Künstliche Intelligenz
„TouristDigiPay“: Thailand beginnt Umtausch von Kryptowährungen in Baht
Thailand startet ein Pilotprojekt, das es ausländischen Urlaubern ermöglichen soll, Kryptowährungen in thailändische Baht umzutauschen. Damit sollen die Ausgaben der Touristen um schätzungsweise zehn Prozent erhöht werden, schreibt die in Bangkok erscheinende englischsprachige Tageszeitung The Nation. Das Blatt betont, dass es sich bei dem „TouristDigiPay“ genannten Projekt um eine Umtauschmöglichkeit und nicht um eine direkte Krypto-Zahlungsmethode handelt.
Das von Thailands stellvertretendem Premierminister und Finanzminister Pichai Chunhavajira offiziell vorgestellte Programm soll dem strauchelnden Tourismus neue Einnahmemöglichkeiten erschließen, indem es den Besuchern ermöglicht, ihre digitalen Guthaben problemlos in die Landeswährung umzutauschen. „Wir akzeptieren keine Kryptowährungen, sondern erleichtern lediglich den Umtausch in Baht“, erklärte Pichai. „Das macht unser Projekt einzigartig und wahrscheinlich das erste seiner Art in der Welt.“
Touristen sollen demnach ihre Kryptoguthaben über regulierte Betreiber in Baht umtauschen, die dann in eine elektronische Geldbörse geladen werden, die von der Bank of Thailand überwacht wird. Mit dem digitalen Wallet kann in Geschäften und Restaurants im ganzen Land bezahlt werden, in der Regel über einen QR-Code. Die Händler erhalten die Zahlung in Baht. Das Programm ist zunächst versuchsweise auf 18 Monate angelegt. Es soll im vierten Quartal dieses Jahres beginnen.
Initiative zur Belebung des Tourismus
Der Verstoß erfolgt zu einer Zeit, da Thailands Tourismussektor mit schrumpfenden Besucherzahlen zu kämpfen hat. Für das laufende Jahr rechnet Thailands Regierung mit 33 Millionen ausländischen Touristen. Im Jahr 2019 vor der Covid-19-Pandemie verzeichnete das südostasiatische Land noch fast 40 Millionen Touristen.
„Dieses Projekt wird den Tourismus unterstützen“, erklärte Minister Pichai und fügte hinzu, dass es in der Anfangsphase auch dazu beitragen könnte, die Ausgaben der Touristen zu erhöhen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters wird der Umtausch zunächst auf 550.000 Baht (rund 14.500 Euro) begrenzt, um das System zu testen und Geldwäsche zu verhindern. Das Limit könnte nach Ablauf der Testphase neu bewertet werden, erklärte ein Vertreter des thailändischen Finanzministeriums.
(akn)
Künstliche Intelligenz
Sigmas kurze, dicke Tüte und eine kleine Ricoh – Fotonews der Woche 34/2025
In den letzten Wochen machte sich neues fotografisches Gerät etwas rar, nun purzeln die Neuheiten aus Japan wieder in die Nachrichtenkanäle. Sowohl kleines wie auch ziemlich großes steht diese Woche auf dem Programm – die Fotowelt ist auch bei der Hardware wieder einmal richtig schön bunt.
Wie schon in der letzten Woche beschrieben, hat der Kolumnist der Fotonews ein besonderes Faible für Konzertfotografie. Und da ist sehr oft Spezialgerät nützlich, für das man sonst kaum fotografische Verwendung hat. Die Rede ist nicht von lichtstarken Superteles wie bei Sportfotografie, sondern von dem, was manche „kurze, dicke Tüten“ nennen. Eine solche hat nun Sigma in Form des wetterfesten 200mm F2 DG OS Sports vorgestellt. Statt der bei Konzerten und anderen Events omnipräsenten 70-200-Millimeter-Zooms mit f/2.8 hat man damit die doppelte Lichtausbeute in der Hand. Das lässt sich unter anderem für kürzere Belichtungszeiten und feineres Freistellen von Motiven nutzen.
