Künstliche Intelligenz
Unerwartet klein: Hayabusa2 besucht Asteroiden, der nur wenig größer ist als sie
Der Asteroid, den die japanische Sonde Hayabusa2 in sechs Jahren besuchen wird, ist gerade einmal 11 Meter groß und dreht sich alle fünf Minuten einmal um sich selbst. Damit ist der Himmelskörper deutlich kleiner und rotiert viel schneller als bislang angenommen. Ob die Sonde dort dann überhaupt wird aufsetzen können, sei damit völlig offen, erklärt die Europäische Südsternwarte ESO mit deren Very Large Telescope (VLT) diese Werte jetzt ermittelt wurden. Gleichzeitig bedeuten die aber auch, dass der Asteroid namens 1998 KY26 überhaupt nicht viel größer ist als die Sonde, die ihn aus der Nähe erforschen wird. Ihr Besuch werde damit noch interessanter, aber auch deutlich schwieriger, erklärt der ESO-Astronom Olivier Hainaut.
Spannendes Forschungsziel
1998 KY26 ist das letzte Ziel der verlängerten Mission von Hayabusa2, vorher soll sie noch an einem weiteren Asteroiden vorbeifliegen. Bislang ist man davon ausgegangen, dass 1998 KY26 einen Durchmesser von 30 Metern hat und sich einmal alle zehn Minuten um sich selbst dreht. Die neuen Beobachtungen haben nun überraschend ergeben, dass er viel kleiner ist. Zudem habe man ermittelt, dass der Himmelskörper eine helle Oberfläche hat und wahrscheinlich aus einem festen Felsbrocken bestehe, der von einem Teil eines Planeten oder Asteroiden stamme. Man könne aber nicht völlig ausschließen, dass er nicht doch aus lose zusammenhängenden Geröll bestehe. Vor Ort habe man noch nie solch einen kleinen Asteroiden gesehen, deshalb wisse man nicht, was Hayabusa2 erwarte.
Hayabusa2 wurde 2014 zu dem Asteroiden Ryugu gestartet, den sie 2018 erreichte. Dort hat sie ein umfangreiches Forschungsprogramm durchgeführt und unter anderem mehrere Lander ausgesetzt, darunter den vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelten Mascot. Später flog die Sonde dann gleich zweimal selbst zur Oberfläche und sammelte dort die Gesteinsproben ein, die sie Ende 2020 auf der Erde ablieferte, wo sie ausgiebig erforscht werden. Die Sonde selbst ist jetzt zu den weiteren Himmelskörpern unterwegs, und die jetzt im Wissenschaftsmagazin Nature Communications vorgestellte Arbeit zeigt, dass hier noch einige Überraschungen möglich sind.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Linkedin will auch Deine Daten für seine KI
Linkedin ändert seine Nutzungsbedingungen zum 3. November 2025. Ab dann möchte die Microsoft-Tochter alle Nutzerdaten für das Training generativer Künstlicher Intelligenzen verwenden. Linkedin-Nutzer können dem jedoch widersprechen, in dem sie die voreingestellte Zustimmung im Bereich „Datenschutz“ ihrer Linkedin-Kontoeinstellungen ausschalten (opt out).
Darüber informiert Linkedin durch Einblendungen für eingeloggte Nutzer. Als Rechtsgrundlage für diese Datenverwendung im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) bemüht Linkedin die „Berechtigten Interessen“ der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Das hat die irische Datenschutzbehörde Meta Platforms erlaubt. In dem Land sitzt auch die europäische Niederlassung Linkedins.
Für die Zukunft nimmt sich das Soziale Netzwerk das Recht heraus, nicht vorab über Änderungen der Nutzungsbedingungen zu informieren, sofern es diese auf neu eingeführte Funktionen oder Dienste zurückführt. Zudem sucht Linkedin zu verdeutlichen, dass „Deepfakes und andere unrechtmäßige Identitätsfälschungen auf unseren Services nicht zulässig sind“.
Mehr Daten für personalisierte Werbung
Außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes und der Schweiz vertieft Linkedin die Datennutzung für Werbezwecke, und zwar nicht nur für von Linkedin geschaltete oder vermittelte Werbung, sondern für den gesamten Microsoft-Konzern samt dessen Tochtergesellschaften. Die personenbezogenen Daten sollen dabei in beide Richtungen fließen.
„Ab dem 3. November 2025 geben wir zusätzliche Daten über Mitglieder (…) an unser verbundenes Unternehmen Microsoft weiter, sodass die Microsoft-Unternehmensgruppe Ihnen personalisiertere und relevantere Anzeigen bereitstellen kann. Diese Daten können die Daten Ihres LinkedIn-Profils, Ihrer Feedaktivität und Ihrer Anzeigeninteraktion umfassen“, schreibt das Unternehmen. „Sie umfassen keine Daten, die LinkedIn laut Ihren Einstellungen nicht für Werbezwecke verwenden darf.“ Dazu gibt es in Linkedin-Konten die Einstellungsmöglichkeit „Daten mit verbundenen Unternehmen und Partnern teilen“.
Umgekehrt beschafft sich Linkedin auch Daten aus dem Microsoft-Konzern, beispielsweise über Personen, die Microsoft-Produkte einsetzen. Wer das nicht möchte, kann das durch gleich drei Einstellungsoptionen festlegen: „Anzeigen, die nicht auf LinkedIn ausgespielt werden“, „Daten von Dritten für Anzeigen“ und „Performance von Anzeigen messen“.
