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Was Kunden nervt – und wie Startups es besser machen können


#Gastbeitrag

Online einkaufen ist bequem – zumindest in der Theorie. Gerade neue Handelsunternehmen haben einen Vorteil: Sie können Prozesse von Grund auf kundenzentriert gestalten – ohne Altlasten und über Jahre gewachsene Infrastrukturen. Ein Gastbeitrag von Kevin Filz.

Was Kunden nervt – und wie Startups es besser machen können

Online einkaufen ist bequem – zumindest in der Theorie. In der Praxis jedoch häufen sich Frustmomente: Lieferungen kommen zu spät, Rücksendungen sind kompliziert, der Service lässt zu wünschen übrig. Unsere aktuelle Studie zeigt, was Konsumentinnen und Konsumenten im Handel konkret ärgert – und liefert wertvolle Hinweise, wie insbesondere Startups es besser machen können.

Die Top-Ärgernisse im Handel: Mehr als nur verspätete Pakete

Laut dem “Retail Market Trend 2025”-Report, für den über 3.000 Kundenservice-Mitarbeitende aus 96 Marken in 21 Ländern befragt wurden, liegen die größten Probleme an fünf zentralen Stellen:

  1. Lieferprobleme (25 %)
    Nicht eingehaltene Liefertermine, falsche Artikel oder unfreundliche Zusteller sind der häufigste Frustfaktor. Wer online bestellt, erwartet Verlässlichkeit – und keine Odyssee durchs Tracking-System.
  2. Schlechter Kundenservice (23 %)
    Kundinnen und Kunden berichten von ewigen Wartezeiten, unklaren Zuständigkeiten und ungenügend geschulten Support-Mitarbeitenden. Der Eindruck: “Ich werde nicht ernst genommen.”
  3. Komplizierte Bestellabwicklung (12 %)
    Auch der Umgang mit Stornierungen, Retouren und Umtausch ist für viele ein Ärgernis. Oft fehlt es an klaren digitalen Prozessen – oder sie sind unnötig verschachtelt. Besonders für Startups ein Risiko: Wer es hier nicht einfach macht, verliert schnell Vertrauen.
  4. Preise und Konditionen (11 %)
    Unflexible Richtlinien, als ungerecht empfundene Preisgestaltungen oder eine “Null-Kulanz”-Haltung bei Reklamationen stoßen vielen sauer auf. Transparenz und Kundenfreundlichkeit sind hier Trumpf – vor allem bei jungen Marken, die Vertrauen erst noch aufbauen müssen.
  5. Fehlerhafte Abrechnungen (10 %)
    Ob fehlende Rückerstattungen, falsche Rechnungen oder bürokratische Hürden beim Beleg-Download: Wenn es ums Geld geht, hören viele Kundinnen und Kunden auf, geduldig zu sein.

Der Report zeigt klar: Viele dieser Schwachstellen sind vermeidbar. Sie entstehen nicht durch böse Absicht, sondern durch fehlende Abstimmung zwischen Prozessen, Kommunikation und Kundenerwartung.

Was Startups jetzt tun sollten

Gerade neue Handelsunternehmen haben einen Vorteil: Sie können Prozesse von Grund auf kundenzentriert gestalten – ohne Altlasten und über Jahre gewachsene Infrastrukturen. Hier einige konkrete Handlungsfelder:

Lieferversprechen halten – lieber realistisch als reißerisch
Wer pünktlich liefert, gewinnt. Wer bewusst zu knapp kalkuliert, verliert – vor allem das Vertrauen. Echtzeit-Tracking, proaktive Updates und ein transparentes Versandsystem sind Pflicht.

Bestellprozesse so einfach wie der Warenkorb selbst
Storno, Rückgabe, Umtausch – all das sollte maximal zwei Klicks entfernt sein. Digitale Self-Service-Portale und automatisierte Rücksendeprozesse schaffen nicht nur Zufriedenheit, sondern auch Effizienz.

Klare, faire Preisgestaltung und Kulanz bei Reklamationen
Startups sollten hier besonders auf Transparenz setzen. Warum kostet ein Produkt so viel? Warum wird ein Gutschein nicht angenommen? Wer das erklärt – oder im Zweifel einfach kulant ist – sichert sich Pluspunkte.

Fehler in Abrechnung & Erstattung aktiv vermeiden
Zahlungsabwicklung ist Vertrauenssache. Wer Gutschriften schnell, korrekt und ohne Nachfragen abwickelt, punktet doppelt. Tools zur automatischen Rechnungsprüfung können hier helfen.

Service als Teil der Marke verstehen
Service beginnt nicht erst bei der Beschwerde. Bereits die Bestellbestätigung, ein freundlicher Ton und ein verständlicher FAQ-Bereich sind erste Kontaktpunkte, die über Wohlwollen oder Verärgerung entscheiden.

Fazit: Kundenzentrierung lohnt sich – gerade für neue Marken

Die Retail-Studie macht deutlich, wie stark das Einkaufserlebnis durch Serviceprozesse geprägt wird. Für Startups ergibt sich daraus eine große Chance: Wer von Anfang an auf klare Abläufe, transparente Kommunikation und gelebte Kundenorientierung setzt, kann sich einen echten Wettbewerbsvorteil sichern – auch gegen große Player.

Denn am Ende zählt nicht nur, was im Warenkorb liegt, sondern wie gut sich der Weg dorthin anfühlt. 

