Künstliche Intelligenz
Industrieverbände warnen vor faktischem Verkaufsstopp für Batterien
Vor einem möglichen Verkaufsstopp für Batterien haben drei wichtige Industrieverbände gewarnt. Grund sind organisatorische Probleme bei der Entsorgungs-Infrastruktur.
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Nach Darstellung der Industrieverbände VDMA, ZVEI und Bitkom dürften bei strenger Auslegung des neuen Batteriedurchführungsgesetzes vom 16. Januar 2026 an Hunderttausende Batterien nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Die Akkus werden für medizinische Geräte, Gabelstapler und Logistikfahrzeuge sowie zahlreiche Alltagsprodukte vom Haushaltsgerät bis zur Unterhaltungselektronik benötigt.
Neuzulassung nur über eine Organisation
Den Verbänden zufolge gibt es nach neuen gesetzlichen Vorgaben bislang nur eine zugelassene „Organisation für Herstellerverantwortung“ (OfH). Diese soll für die Hersteller die Rücknahme und Entsorgung der Altbatterien erledigen. Als Voraussetzung für die Neuzulassung würden von der zuständigen Stiftung Elektro-Altgeräte Register (EAR) hohe, bislang nicht erhobene Sicherheitsleistungen verlangt.
Eine alleinige OfH reiche nicht aus, um alle Hersteller bis zur gesetzten Frist am 15. Januar aufzunehmen, argumentieren die Verbände und fordern eine Aussetzung (Moratorium) der neuen Regeln über dieses Datum hinaus. Mit den mangelnden OfHs fehle die praktische Grundlage, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.
(olb)
Künstliche Intelligenz
Apple-Bugs: AirDrop-Ausfall, AirPods-Pro-3-Knacken und Studio-Display-Flickern
Mehrere Probleme verschiedener Schweregrade ärgern derzeit Nutzer von iOS- und macOS-Geräten. Außerdem scheint es weiterhin einen Hardware-nahen Bug mit den populären AirPods Pro der dritten Generation zu geben, der schon seit mehreren Monaten bekannt ist, von Apple aber per Firmware-Update bislang nicht behoben werden konnte.
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AirDrop will nicht mehr
Mit iOS 26.2 und macOS 26.2 wollte Apple eigentlich den Versand von Daten über das Kurzstreckenprotokoll AirDrop verbessern. Spam-Attacken mit unerwünschten Botschaften sollen verhindert werden, es aber dennoch möglich sein, Kontakte kurzfristig freizugeben. So kann man nun AirDrop-Sendungen ganz sperren, diese für zehn Minuten freigeben sowie nur Kontakten ermöglichen. Bringt man zwei Geräte zusammen, ist zudem erlaubt, mittels Code eine 30-tägige Freigabe zu erlauben.
In diesem Zusammenhang hat Apple offenbar einen Bug eingebaut, der insbesondere den Versand von AirDrop-Inhalten zwischen Macs und iPhones betrifft. In der „Mac & i“-Redaktion konnten wir dies mit zwei Geräten eines Redakteurs nachstellen. Dabei war es nicht mehr möglich, von einem Sequoia-Mac Inhalte an ein iPhone zu senden – AirDrop war nur für Kontakte freigegeben. Erst die allgemeine Freigabe von AirDrop-Nachrichten für zehn Minuten behob das Problem. Der Fehler scheint nicht nur mit älteren macOS-Versionen aufzutreten, sondern auch im Zusammenspiel von macOS 26.2 und iOS 26.2. Was genau den Bug auslöst, bleibt unklar. Vor iOS 26.2 gab es beim Verbindungsaufbau keine Probleme, beide Geräten „kennen“ zudem den Kontakt, handelt es sich doch um ein und dieselbe Person.
Flackern und Knacken
Mit macOS 26 bis hin zur aktuellen Version macOS 26.2 berichten Nutzer weiterhin über unregelmäßig auftretende Flacker-Probleme, wie es in Apples offiziellem Supportforum heißt. Diese treten insbesondere auf, wenn eine App einen hellen, weißen Hintergrund aufweist. Teilweise tritt der Darstellungsfehler aber auch in anderen Fällen auf. Das Flackern ist dabei nur kurz, angeblich tritt es mit macOS 26.2 gehäuft auf. Ein Hardware-Problem ist es offenbar nicht, da die Geräte unter macOS 15 sauber liefen. Wie verbreitet das Problem ist, blieb zunächst unklar; ein Studio Display in der Redaktion von Mac & i zeigte den Fehler zunächst nicht.
