilder geregelt und durchgesetzt wird.


(swi)



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China will anthropomorphe KI streng regulieren


Die chinesische Cybersicherheitsbehörde Cyberspace Administration of China (CAC) hat am 27. Dezember 2025 einen neuen Entwurf zur Regulierung von KI-Systemen zur öffentlichen Diskussion gestellt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, betreffen die Regeln an Endwanwender gerichtete KI-Systeme, die menschliches Verhalten nachahmen und zu emotionalen Interaktionen führen. Betroffen sollen Produkte und Dienste sein, die simulierte menschliche Persönlichkeitszüge oder Denkmuster aufweisen und mehr als eine Million insgesamt registrierte oder mehr als 100.000 monatlich aktive Nutzer haben Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kommunikation über Text, Bilder, Sprache oder andere Medien erfolgt.

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Die vorgeschlagene Regulierung soll die Anbieter verpflichten, während des kompletten Produkt-Lebenszyklus‘ Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Datensicherheit und den Schutz persönlicher Nutzerdaten sicherzustellen.

Im Unterschied zu vielen anderen KI-Regulierungen betont das vorgeschlagene Regelwerk auch psychologische Risiken. Anbieter sollen Mittel zur Verfügung stellen, die Stimmungen und mögliche emotionale Abhängigkeiten der Nutzer erkennen und bei Bedarf intervenieren können. In extremen Situationen, etwa wenn Nutzer mit Suizid oder Selbstverletzung drohen, sollen menschliche Ansprechpartner übernehmen können. Minderjährige und ältere Menschen sollen zudem verpflichtet werden, vor Nutzung der Dienste Notfallkontakte zu hinterlegen.

Die Produkte oder Dienste müssen dem Vorschlag zufolge Anwender außerdem regelmäßig und an prominent platzierten Stellen darauf hinweisen, dass sie mit einer KI interagieren. Finden sich im Nutzerverhalten Muster, die auf Abhängigkeiten hindeuten, müssen zusätzliche Pop-ups diese Hinweise wiederholen. Übersteigt die Nutzungsdauer zwei Stunden, soll eine Zwangspause nötig werden.

Artikel 10 des Richtlinienvorschlags verpflichtet die Anbieter, für das Training der KI Datensätze zu verwenden, die „den Grundwerten des Sozialismus“ und den traditionellen Werten Chinas entsprechen. Anbieter sollen die Nachvollziehbarkeit der Trainingsdaten permament sicherstellen und dafür sorgen, dass die Systeme keine Inhalte generieren, die beispielsweise die nationale Sicherheit gefährden oder die soziale Ordnung stören.


(ulw)



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