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Deutsches Nvidia? Chiphersteller aus Dresden bekommt 100 Millionen Euro


Halbleitertechnologie gilt als „strategische Schlüsseltechnologie“. Jetzt haben VCs und der Bund im großen Stil in den Speicherchips-Hersteller FMC investiert.

Deutsches Nvidia? Chiphersteller aus Dresden bekommt 100 Millionen Euro

Computerchips sollen bald in großen Stil in Sachsen-Anhalt produziert werden.
Monty Rakusen/ Getty

Alle denken bei Chipunternehmen zuerst an Nvidia. Dabei soll in Sülzetal bei Magdeburg bald schon eine Speicherchipfabrik gebaut werden, die es möglicherweise mit dem Giganten aufnehmen und die Technologie nach Europa holen will: Das Dresdner Unternehmen Ferroelectric Memory Company, kurz: FMC.

Jetzt hat FMC in einer Series-C rund 100 Millionen Euro eingesammelt – 77 Millionen von Investoren, 23 Millionen sind öffentliche Fördermittel unter anderem vom European Innovation Council (EIC).

Angeführt haben der deutsche VC HV Capital und der Deep Tech & Climate Fund (DTCF) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die Runde soll zu den größten Halbleiterfinanzierungen in Europa zählen.

Außerdem beteiligte sich der Münchner VC Vsquared Ventures und der Impact Venture Fund eCapital, sowie einige große Unternehmen über ihre Venture Arme, etwa Bosch Ventures, Air Liquide Venture Capital, M Ventures (Merck) und Verve Ventures – alle bereits Bestandsinvestoren.

Energieeffizientere Chips

FMC ist im Umfeld der TU Dresden entstanden und wurde 2016 gegründet mit Unterstützung von Bosch, Air Liquide, Merck, dem koreanischen Speicherchipunternehmen SK Hynix und dem Halbleiterindustriemaschinen-Hersteller Tokyo Elektron. Deren Hoffnung: FMC könnte mit seiner Technologie in der Lage sein, Speicherzellen herzustellen, die deutlich weniger Strom verbrauchen würden als beispielsweise jene von Nvidia. Das wiederum würde den Stromverbrauch insbesondere von KI-Rechenzentren empfindlich reduzieren. Thomas Rückes, CEO von FMC, spricht von einer „nächsten Generation von Speicherchips“, die „wesentlich nachhaltiger, schneller, energieeffizienter und günstiger sind als der heutige Industriestandard.“

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Dass der Bedarf an Chips weiter steigen wird, ist unumstritten. Tatsächlich sind Halbleiter zu einer strategischen Schlüsseltechnologie geworden. Aktuell wird der Markt von Südkorea, USA und Taiwan dominiert. Europa sieht sich aufzuholen – in Sachsen-Anhalt, dem „Silicon Saxony“. Bereits im Juli diesen Jahres kündigte FMC an, ein großes Werk in der Nähe von Magdeburg bauen und dabei rund drei Milliarden Euro in Sachsen-Anhalt investieren zu wollen. Die Hälfte davon solle vom Staat kommen, hieß es damals in einem Bericht des Handelsblatts.

Der Standort ist nicht zufällig gewählt: Der taiwanesische Marktführer TSMC baut derweil sein erstes europäisches Werk in Dresden, Intel hingegen hatte seine Pläne, in Magdeburg eine Produktion zu starten, letztes Jahr vorerst auf Eis gelegt.

Startups bringen Halbleitertechnologie voran

Am entgegengesetzten Ende der Republik wird ebenfalls an einer europäischen Halbleitersouveränität gearbeitet: Das Aachener Startup Black Semiconductor, gegründet 2020 von den Brüdern Daniel und Sebastian Schall, hat sich bereits im Frühling diesen Jahres eine Gesamtförderung von 254,4 Millionen Euro gesichert. Von dieser Summe stammen 228,7 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie des Landes Nordrhein-Westfalen. Zusätzlich fließen 25,7 Millionen Euro an Eigenkapital von Investoren wie Porsche Ventures, Project A Ventures, Scania Growth, Capnamic und weiteren Risikokapitalfirmen. Diese Finanzierung sollte den Aufbau von Produktionskapazitäten und die Entwicklung einer neuen Generation von Graphen-basierten Chips vorantreiben.



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Zalando-Gründer teilt unbequeme Wahrheit für Top-Manager


Zalando-Gründer teilt unbequeme Wahrheit für Top-Manager

Wollte erstmal das Facebook von Lateinamerika gründen: Zalando-Co-CEO Robert Gentz.
Zalando / Collage: Dominik Schmitt

Eine WG in Berlin, ein paar Kartons voller Schuhe, 50.000 Euro Startkapital – und heute, 17 Jahre später: rund 10 Milliarden Euro Umsatz, mehr als 15.000 Mitarbeiter, circa 50 Millionen Kunden und ein Unternehmenswert von mehr als sechs Milliarden Euro. Die Geschichte von Zalando liest sich wie ein Startup-Märchen.