Insgesamt umfasst das Reklame-Kapitel „Anzeigendaten“ in Linkedins Kontoeinstellungen aktuell nicht weniger als 16 unterschiedliche Datenverwendungsgruppen, die User einzeln ausschalten können. Im Kapitel „Datenschutz“ gibt es 23 weitere Auswahlmöglichkeiten, darunter jene zur Untersagung der Datenverwendung zum Training generativer KI.
(ds)
Künstliche Intelligenz
UNO richtet Government Blockchain Academy ein
Eine „Government Blockchain Academy“ wird das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) Anfang Oktober aus der Taufe heben. Partner der UNDP bei dem Projekt ist die Stiftung Exponential Science, die sich der „Beschleunigung sicherer und umfassender Einführung neuer digitaler Technik wie Blockchain, Künstliche Intelligenz und anderer neuer Technik“ verschrieben hat.
Die neue Academy soll Regierungen dabei helfen, Lösungen für Probleme in fünf Bereichen zu finden und zu implementieren. Die fünf Bereiche sind digitale Identitäten, Klimaresilienz, Integrität von Lieferketten, Transparenz der Verwaltung und digitales Geldwesen. Dabei sind die Lösungen schon im Voraus bestimmt: Blockchains, womöglich mit KI.
Dafür wird die Government Blockchain Academy Präsenzseminare, Online-Kurse und „leadership forums“ ausrichten, die auf die öffentliche Hand und lokale Gegebenheiten zugeschnitten sein sollen. Hinzu kommen Ratschläge und Anleitungen von Experten. Kommendes Jahr sollen die ersten Länder in den Genuss des Angebots kommen, nachdem noch dieses Jahr Vorbereitungen getroffen, Lehrpläne ausgearbeitet und „stakeholder engagement“ durchgeführt worden sein werden.
UNDP
„Das ist nicht nur eine Bildungsinitiative. Es sind gemeinschaftliche Vorlagen für Innovation in der öffentlichen Verwaltung“, sagte Paolo Tasca von der Stiftung Exponential Science. „Indem wir unterschiedliche Partner unter einem Rahmen zusammenbringen, können wir sicherstellen, dass Regierungen die Werkzeuge und die Mitarbeiter haben, die sie brauchen, um durch die nächste Welle digitaler Transformation zu schiffen.“
Irena Cerovic, bei der UNDP für Innovation in Europa und Zentralasien zuständig, hofft auf Stärkung von „Transparenz, Inklusion und Resilienz“. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen ist ein Ausschuss der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Es widmet sich der Unterstützung von Übergängen zu demokratischen Systemen, der Ausarbeitung von Strategien zu Armutsbekämpfung und Krisenprävention, sowie der Lösung von Umwelt- und Energieproblemen bei gleichzeitig nachhaltiger Entwicklung. Und jetzt eben der Verbreitung von KI und Blockchains.
(ds)
Künstliche Intelligenz
ÖPNV-Allianz: Berlin, Hamburg und München wollen autonome Shuttles voranbringen
Die Berliner BVG, die Hamburger Hochbahn und die Münchner MVG haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um urbane Mobilität gemeinsam zu gestalten. Die Allianz soll Synergien schaffen und Standards setzen. Schwerpunkt der Kooperation drei größten Nahverkehrsunternehmen Deutschlands ist autonomes Fahren. Die drei Metropolen planen, bis 2035 bis zu 2000 Robo-Shuttles in ihre Nahverkehrssysteme zu integrieren. Diese selbstfahrenden Busse sollen das bestehende Angebot ergänzen.
Weiterer Bereich der Partnerschaft ist der Aufbau einer Mobilitätsplattform, welche die Beteiligten vollmundig unter dem Titel „MAX“ ankündigen: Eine gemeinsame und übergreifende App soll den Zugang zu Bus, Bahn und weiteren Verkehrsangeboten bündeln. BVG und MVG setzen hier bisher – noch mit einzelnen Anwendungen – auf den Ausrüster Trafi. Die Vertriebssysteme sollen zudem standardisiert, vereinheitlicht und digitalisiert werden, um einfache, überregionale Nutzung zu ermöglichen. Das könnte als Vorbild für die gesamte Branche dienen.
Erste Erfahrungen sind schon gesammelt
Die Übereinkunft tritt sofort in Kraft und ist auf unbestimmte Zeit angelegt. Ein Lenkungskreis wird die Zusammenarbeit koordinieren, um Doppelarbeit zu vermeiden und die gemeinsamen Ziele schrittweise bis 2035 umzusetzen.
In Berlin, München und Hamburg gab und gibt es bereits Projekte, bei denen autonome Shuttles im ÖPNV getestet wurden beziehungsweise werden. Es handelt sich dabei in der Regel um Pilotprojekte.
Die BVG hat etwa an der „See-Meile“ autonome Kleinbusse fahren lassen. In München läuft die Forschungsinitiative „Minga“. Ziel ist, Linienbusse sowie auf Abruf betriebene Fahrzeuge zu automatisieren. Die Hochbahn und die VW-Tochter Moia treiben das Projekt „Alike“ voran. Es soll helfen, autonome Fahrgemeinschaften in den ÖPNV zu integrieren. Ursprünglich wollte Hamburg bis 2030 sogar bis zu 10.000 autonome Shuttles auf seinen Straßen haben, was offenbar zu ambitioniert war.
(nie)
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