Sigmas f/2.0-Tele nicht nur für Sport
Und zwar tatsächlich in der Hand, nicht auf einem Einbeinstativ wie oft beim Sport. Stative jeglicher Art sind bei Konzerten in der Regel verboten, weil sie von wild gewordenen Fans als Schlagwerkzeug missbraucht werden könnten. Und auch im Fotograben selbst ist die Verletzungsgefahr durch schwarze Stangen in der Dunkelheit einfach zu groß. Daher ist es für das Sigma besonders relevant, dass die schweren Linsen motorisch stabilisiert sind; der Stabi soll bis zu 6,5 Blendenstufen ausgleichen. Die 1,8 Kilo Gewicht helfen dabei auch, und bevor man so eine Optik vielleicht online bestellt, sollte man sie wohl lieber im Fachhandel ausprobieren: So viel Masse, vielleicht noch ein knappes Kilo für den Body dazu, länger vors Gesicht zu halten, will geübt sein.
Viele Beobachter kritisierten nach Vorstellung des Sigmas den vermeintlich hohen Preis von 3500 Euro. Doch auch schon die Standard-Teles mit 70-200-Millimetern liegen bei den Originalherstellern oft deutlich über 2000 Euro, bei Drittanbietern über 1000 Euro. Und die richtig langen Sport-Festbrennweiten mit 300 Millimetern und mehr sind schnell im fünfstelligen Bereich. Natürlich lässt sich Sigma die Tatsache, dass es noch kein anderes neu entwickeltes 200-Millimeter-Objektiv mit f/2.0 für spiegellose Systeme gibt, wohl anfangs besonders gut bezahlen. Erfahrungsgemäß sinkt der Straßenpreis gegenüber der UVP schnell. Ab September soll das Objektiv ausgeliefert werden, Vorbestellungen sind schon möglich. Es ist vorerst für den L-Mount und Sonys E-Bajonett erhältlich.
Lichtstarkes APS-C-Weitwinkel
Zeitgleich stellte Sigma ein lichtstarkes APS-C-Objektiv vor, das 12mm F1.4 DC Contemporary. Anders als bei vielen Optiken der Contemporary-Serie ist es gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Große Lichtstärke scheint hier nach der Papierform das größte Plus in Verbindung mit dem starken Weitwinkel. Bei einem Crop-Faktor von 1,5 bleiben an APS-C-Sensoren kleinbildäquivalent 18 Millimeter Brennweite übrig, also ein ein mittleres Weitwinkel, aber eben mit sehr großer Blendenöffnung. Wie scharf das Sigma bei Offenblende wirklich noch ist, müssen erst umfangreiche Tests zeigen, bei 600 Euro UVP darf man hier schon einiges erwarten. Die Lizenzen hat Sigma hier schon umfangreicher verhandelt, ab September sollen Objektive für E-, X- und auch Canons RF-Mount verfügbar sein.
Ricoh GR IV als teure APS-C-Kompakte
APS-C wird nun auch von Ricoh gestützt, wenn auch nur in einer Kompaktkamera mit festem Objektiv. Und zwar nicht in einer weiteren der grade trendigen Edelkompakten, sondern der Ricoh GR IV, dem Nachfolger des Modells III, das Anfang 2019 auf den Markt kam. 1350 Euro erscheinen heute angesichts der vielen teuren Taschenkameras günstig, aber: Die GR III kam vor gut sechs Jahren für 900 Euro auf den Markt. Überarbeitet hat Ricoh laut Datenblatt vor allem Sensor und Bildstabilisator. Letzterer soll mit fünf statt drei Achsen arbeiten und sechs Blendenstufen ausgleichen. Die Auflösung steigt auf knapp 26 statt 24 Megapixel, der APS-C-Sensor ist nun rückwärtig belichtet.
Ganz wetterfest ist die kleine Ricoh immer noch nicht, sie soll aber mehr Staub abhalten können, sagt Ricoh. Heute vielleicht die größte Einschränkung: Es gibt keinen KI-Autofokus, und gefilmt wird weiterhin nur in Full HD, obwohl der Sensor 4K bieten würde. Das Objektiv bleibt bei 28 Millimeter mit f/2.8. Da drängt sich der Eindruck auf, dass hier wieder einmal eine Kamera vor allem wegen des nun in der EU verpflichtenden USB-C-Anschlusses zum Laden nur moderat aktualisiert und zum höheren Preis verkauft wird. Dass Ricoh, wie alle japanischen Unternehmen, durch die Strafzölle der USA in anderen Märkten mehr Geld verdienen muss, mag auch eine Rolle spielen.