Wir haben Co-Gründer und Co-CEO Robert Gentz zum Interview getroffen. Wir sprachen über die wilden Anfangsjahre, warum loyale Mitarbeiter nicht immer gut sind, welche Frage er sich in Drucksituationen stellt und worauf er achtet, wenn er mit Gründern spricht.

Das Gespräch entstand auf unserem Event „Gründerszene x The Delta Campus“, bei dem wir monatlich rund 200 Gründer und Investoren zusammenbringen. Die nächste Ausgabe ist am 20. November – mit Tier-Gründer Lawrence Leuschner. Hier kostenlos anmelden.

Interview mit Zalando-Co-Gründer Robert Gentz

Gründerszene: Robert, kannst du dich noch an eure erste Bestellung erinnern?

Robert Gentz: „Ja, sehr genau. Die allererste Zalando-Bestellung kam von einer 80-jährigen Kundin aus Köln, die einen Gabor-Schuh gekauft hat. Damit hätten wir wirklich nicht gerechnet.“

Was war das für ein Gefühl?

„Ein befreiendes. Zuvor hatten wir in Lateinamerika ein Social-Media-Startup aufgebaut – und wieder geschlossen. Da hattest du zwar Nutzerzahlen, aber kein Geschäftsmodell, das einfach zu monetarisieren war. E-Commerce war anders: Ab Tag eins hattest du echte Kundinnen und Kunden, Umsätze, klare Zahlen.“

Ich war jung, hatte nichts zu verlieren und dachte mir: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Robert Gentz

Zalando-Co-Gründer

Du kommst nicht gerade aus dem klassischen Startup-Milieu. Wie kamst du zum Gründen?

„Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Hof aufgewachsen – eine disziplinierte, aber auch unabhängige Kultur. Dieses Unabhängigkeitsgefühl habe ich in mir behalten, auch als ich Betriebswirtschaft studiert habe. An der Uni redeten alle über McKinsey oder Goldman Sachs, aber das hat mich nie gereizt. Ich wollte etwas Eigenes, etwas Riskanteres, Selbstbestimmtes machen. Ich war jung, hatte nichts zu verlieren und dachte mir: Wenn nicht jetzt, wann dann?“



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9 aufstrebende Startups, die einen Blick wert sind


#StartupsToWatch

In der millionenschweren Startup-Welt tummeln sich viele aufstrebende (junge) Unternehmen, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Dazu gehören aevoloop, PraxiPal, Quivo, Bees & Bears, Azuro und Enzo.

9 aufstrebende Startups, die einen Blick wert sind

Auch in den vergangenen Wochen sammelten wieder etliche Startups, Scaleups und Grownups zweistellige oder gar dreistellige Millionensummen ein. Gleichzeitig gelingt es aber auch vielen jüngeren Firmen erste mittlere siebenstellige Summen einzusammeln. Was leider oft untergeht, denn die Grownups, Soonicorns und Unicorns ziehen die ganze mediale Aufmerksamkeit auf sich. Zeit dies zu ändern, denn die nachrückenden Unternehmen sind im besten Fall die Scaleups und Grownups von Morgen. Und die sollte man kennen!

9 aufstrebende (junge) Startups

aevoloop
+++ Circulate Capital (Singapur), Positron Ventures und bmp Ventures investieren 3,25 Millionen Euro in aevoloop. Hinzu kommen 5 Millionen in Form von Fördermitteln. Mehr über aevoloop

PraxiPal 
+++ HV Capital, Nebular, Anamcara Capital, HPI Ventures, Angel Invest sowie mehrere Business Angels investieren 5,7 Millionen Euro in PraxiPal. Mehr über PraxiPal

Quivo
+++ Der Logistikdienstleister GWC (Katar) investiert 5,2 Millionen Euro in Quivo (früher als Logsta bekannt). Mehr über Quivo

Bees & Bears
+++ Der Berliner ClimateTech-Investor Extantia Capital und der ClimateTech-Investor Contrarian Ventures (Lettland) investieren 5 Millionen Euro in Bees & Bears. Mehr über Bees & Bears

Azuro
+++ Das Schweizer Family Office Infinitas Capital (Robin Lauber) und Bronk Venture Capital (Daniel Bronk) investieren 5 Millionen Euro in Azuro. Mehr über Azuro

Enzo
+++ EquityPitcher Ventures, Startup BW Innovation Fonds, MBG Baden-Württemberg, Silence VC und das Angel Netzwerk better ventures, investieren 4 Millionen Euro in Enzo. Mehr über Enzo

Galakto 
+++ bm-t beteiligungsmanagement thüringen, Reziprok und mehrere Business Angels investieren 4 Millionen Euro in Galakto. Mehr über Galakto

Afori 
+++ General Catalyst, Yellow, Booom und Business Angels wie Christopher Lohmann, Chris Leifeld und Garrett Koehn investieren 4 Millionen Euro in Afori. Mehr über Afori

Findiq
+++ Der Münchner Early-Stage-Investor Senovo, Plug & Play, High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Auxxo Female Catalyst Fund investieren 4 Millionen US-Dollar in Findiq. Mehr über Findiq

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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+++ Parloa +++ NATO Innovation Fund +++ Holy Technologies +++ Ratepay +++ Northern Data +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ Unicorn Parloa wächst auf 50 Millionen ARR +++ Erin Hallock geht zum NATO Innovation Fund +++ So funktioniert Holy Technologies +++ Ratepay wird massiv abgewertet +++ Rumble kauft Northern Data +++

+++ Parloa +++ NATO Innovation Fund +++ Holy Technologies +++ Ratepay +++ Northern Data +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Donnerstag, 13. November).