Über den Autor
Kevin Filz begann seine Karriere im Servicecenter und etablierte sich im Laufe der Jahre als Berater für Unternehmen mit Fokus auf Customer Journey und digitaler Transformation. Aktuell ist er als Director Customer Experience Transformation bei Foundever tätig und entwickelt KI-gesteuerte Strategien zur Verbesserung des Kundenservice.

WELCOME TO STARTUPLAND


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Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Shutterstock



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Personio entlässt 165 Mitarbeiter – was Betroffene jetzt tun können



Zum dritten Mal seit Anfang 2024 hat Personio mehr als einhundert Mitarbeiter entlassen. Das Münchener Softwareunternehmen hat 165 Beschäftigten Ende Oktober ihre Kündigung ausgesprochen. Personia hat den Vorgang auf Anfrage von Business Insider bestätigt. Was die Gründe dafür sind, wie Betroffene sich wehren können und welcher Geschäftsbereich komplett abgewickelt wurde, lest ihr mit BI+.

Das Münchener Softwareunternehmen Personio hat zum dritten Mal seit Anfang 2024 mehr als hundert Mitarbeitern eine Kündigung ausgesprochen.

Das Unternehmen schließt außerdem sein Büro in New York, das US-Geschäft wird abgewickelt.

Betroffene können sich innerhalb von drei Wochen gegen eine Kündigung wehren, erklärt ein Fachanwalt für Arbeitsrecht.



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Scavenger AI bekommt 2,5 Millionen Euro – mit diesem Pitchdeck


Die beiden Gründer Felix Beissel (links) und Maximilian Hahnenkamp.

Die beiden Gründer Felix Beissel (links) und Maximilian Hahnenkamp.
Scavenger AI

Wenn es um künstliche Intelligenz geht, ist der Mittelstand für Startups mittlerweile zu einer beliebten Zielgruppe geworden. So auch für Scavenger AI.

Die Software von Scavenger AI

Das Startup hat eine Software entwickelt, mit der europäische Unternehmen einfachen Zugang zu ihren Daten bekommen sollen, indem sie Fragen an die KI aus den Bereichen Vertrieb, Controlling und Produktion stellen können. Als Beispielfragen nennt das Startup: „Wie entwickeln sich unsere Kostenstellen?“, oder „Welche Projekte liegen über dem Budget und warum?“.

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Die KI liefere anhand der vorliegenden Unternehmensdaten die passenden Antworten. Dafür erlerne sie die Business-Logik des jeweiligen Unternehmens.

Für seine KI-Plattform hat Scavenger AI jetzt 2,5 Millionen Euro in einer Seed-Finanzierung bekommen. Angeführt wurde die Runde von der Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH (BMH). Beteiligt sind außerdem der öffentliche Innovationsfonds xdeck sowie die Bestandsinvestoren High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Calm/Storm Venture.

Gründer unter den „Forbes 30 under 30“

Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp haben Scavenger AI 2023 gegründet. Beissel kümmert sich um den Tech-Part des Startups und Product Development, Hahnenkamp ist für Strategie, Sales und Fundraising zuständig. Beide haben zuvor an der Università Bocconi, einer privaten Wirtschaftsuni in Mailand studiert. Im vergangenen Jahr schaffte es Hahnenkamp in die unter Gründern beliebte „Forbes 30 under 30“-Liste.

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Mit Scavenger AI wollen die Gründer „jeden Mitarbeiter zu Datenanalysten“ machen, so das Versprechen. „Unser Ziel ist einfach: Jeder Mitarbeitende soll datenbasierte Entscheidungen treffen können, ohne eine einzige Zeile Code zu schreiben“, heißt es von Hahnenkamp.

Das Startup sei DSGVO-konform, die Server in Europa gehostet. Zu den bisherigen Kunden von Scavenger AI zählen beispielsweise Unternehmen wie Telekom, Renault und Congstar.

Mit dem frischen Kapital planen die Gründer ihr Produkt weiterzuentwickeln und innerhalb Europas zu expandieren.

Hier geht‘s zum Pitchdeck

Scavenger AI hat Gründerszene das Pitchdeck zur Finanzierungsrunde zur Verfügung gestellt.

Weitere Pitchdecks findet ihr auf unserer Pitchdeck-Übersichtfür eure eigenen Slides könnt ihr hier von Experten Feedback bekommen.



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McKinsey: Deep Tech könnte Europa eine Billion Dollar bringen


McKinsey: Deep Tech könnte Europa eine Billion Dollar bringen

McKinsey-Analysten glauben: Europa stehen alle Türen offen, um beim Thema Deep Tech zu brillieren.
J Studios / Getty Images

Europa und Tech-Booms – das ist eine komplizierte Beziehung. Während Silicon Valley in den 2000ern mit Google, Facebook und Co. die Welt eroberte, schaute der Kontinent zu. Cloud, SaaS, E-Commerce? Verpasst. Jetzt steht die nächste Welle vor der Tür: Deep Tech. Und laut einer neuen McKinsey-Analyse könnte Europa diesmal sogar die Nase vorn haben – zumindest theoretisch.

Eine Billion Dollar und eine Million Jobs – die Rechnung

Die Zahlen klingen verlockend: Wenn europäische Startups, Investoren und Regierungen ihre Hausaufgaben machen, könnte Deep Tech bis 2030 einen Enterprise Value von einer Billion Dollar generieren und bis zu eine Million neue Jobs schaffen. Das rechnet McKinsey für 13 europäische Länder hoch, darunter Deutschland, Frankreich, UK und die nordischen Staaten.



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