Acht Forderungen des Fotorats zu KI
Einige Wochen konnten wir das Thema generativer KI in den Fotonews vermeiden, jetzt ist es wieder fällig. Denn am 2. August ist die nächste Stufe des AI-Act der Europäischen Union in Kraft getreten. Und in dieser Woche hat folglich der Deutsche Fotorat nach einem Positionspapier von 2023 erneut Forderungen zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz erhoben. In acht einfachen Punkten, die vielleicht auch Politiker verstehen können, ist dort zusammengefasst, wie sich Fotografen den Schutz ihrer Arbeit vorstellen. Dass sie die Kontrolle über die Verwendung ihrer Bilder für KI-Training behalten, erscheint schon selbstverständlich – auch wenn es offensichtlich allenthalben ignoriert wird. Ebenso, dass die Urheber vergütet werden sollten.
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Die acht Punkte sind jedoch alles andere als eine Ablehnung von KI generell, denn dass die Regulierung auf EU-Ebene „transparent und demokratisch“ erfolgen soll, fordert der Fotorat ebenso. Es geht eben nicht darum, dass ein Lobbyverband die Arbeitsmöglichkeiten seiner Mitglieder schützen will, sondern vielmehr um den bisher schon rechtlich eindeutigen Schutz von Urheber- und Nutzungsrechten. Daher sind die beiden obigen Links zum ersten Positionspapier und den neu formulierten acht Kernpunkten des Fotorats auch unsere Empfehlungen für einen Long Read zum Wochenende. Sie bilden eine gute Diskussionsgrundlage über die Rolle von tatsächlichen Fotos gegenüber KI-Fakes.
(nie)
Künstliche Intelligenz
Ein bunter Strauß an Spielen: die Indie-Games der nächsten Monate
Die Indies sind nicht aufzuhalten: 2037,5 Quadratmeter nimmt allein das „Indie Arena Booth“, der größte Indie-Gemeinschaftsstand in Halle 10.2 in diesem Jahr auf der Gamescom ein und damit rund 500 Quadratmeter mehr als im Vorjahr. Das heißt nicht nur mehr Spiele, sondern auch etwas mehr Luft dazwischen. Größere und kleine Stände reihen sich hier aneinander, dazwischen winzige Arcade-Kästen für die Spiele von 198 Studios aus 38 Ländern. Auch die Bundesländer Bayern, Hessen, NRW, Baden-Württemberg und die Gamecity Hamburg haben einigen Game-Studios ein Booth spendiert. Rundherum stehen weitere Anspielstationen anderer Anbieter.
Spielend Demokratie stärken
Unter dem Motto „Games for democracy“ hat in diesem Jahr auch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) einen Stand in der Indie Arena Booth. Fünf kuratierte Spiele mit einem politischen Bildungsziel stellt die bpb an ihrem Stand vor. Dabei stehen Games im Fokus, welche die Herausforderungen thematisieren, vor denen Demokratien weltweit stehen. Die fünf ausgewählten Titel sind breit gefächert: In „The Darkest Files“ geht man als Staatsanwältin alten Naziverbrechen nach. In „Compensation not guaranteed“ prüft ein Regierungsangestellter die Landverteilung im postkolonialen Südostasien. Im rundenbasierten CRPG „Glasshouse“ muss man einem rätselhaften Dreifachmord im benachbarten Apartment nachgehen und einer politischen Verschwörung entgegentreten. In „Media Circus“ gründet man eine eigene Zeitung und versucht, damit die Massen in einer Tierwelt zu beeinflussen. Der narrativen Titel „Take us north“ schließlich nimmt mit auf die Reise von Migrantinnen und Migranten sowie Asylsuchenden auf ihrem Weg über die Grenze zwischen den USA und Mexiko.
Honeycomb – The World Beyond
Das polnische Studio Frozen Way Games stellt in der Indie Arena Booth sein SciFi-Abenteuer „Honeycomb – The World Beyond“ vor. Darin schlüpfen Spielende in die Schuhe der Bioingenieurin Hennessy O’Quinn, die für eine Forschungsmission auf dem Planeten Sota 7 landet. Der Alienplanet ist voller unbekannter Tier- und Pflanzenarten, die Hennessy erst erforschen muss. Das tut sie allerdings nicht nur, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Sie versucht auch, eine Pflanze zu finden – oder zu züchten – die auf der verseuchten Erde existieren kann, wo das Leben nur noch in Archen möglich ist.
Die Alienwelt von „Honeycomb – The World Beyond“ ist bunt und vielfältig und bietet der Bioingenieurin Hennessy ein großes Forschungsfeld.