Schließlich scheint es Apple immer noch nicht gelungen zu sein, einen „Knack-Bug“ bei den AirPods Pro der dritten Generation zu beheben. Dieser sorgt für Störgeräusche etwa im Flugzeug oder der Bahn und soll mit Druckveränderungen zusammenhängen – und tritt auch dann auf, wenn keine Musik läuft. Es kommt zu einer Art Rauschen, das unvermittelt auftritt. Berichte dazu gibt es bereits seit Oktober. Zum Teil wurden Einheiten der Stöpsel daraufhin ausgetauscht, doch auch neue Modelle zeigten das Problem. Aktuell wird von einem Firmware-Bug ausgegangen. Apple hatte im Dezember zuletzt ein neues Update (Version 8B30) verbreitet. Es landet nach einigen Tagen automatisch auf den Stöpseln, sofern sie mit einem iPhone oder Mac verbunden sind.
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(bsc)
Künstliche Intelligenz
Sony Group erwirbt 80 Prozent der Anteile an Peanuts Holdings
Die japanische Sony Gruppe, zu der unter anderem Sony Music Entertainment und Sony Pictures Entertainment gehören, hat eine „endgültige Vereinbarung“ mit dem kanadischen Medienunternehmen WildBrain getroffen, um indirekt sämtliche 41 Prozent der Anteile von WildBrain an der „Peanuts“ Holdings zu erwerben. Sony Music Entertainment hielt bereits 39 Prozent. Damit hält Sony künftig die Mehrheit an Charles M. Schulz‘ beliebtem „Peanuts“-Franchise mit Snoopy, Charlie Brown und anderen. 20 Prozent bleiben bei der Familie von Charles M. Schulz.
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390 Millionen Euro für „Peanuts“
Wie Sony in der Ankündigung schreibt, zahlt der Konzern für die Akquisition 630 Millionen kanadische Dollar (ca. 390 Millionen Euro), „vorbehaltlich der üblichen Anpassungen des Betriebskapitals und anderer Anpassungen“. Nach Abschluss der Transaktion wird die Sony Gruppe zusammen mit der bereits bestehenden Beteiligung indirekt 80 Prozent der Anteile an „Peanuts“ halten. „Peanuts“ werde damit „eine konsolidierte Tochtergesellschaft von Sony“. Sony wird das Franchise vollständig kontrollieren, sofern die regulatorischen Behörden grünes Licht geben.
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„Seit 2018 ist SMEJ (Sony Music Entertainment Japan) stolzer Partner von ‘Peanuts‘, einer legendären globalen Unterhaltungsmarke, die seit 75 Jahren Zuschauer auf der ganzen Welt begeistert“, erklärte Shunsuke Muramatsu, Präsident und Group CEO von Sony Music Entertainment (Japan), in einer Stellungnahme. „Mit dieser zusätzlichen Beteiligung freuen wir uns, den Wert der Marke ‘Peanuts‘ durch die Nutzung des umfangreichen globalen Netzwerks und des kollektiven Fachwissens der Sony Group weiter steigern zu können.
75 Jahre „Peanuts“
Weiter sagte Muramatsu: „Wir fühlen uns zutiefst verpflichtet, das Erbe von Charles Schulz und der Familie Schulz weiterzuführen. Gemeinsam mit SPE (Sony Pictures Entertainment) und unterstützt durch die fortgesetzte Partnerschaft mit WildBrain werden wir weiterhin neue Möglichkeiten nutzen, um sicherzustellen, dass ‘Peanuts‘ über Generationen hinweg eine relevante und beliebte Präsenz bleibt – indem wir neue Zielgruppen erreichen und den zeitlosen Charme der ’Peanuts‘-Bande auch in den kommenden Jahren weitergeben.“
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Konkrete Pläne hat der neue Mehrheitseigner für das „Peanuts“-Franchise nicht kommuniziert. Es heißt lediglich, dass Sony beabsichtigt, „sein Know-how im Charaktergeschäft und das umfangreiche Netzwerk der Sony Group weiterhin zu nutzen, um das Wachstum des ’Peanuts‘-IP-Geschäfts (IP: Intellectual Property – Rechte am geistigen Eigentum) weiter voranzutreiben und den Markenwert zu steigern“. Das „Peanuts“-Franchise feiert in diesem Jahr zudem sein 75-jähriges Jubiläum.
Vergleicht man die Übernahme der „Peanuts“-Anteile mit dem Kauf des „Halo“-Spieleentwicklers Bungie aus dem Jahr 2022, für das Sony etwa 3,7 Milliarden US-Dollar (knapp 3,2 Milliarden Euro) hingeblättert hat, sind die 390 Millionen Euro beinahe „Peanuts“.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Jugendschutz: OpenAI und Anthropic erweitern Sicherheit
OpenAI passt erneut an, wie ChatGPT auf Minderjährige reagiert. Dafür werden die sogenannten Model Spec angepasst – darin ist das erwünschte Verhalten des Chatbots festgehalten. Laut OpenAI haben Jugendliche aufgrund ihrer Entwicklung andere Bedürfnisse als Erwachsene. Dem will man nun gerecht werden. Auch Anthropic nimmt Änderungen vor. Während bei ChatGPT die Altersangabe freiwillig geschieht, will Anthroppic nun selbst anhand des Verhaltens der Nutzer herausfinden, ob jemand noch unter 18 Jahre alt ist.
