Entwicklung & Code
Software Testing: Multidimensionales risikobasiertes Testen
Richard Seidl und sein Gast Richard Hönig beleuchten in dieser Episode des Podcasts Software Testing die wachsende Bedeutung eines ausgeklügelten risikobasierten Testansatzes. Sie gehen dabei in die Welt der Risikoanalyse und zeigen, wie man durch die Betrachtung mehrerer Dimensionen ein präziseres Bild von möglichen Projektrisiken erhält.
Richard Hönig stellt ein spezielles Modell vor, das nicht nur theoretische, sondern auch praktische Einblicke in den Alltag bietet.
„Nur die Testfälle, die einen gewissen Risikowert haben, sollen auch im Testlauf aufgenommen werden. Alles andere ist uns jetzt erstmal egal.“ – Richard Hönig
Bei diesem Podcast dreht sich alles um Softwarequalität: Ob Testautomatisierung, Qualität in agilen Projekten, Testdaten oder Testteams – Richard Seidl und seine Gäste schauen sich Dinge an, die mehr Qualität in die Softwareentwicklung bringen.
Die aktuelle Ausgabe ist auch auf Richard Seidls Blog verfügbar: „Multidimensionales risikobasiertes Testen – Richard Hönig“ und steht auf YouTube bereit.
(mdo)
Entwicklung & Code
Freies Web-Publishing: Ghost 6.0 ist da
Ghost 6.0 erweitert die Open-Source-Publishing-Software unter anderem um native Web-Analysen und integriert ActivityPub, einen Standard zum Verbinden von sozialen Netzwerken. So lassen sich Ghost-Seiten direkt mit anderen Plattformen wie Mastodon, Bluesky, Threads, Flipboard, WordPress und mehr vernetzen. Anwender können Beiträge aus Ghost heraus finden und kommentieren sowie anderen Nutzern folgen, unabhängig von der eingesetzten Plattform. Die Ghost-Entwickler nutzen die per ActivityPub verbundenen Netzwerke in erster Linie als Verbreitungskanal für ihre Inhalte, so wie sie in vorigen Versionen bereits RSS-Feeds, APIs, Webhooks und klassische E-Mail-Newsletter angebunden hatten.
Das neue Analytics-Modul erfasst übliche Nutzungsdaten wie Seitenaufrufe, die Herkunft der Nutzer und deren Interaktion. Bislang mussten Ghost-Anwender hierfür auf Software von Drittanbietern zurückgreifen; die neuen nativen Web-Analysen basieren auf einer Zusammenarbeit mit Tinybird. Letztere bieten eine Plattform zur Echtzeit-Datenverarbeitung für Entwickler an. Unter der Haube kommt eine ClickHouse-Datenbank zum Einsatz, wobei es sich um ein spaltenorientiertes Open-Source-Datenbankmanagementsystem (DBMS) handelt, das speziell fürs Online Analytical Processing (OLAP) ausgelegt ist. Ghost betont, dass das Analytics-Modul datenschutzfreundlich sei und ohne Cookies auskommt.
Neu im Vergleich zu Version 5.0
Außerdem haben die Entwickler im Vergleich zur Vorgängerversion die Sprachunterstützung erweitert, die jetzt über 60 unterschiedliche Sprachen umfasst. Bislang waren alle Web-Interfaces – zum Beispiel das Login-Portal, die Suche oder Teile der Newsletter-Funktion – auf Englisch, unabhängig von der Sprache der veröffentlichten Inhalte. Jetzt können Anwender all diese Komponenten automatisch in die von ihnen eingestellte Sprache übersetzen lassen. Hierfür kommt keine KI zum Einsatz, vielmehr hat die Ghost-Community alle Textbausteine übertragen. Entsprechend bittet das Ghost-Projekt weiter um Mithilfe bei den Übersetzungen.
Die Newsletter-Funktion hat Ghost ebenfalls deutlich erweitert: Neu sind individuelle Design-Einstellungen, damit Farben und Stil der E-Mails besser zur eigenen Marke passen. Werbung lässt sich jetzt mit den Conditional Cards so steuern, dass Anzeigen ausschließlich zur korrekten Zeit beziehungsweise für die gewünschten Nutzer ausgespielt werden. Die neuen Premium-Previews zeigen regulären Abonnenten eine Vorschau auf kostenpflichtige Inhalte an. Das Feature unterscheidet automatisch zwischen den Empfängergruppen.
Newsletter können auf Wunsch jetzt die neuesten Blog-Beiträge anzeigen. Zur Interaktion mit den Empfängern ist nun eine Feedback-Funktion und ein Link zum Kommentieren der Inhalte mit an Bord. Zudem ist jetzt ein Spam-Schutz integriert, damit sich Ghost-Webseiten besser vor Sign-up-Fakes absichern lassen. Bei Zustellungsproblemen soll ein neues automatisches Troubleshooting weiterhelfen. Hat das automatische List Cleaning für einen Nutzer den Newsletter deaktiviert, kann dieser ihn künftig mit einem Klick wieder abonnieren.