(Bild: Frozen Way Games)
Im Spiel geht es weitgehend friedlich zu: Hennessy lebt im Einklang mit der Natur und sie meint es gut mit Flora und Fauna. Die meisten Tiere sind außerdem friedlich und lassen sich gern streicheln. Gefahrlos ist die Welt allerdings nicht, manche Kreaturen verteidigen auch ihr Revier.
Um auf der Alien-Welt von Sota 7 zu überleben, muss Hennessy eine Basis und ein Forschungslabor bauen, die lokale Pflanzenwelt erforschen, neue Arten züchten und den Planeten und seine Geheimnisse erkunden. Das Spiel „Honeycomb – The World Beyond“ des polnischen Studios Frozen Way soll am 6. November 2025 für Windows und macOS erscheinen.
Rue Valley
Ein ganz anderes Szenario begegnet uns in „Rue Valley“ von Emotion Spark Studio. Protagonist Eugene sitzt auf einer Couch in einer Therapiesitzung und antwortet nur widerwillig auf die Fragen des Therapeuten. Er ist nicht freiwillig in diesem abgelegenen Hotel, und seine Erinnerungen sind lückenhaft. Seine Laune bessert sich nicht, als er begreift, dass er in einer Zeitschleife feststeckt. Genau 47 Minuten bleiben ihm, um mehr darüber herauszufinden, was geschehen ist und sich zu befreien. Startet die Schleife erneut, sitzt er wieder seinem Therapeuten gegenüber. Erinnerungen und Ideen kann er jedoch mitnehmen und so allmählich die Geschehnisse einordnen, die Hintergrundgeschichten der anderen Charaktere erkunden und sich weiterentwickeln.
47 Minuten bleiben Eugene in jeder Zeitschleife in „Rue Valley“, um mehr über das Geschehen und die Charaktere herauszufinden.
(Bild: Emotion Spark Studio)
Eugenes Persönlichkeit ist der Schlüssel in diesem narrativen Rollenspiel, seine Charaktereigenschaften wählt man zu Beginn aus. Je nach Wahl ist er beispielsweise eher introvertiert, entschlossen oder paranoid. Davon hängt ab, welche Aktions- und Dialogoptionen im Spiel offen stehen. Eugenes Persönlichkeit verändert sich im Lauf des Spiels, auch Statuseffekte können sie beeinflussen. So ist Eugene zum Beispiel entschlussfreudiger, wenn er patschnass aus dem Regen kommt oder betrunken ist. Um Absichten zu festigen und damit in den nächsten Durchlauf mitzunehmen, muss man im Spiel Inspirationspunkte investieren. Diese erhält Eugene durch kleine Erfolge, wenn es ihm etwa gelingt, einen Papierflieger fliegen zu lassen oder die Aussicht zu genießen, anstatt sich von seiner Depression niederdrücken zu lassen.
Die Erinnerungen an frühere Durchläufe kann Eugene für sich nutzen, denn es macht einen Unterschied, wann er wo ist und Dinge tut. Wenn etwa stets um 8.38 Uhr ein Donner für einen Stromausfall sorgt, kann er dieses Wissen nutzen, um etwa genau zum richtigen Zeitpunkt einen Stromkasten zu öffnen. Hektik bricht im Spiel nicht aus, denn die Zeit läuft nur, wenn Eugene etwas Relevantes tut, mit Menschen spricht oder die Straße entlanggeht.
Die Grafik von Rue Valley kann sich sehen lassen: Schon das Menü ist im Stil eines Comicstrips aufgebaut, die Grafik im Spiel setzt das fort. Skizzenhafte, animierte Linien verleihen dem isometrischen RPG den Eindruck eines handgezeichneten Comics, hingeworfene Pinselstriche simulieren gekonnt Lichtstrahlen. Rue Valley soll am 11. November 2025 für Windows erscheinen, auf Steam gibt es bereits eine Demoversion.
Winter Burrow
Rémi Fusade stellt in der Indie Arena Booth das Cozy-Survival-Game von Pine Creek Games vor.