#STARTUPLAND: SAVE THE DATE


The next unicorn? You’ll meet it at STARUPLAND
+++ Du hast unsere zweite STARTUPLAND verpasst? Dann trage Dir jetzt schon einmal unseren neuen Termin in Deinen Kalender ein: STARTUPLAND 2026 findet bereits am 18. März statt. Sichere Dir jetzt schon Dein Ticket zum Sparpreis

#STARTUPTICKER

Parloa
+++ Starke Zahlen! Das Berliner AI-Startup Parloa, das auf die KI-basierte Automatisierung des Kundenservices setzt, verkündet 50 Millionen US-Dollar Annual Recurring Revenue (ARR). “Q3 just closed. The strongest quarter in Parloa’s history. We’re now at about $50M in ARR. Significantly faster than planned”, schreibt Gründer Malte Kosub auf Linkedin. Spannend ist dabei der Blick auf die Auslandsmärkte: “For the first time, the US became our largest source of new revenue, underscoring the strength of our global model”. Parloa ist weiter eines der heißesten deutschen Startups überhaupt. Durable Capital Partners, Altimeter Capital und General Catalyst sowie EQT Ventures, RPT Capital, Senovo und Mosaic Ventures investierten zuletzt beachtliche 120 Millionen US-Dollar in das Unternehmen, das 2018 gegründet wurde. Im Zuge der Investmentrunde wurde das Unternehmen erstmals mit mehr als 1 Milliarde US-Dollar bewertet und erreichte somit den begehrten Unicorn-Status. Insgesamt flossen bereits rund 220 Millionen US-Dollar in das Unternehmen, das auch von den beiden Fußball-Weltmeistern Mario Götze und Bastian Schweinsteiger finanziell unterstützt wird. Mehr über Parloa

NATO Innovation Fund 
+++ Die Reihen füllen sich wieder! Erin Hallock, ehemals BP Ventures, heuert als Partnerin beim NATO Innovation Fund (NIF), der zuletzt fast alle Anfangspartner verloren hat, an. Zuvor stiegen schon Ulrich Quay, zuletzt bei BMW für Investments zuständig, und Sander Verbrugge (Innovation Industries) beim DefenseTech-Investor ein. Der milliardenschwere NATO Innovation Fund investierte hierzulande bereits in junge deutsche Unternehmen wie Stark, Isar Aerospace und ARX Robotics sowie in Alpine Space Ventures. (Linkedin) Mehr über NIF

Holy Technologies
+++ Lesenswert! Holy Technologies aus Hamburg, 2022 gegründet, setzt auf Leichtbauteile. Der niederländische Investor Rockstart, Vanagon Ventures aus München, Sands, Innovationsstarter Fonds Hamburg und EIT Manufacturing sowie Business Angels investierten zuletzt 4,3 Millionen Euro in das aufstrebende Startup. “Der Anspruch von Holy Technologies ist groß: Das Startup will die Fertigung von Leichtbauteilen in Europa mit einer neuen Technologie international konkurrenzfähig machen”, schreibt das Handelsblatt zum Unternehmen. (Handelsblatt) Mehr über Holy Technologies

Ratepay
+++ Lesenswert! Der Berliner Buy now, pay later-Anbieter Ratepay (gehört zu Nexi) sollte einst einen Verkaufspreis in Höhe von rund 1 Milliarde Euro erzielen (was nicht geklappt hat). Nun ist die Luft komplett raus. Die Mutter Nexi musste zuletzt rund 840 Millionen Euro abschreiben – wie Finanz-Szene berichtet. (Finanz-Szene) Mehr über Ratepay

Northern Data
+++ Lesenswert! Die kanadische Videoplattform Rumble übernimmt den deutschen Cloud-Anbieter Northern Data. Der Kaufpreis beträgt 663 Millionen Euro. (Manager MagazinMehr über Northern Data

Generative KI
+++ Generative KI ist kein Plug-and-Play-Tool, sondern ein neues Betriebssystem für die Arbeitswelt. Für Gründer:innen heißt das: Nutzt die Flexibilität eures jungen Unternehmens. Wählt gezielt die Anwendungen, die euch wirklich helfen. Mehr im Gastbeitrag von Lisa Catena Gyger

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ Cerpro sammelt 2 Millionen ein +++ Autonomyo erhält 1,4 Millionen +++ D11Z. Ventures investiert in eventpage.ai +++ Finanzspritze für Caidera +++ Venture Kick investiert in YQuantum. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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