Seit Version 5.0 wurde auch der Editor grunderneuert, er bietet nun eine native Bildbearbeitung und einen Verlauf der Posts, die sich so einfacher wiederherstellen lassen. Startseiten können Ghost-Nutzer stärker bearbeiten, indem sie standardmäßig Titel und Bild deaktivieren und sie anschließend über dynamische Karten nach Belieben neu aufbauen. Zudem kann man jetzt verschachtelte Listen anlegen. Über einen Ankündigungsbalken lassen sich mit wenigen Klicks beliebige Inhalte – zum Beispiel Blog-Beiträge oder Angebote für Abonnenten – am oberen Rand der Seite platzieren.
Optional können Verantwortliche eine Kommentarfunktion für Anwender aktivieren, Benachrichtigungen und Moderationswerkzeuge sind enthalten. Über eine native Suche können Nutzer außerdem das Post-Archiv durchsuchen. Viele dieser Features hatte das Ghost-Projekt bereits in den vergangenen Jahren zwischen den Major Releases freigeschaltet, da die Vorgängerversion 5.0 schon Mitte 2022 erschien.
Open Source – zum Großteil
Ghost betont, dass das Projekt Open Source bleibt und Nutzer die Publishing-Plattform weiterhin selbst betreiben können. Allerdings bietet die kommerzielle Pro-Version neben dem SaaS-Hosting und dem Support auch exklusive Funktionen. Die Preise von Ghost Pro haben sich mit Version 6.0 ebenfalls geändert: Sie steigen für die günstigeren Lizenzen; wer viele Abonnenten hat, kann sich auf niedrigere Preise einstellen.
Interessant für den Selbstbetrieb: Ghost 6.0 bringt ebenfalls eine Preview der kommenden Umstellung auf Docker Compose für Installation und Betrieb. Der Wechsel soll mit Version 7.0 geschehen. Das offizielle Set-up setzt nun auf Ubuntu 24, Node.js 22 und MySQL8; die Software lässt sich auch mit anderen Systemen betreiben, getestet wurde das jedoch nicht. Für Entwickler gibt es jetzt eine VS-Code-Erweiterung, die für die Theme-Erstellung gedacht ist. Zudem verabschiedet sich Ghost von einigen Altlasten, denn die Unterstützung für Node.js 18 und 20 wurde entfernt, dasselbe gilt für Google AMP.
Alle Änderungen in der Version 6.0 und seit dem Vorgänger 5.0 finden sich im Changelog. Auf GitHub gibt es außerdem eine Anleitung für den Selbstbetrieb.
(fo)
Entwicklung & Code
Die Produktwerker: Product Backlog Management ist mehr, als man denkt
Viele Teams sehen das Product Backlog als Pflichtprogramm – doch es ist laut Scrum Guide eine der Kernaufgaben des Product Owners und kann zur Zentrale für Klarheit, Wirkung und Zusammenarbeit werden. In dieser Folge erklären Tim Klein und Oliver Winter, was gutes Product Backlog Management wirklich ausmacht:
- Warum scheitern viele Backlogs? Sie sind überfrachtet, ohne Zielorientierung, mit fehlendem Fokus und unzureichender Kommunikation.
- Wie hilft ein klares Product Goal über drei bis sechs Monate? Es vereinfacht die Priorisierung und kontroverse Gespräche mit Stakeholdern.
- Warum sollte Kommunikation angepasst und nicht austauschbar sein – etwa visuelle Boards statt reiner Jira-Listen?
- Priorisieren mit Klarheit: Vision, Strategy, Outcome Roadmap und Product sowie Sprint Goals als Entscheidungsorientierung.
- Weniger Ballast, mehr Fokus: Mut zum Ausmisten sorgt für Klarheit und Produktivität.
Kurz gesagt: Product Backlog Management ist nicht nur Priorisieren – es ist ein strategisches Werkzeug für echte Wirkung.
Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Die Produktwerker: Warum Product Backlog Management mehr ist, als du denkst„.
(Bild: deagreez/123rf.com)
So geht Produktmanagement: Auf der Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX am 13. November 2025 können Product Owner, Produktmanagerinnen und Service Request Manager ihren Methodenkoffer erweitern, sich vernetzen und von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.