(Bild: Liane M. Dubowy/heise medien)
Auch „Winter Burrow“ kommt in hübsch gezeichneter Grafik daher, das war’s aber schon mit den Gemeinsamkeiten. Hier spielt man eine kleine Maus, die durch den Schnee stapft und das Zuhause ihrer Eltern restauriert: Im Cozy-Survival-Game „Winter Burrow“ des dänischen Studios Pine Creek Games sammelt man allerlei Material im Wald, um nach und nach den alten Baumstumpf, das alte Elternhaus, wieder aufzubauen. Ist der Schaukelstuhl erst repariert, kann die Maus darin sitzen und sich aus gesammelten Fasern einen warmen Pullover und andere Kleidungsstücke stricken. Das sieht in der isometrischen 2D-Perspektive mit handgezeichneter Comic-Grafik sehr nett aus.
Erst mit warmer Kleidung ausgestattet, kann die Maus länger in der Winterkälte aushalten und weitere Entfernungen im Wald zurücklegen. Beim Erkunden der Umgebung trifft sie die Einheimischen und macht sich außerdem auf die Suche nach ihrer Tante, die sich eigentlich um das elterliche Zuhause hätte kümmern sollen.
Um der Kälte in „Winter Burrow“ zu trotzen, strickt die Maus sich warme Kleidung und schaukelt dabei gemütlich im Schaukelstuhl.
(Bild: Pine Creek Games)
Noch in diesem Jahr soll das Spiel des kleinen dänischen Studios Pine Creek Games erscheinen, auf Steam gibt es bereits eine spielbare Demoversion. Rund zehn Stunden Spielzeit kündigte Entwickler Rémi Fusade im Gespräch mit c’t auf der Gamescom an.
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Schöner Ausblick auf die kommenden Indie-Spiele
Die auf der Gamescom vorgestellten Indie-Games sind wie immer ganz unterschiedlich weit fortgeschritten. Während es von manchen gerade einmal einen Prototypen gibt, der dabei helfen soll, einen Publisher zu finden, sind andere bereits im Early Access spielbar oder gerade fertig geworden. Zu letzteren zählen etwa das postapokalyptische Survival-Game „Forever Skies„, das Open-World-Survival-Crafting-Spiel „Len’s Island“ oder das Cozy-Game „Tiny Bookshop„, die deshalb einen erneuten Blick lohnen. Die nächsten Monate versprechen außerdem weitere spannende Releases. Langweilig werden sollte so schnell also niemandem, und der Ausblick aufs kommende Indie-Jahr ist vielversprechend.
(lmd)
Künstliche Intelligenz
Zwischen Farbenrausch und Formgefühl: Die Bilder der Woche 34
Die aktuelle Auswahl aus unserer Fotogalerie führt von minimalistischen Linien in Schwarz-Weiß über intime Tierporträts bis zu farbenfrohen Stadtszenen. Mal streng und reduziert, mal verspielt und detailreich – die Fotografien dieser Woche bewegen sich zwischen Klarheit und Überraschung und zeigen, wie vielfältig visuelle Eindrücke erlebt werden.
Auf dem Parkdeck
Auf dem Parkdeck
(Bild: NilsSch)
Minimalistische Architekturaufnahme eines Parkdecks in strenger Schwarz-Weiß-Ästhetik von NilsSch: Die klaren schwarzen Linien auf der weißen Fläche erzeugen eine grafische Wirkung und verleihen dem Bild Dynamik. Eine einzelne Person in Bewegung wird zum Ankerpunkt der geometrisch strukturierten Szene. Die architektonische Struktur im oberen Bildteil bricht die Fläche auf und gibt dem Motiv noch eine räumliche Ebene. Durch den hohen Blickwinkel entsteht eine recht abstrakte Ansicht, die sich zwischen Fotografie und Grafikdesign bewegt.
Moschusente
(Bild: dieterein)
Die Nahaufnahme präsentiert intensive Details am Kopf dieser Moschusente. Mit ihrem tiefschwarzen Gefieder, das je nach Lichteinfall einen schillernden, grün-blauen Glanz zeigt, und dem orange-braunen Auge als starkem Kontrast zu den dunklen Federn, zieht sie den Blick sofort an. Die feinen roten Linien am Schnabelansatz und über dem Kopf verleihen der Ente eine besondere visuelle Spannung. Der unscharfe Hintergrund in warmen Naturtönen lässt das Hauptmotiv klar hervortreten und schafft eine harmonische Bildtiefe.
Abends im Semperwald auf Rügen
Abends im Semperwald auf Rügen
(Bild: Roland Schirmer)
Im Semperwald auf Rügen zieht sich ein Teppich aus frischem Grün über den Boden, während das Licht des späten Tages durch die Bäume fällt. Die Stämme alter Buchen verleihen der Szene eine räumliche Tiefe. Die Farbpalette wird von satten Grüntönen und warmen Erdfarben dominiert, die im Zusammenspiel eine harmonische Stimmung ergeben. Dieses Motiv von Roland Schirmer lädt den Betrachter ein, die stille Schönheit des Waldes und seine Zeitlosigkeit einzutauchen.