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Das neue Verhalten von ChatGPT betrifft zunächst 13- bis 17-Jährige. Unter 13-Jährigen ist die Nutzung von ChatGPT untersagt. Wenn Minderjährige mit dem Chatbot kommunizieren, soll dieser der Sicherheit der Jugendlichen nun immer oberste Priorität geben – auch wenn es Konflikte mit anderen Zielen geben könnte, schreibt OpenAI im Blogbeitrag. Was diese anderen Ziele sind, bleibt dabei unklar. Vermutlich geht es darum, dass Chatbots grundsätzlich lieber eine Antwort geben als keine, denn das erhöht ihre Chancen, richtigzuliegen. Und richtigzuliegen ist das bisher oberste Ziel.
Außerdem lässt die Aussage vermuten, dass es doch im Sinne von OpenAI ist, dass Menschen eher mehr Zeit mit ChatGPT verbringen. Das streitet CEO Sam Altman selbst bisher ab. Er sagt, im Gegensatz zu Social-Media-Plattformen wolle man Nutzer nicht halten, Funktionen, wie vorgeschlagene weiterführende Fragen und Nachfragen vom Chatbot selbst, wirken aber mindestens ähnlich wie endlose Feeds und vorgeschlagene Beiträge.
Jugendliche sollen zudem immer auch als solche behandelt werden. ChatGPT ist aufgefordert, transparent zu machen, warum welche Reaktion folgt. Bei auftauchenden Problemen lautet die Anweisung immer, dass Jugendliche sich Hilfe suchen sollen – bei Menschen.
Problematisch jedoch: Jugendliche müssen nicht angeben, noch minderjährig zu sein, wenn sie ChatGPT nutzen wollen. Es gibt zwar bereits einen Eltern-Modus und Anpassungen für Jugendliche. Wenn diese aber zum Beispiel gar nicht erst angemeldet sind oder bei der Altersangabe schwindeln, greifen auch keine Maßnahmen.
Anthropic trainiert Claude auf suizidale Gespräche
Anthropic möchte es anders machen. Zunächst einmal ist die Nutzung von Claude sowieso erst 18-Jährigen erlaubt. Zusätzlich jedoch will das Unternehmen nun bei Verdacht auf Minderjährige Nutzerkonten sperren. „Suptile Anzeichen“ würden laut Anthropic genutzt, um das Alter zu bestimmen.
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Da es auch Erwachsenen schlecht gehen kann, kommt auch Claude mit einer Reihe Sicherheitsmaßnahmen. Die ähneln jenen von OpenAI. Anthropic sagt klar, sobald es um Suizid und Selbstverletzung geht, soll Claude die sogenannte „Sycophancy“ ablegen. Das ist die Tendenz, Nutzer immer eher zu bestätigen in dem, was sie sagen. Auch Claude soll auf menschliche Hilfe und Beratungsstellen verweisen.
Während OpenAI nicht ganz klarmacht, wie die Angaben aus den Model Spec in den Chatbot fließen, sagt Anthropic, sie nutzten zwei Wege, um die Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Zum einen stecken Anweisungen im Systemprompt. Das ist ein Set an Anweisungen, das automatisch vor jeder Nutzeranfrage quasi vom Chatbot abgearbeitet wird. Zum anderen wird im Reinforcement Learning dem Modell ein erwünschtes Verhalten antrainiert. Konkret bekommt das Modell eine Belohnung für das richtige Verhalten. Es werden also Beispiele trainiert.
Obendrauf ist ein „Classifier“ unterwegs, der Chats auf Auffälligkeiten hin durchsucht. Auch OpenAI hat bereits erklärt, Chats zu kontrollieren. Die Sicherheitsmaßnahmen der Chatbots werden derzeit massiv ausgebaut. Das geschieht unter anderem, weil sich auch der Druck auf die Anbieter deutlich erhöht hat. In den USA gibt es konkret Klagen gegen OpenAI – es geht um eine Art Beihilfe zum Suizid. Aber auch der grundsätzliche Jugendschutz und Gefahren für junge Menschen sowie Erwachsene werden diskutiert. Das betrifft alle KI-Anbieter.
Hinweis: In Deutschland finden Sie Hilfe und Unterstützung bei Problemen aller Art, auch bei Fragen zu Mobbing und Suiziden, bei telefonseelsorge.de und telefonisch unter 0800 1110111. Die Nummer gegen Kummer (Kinder- und Jugendtelefon) lautet 116 111. In Österreich gibt es ebenfalls kostenfreie Hilfsangebote, darunter speziell für Kinder der Kindernotruf unter 0800 567 567 sowie Rat auf Draht unter 147. Dieselbe Telefonnummer führt in der Schweiz zu Pro Juventute.
(emw)
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