(mai)
Entwicklung & Code
TypeScript 5.9 sorgt für minimalistische tsconfig.json-Dateien
Microsoft hat Version 5.9 seiner Programmiersprache TypeScript veröffentlicht. Darin finden sich einige neue Features wie verschlankte und aktualisierte tsconfig.json per --init
-Flag. Unter der Haube arbeitet das TypeScript-Team weiterhin am Umsetzen der nativen Portierung nach Go, die jedoch nicht in das aktuelle Release einfließt.
tsconfig.json wirft Ballast ab
Der TypeScript-Compiler kann mit dem --init
-Flag eine tsconfig.json-Datei innerhalb des aktuellen Projektverzeichnisses erstellen. Wie das TypeScript-Team ausführt, sei diese Datei jedoch über die letzten Jahre hinweg so weit angewachsen, dass die meisten Developer den Großteil ihres Inhalts direkt löschten. Dazu zählten zahlreiche auskommentierte Einstellungen mitsamt Beschreibungen.
Die Datei ist daher nun entschlackt und soll besser auf die aktuellen Nutzerbedürfnisse abgestimmt sein. So enthält sie unter anderem die Einstellung, dass --target
auf esnext
(ESNext, die nächste Version des ECMAScript-Standards) gesetzt ist.
In TypeScript 5.9 sieht eine mit tsc --init
– ohne Verwendung zusätzlicher Flags – generierte tsconfig.json wie folgt aus:
{
// Visit to read more about this file
"compilerOptions": {
// File Layout
// "rootDir": "./src",
// "outDir": "./dist",
// Environment Settings
// See also _modules
"module": "nodenext",
"target": "esnext",
"types": [],
// For nodejs:
// "lib": ["esnext"],
// "types": ["node"],
// and npm install -D @types/node
// Other Outputs
"sourceMap": true,
"declaration": true,
"declarationMap": true,
// Stricter Typechecking Options
"noUncheckedIndexedAccess": true,
"exactOptionalPropertyTypes": true,
// Style Options
// "noImplicitReturns": true,
// "noImplicitOverride": true,
// "noUnusedLocals": true,
// "noUnusedParameters": true,
// "noFallthroughCasesInSwitch": true,
// "noPropertyAccessFromIndexSignature": true,
// Recommended Options
"strict": true,
"jsx": "react-jsx",
"verbatimModuleSyntax": true,
"isolatedModules": true,
"noUncheckedSideEffectImports": true,
"moduleDetection": "force",
"skipLibCheck": true,
}
}
Support für geplantes ECMAScript-Feature und Expandable Hovers
TypeScript 5.9 bringt darüber hinaus Support für das ECMAScript-Proposal Deferring Module Evaluation durch die neue Syntax import defer
. Sie erlaubt das Importieren eines Moduls, ohne dieses und seine Dependencies sofort auszuführen. Das soll Entwicklerinnen und Entwicklern mehr Kontrolle verschaffen. Das Proposal befindet sich derzeit auf der vorletzten Stufe zur Fertigstellung, „Stage 3 (Candidate)„.
Neben weiteren Updates ist auch ein Preview-Feature mit an Bord: Expandable Hovers. In Visual Studio Code erscheinen Informationen zum TypeScript-Code, wenn Entwickler mit der Maus darüber hovern. Diese Infos lassen sich nun ausklappen, um weitere Details anzuzeigen. Die neue Funktion läuft unter den Namen Expandable Hovers oder Quick Info Verbosity.
Wie ausführlich die Infos beim Hovern über TypeScript-Code in VS Code erscheinen, können Developer nun einstellen.
(Bild: Microsoft Developer Blog)
Die Entwicklung des neuen Features in Zusammenarbeit mit dem VS-Code-Team lässt sich auf GitHub mitverfolgen: Im TypeScript-Repo und im VS-Code-Repo befinden sich entsprechende Pull Requests.
Weitere Ausführungen zu den Updates in TypeScript 5.9 liefert Microsofts Entwicklerblog.
Die nächsten Schritte – auf dem Weg zur Go-Portierung
Die Portierung des TypeScript-Compilers und weiterer Komponenten in die Programmiersprache Go startete Anfang dieses Jahres und soll eine bis zu zehnfache Beschleunigung des Compilers erlauben. In TypeScript 7.0 soll die native Go-Implementierung abgeschlossen sein – doch zunächst einmal wird TypeScript 6.0 erscheinen. Diese Version soll Entwicklerinnen und Entwicklern als Wendepunkt dienen, um ihre Codebasen für TypeScript 7.0 fit zu machen.
Zwar können im nächsten Release neue Features und Updates enthalten sein, doch der Fokus wird klar auf der Vorbereitung auf Version 7.0 liegen, erklärt das TypeScript-Team. Es geht davon aus, dass sich die meisten Projekte ohne größere Hürden auf die Version 6.0 – die mit TypeScript 5.9 vollständig API-kompatibel sein soll – aktualisieren lassen.
Neue Infos zu TypeScript 7.0 sollen bald folgen. In Form von Native Previews lässt sich eine Vorschau darauf bereits in Visual Studio Code ausprobieren und in Projekten installieren.
(mai)
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