Rebecca
Rebecca
(Bild: M.Schröder)
Warme, goldene Sonnenstrahlen fallen durch das Blätterdach und umrahmen die Szene in weichem Licht. Die porträtierte Frau steht leicht seitlich und blickt mit einem strahlenden Lächeln über ihre Schulter, wodurch eine lebendige Stimmung entsteht. Die gezielte Ausleuchtung hebt sie deutlich vom dunkleren, unscharfen Wald ab und verstärkt den romantischen Charakter des Bildes. Ein gelungenes Zusammenspiel aus natürlicher Kulisse und inszenierter Porträtfotografie.
Auf der Diagonalen unterwegs
Auf der Diagonalen unterwegs
(Bild: fotopassion)
Eine Blaue Bambusphelsume klammert sich an einen schräg verlaufenden Ast und blickt mit wachsamen Augen in die Kamera. Die feine Struktur der Schuppen und die Farbübergänge von Grün zu Blau kommen durch die weiche, warme Beleuchtung besonders zur Geltung. Der goldene Hintergrund hebt das Tier deutlich vom Motiv ab und sorgt für eine harmonische Bildstimmung. Insgesamt entsteht ein intimes Naturporträt, das die Anmut und Detailfülle des kleinen Reptils in einer Nahaufnahme gekonnt einfängt.
„Als Tierliebhaberin und Freundin des Frankfurter Zoos benutze ich die tierischen Models gerne zur Perfektionierung meiner fotografischen Fähigkeiten im Rahmen der Makro- und Portraitfotografie,“ schreibt fotopassion an c’t Fotografie. „Dieses Bild zeigt die Blaue Bambusphelsume, die das Patentier einer guten Freundin von mir ist. Das Foto habe ich für einen der Jahreskalender verwendet, den ich ihr jedes Jahr schenke. Aufgrund der Gegebenheiten im Zoo und der nicht immer reinen Verglasung der Gehege stellte das Fotografieren der Phelsume eine gewisse Herausforderung dar. Das Bild wurde von mir im Rahmen der Gemeinsamen Interpretationen zum Thema Diagonale im Forum Gestaltung hochgeladen.“
Instagram: @fotopassion3105
Gut beschirmt
gut beschirmt
(Bild: WSCU-Foto)
„Farbenmeer über Köln! In der Apostelnstraße schweben aktuell 300 bunte Regenschirme über der Einkaufsstraße – ein echter Hingucker!“ zeigt sich Wilhelm Schultes, alias WSCU-Foto begeistert. „Mein Highlight: Der magische Blick zur Basilika St. Aposteln über dem Schirmdach. Urban Art trifft auf historische Kulisse.“
Die Regenschirme in kräftigen Primär- und Sekundärfarben schweben über der Kölner Einkaufsstraße und schaffen einen farbenfrohen Kontrast zu dem historischen Gemäuer im Hintergrund. In mehreren Reihen versetzt aufgehängt, verleihen sie dem Bild eine verspielte Atmosphäre. Die romanische Architektur der Kirche mit ihren markanten Türmen wird durch die Farbakzente in eine moderne, urbane Szenerie gerückt. Ein leicht bewölkter Himmel sorgt für eine weiche Ausleuchtung, welche die Farben noch intensiver wirken lässt. Insgesamt schafft WSCU-Foto einen spannenden Dialog zwischen Tradition und zeitgenössischer Stadtgestaltung.
Blümchen
Blümchen
(Bild: Daborius)
Vor der Linse entfaltet sich eine makellose Blüte mit weißen Blütenblättern und einem fein strukturierten, blauen Blütenkern. Der Hintergrund ist unscharf gehalten und spielt mit einem ungewöhnlichen Farbkontrast aus warmen Braun- und intensiven Türkistönen. Das Bokeh wirkt malerisch und verleiht dem Bild eine fast surreale, träumerische Tiefe. Der Fokus, den Galeriefotograf Daborius setzt, liegt mehr auf Reduktion und Farbwirkung und weniger auf der botanischen Abbildung der Blume.
Die Bilder der Woche im Überblick:

von NilsSch
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(caru)
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