Künstliche Intelligenz
Kommentar: Wenn Copilot zum KO-Pilot wird
Ich gebe zu, ich bin nicht nett zu Copilot. Ein Textbaustein mit dem Namen STFU expandiert automatisch zu einem ganzen Satz, den ich dem Chatbot jedes Mal um die Ohren haue, wenn sich der naseweise Sohn von Karl Klammer a.k.a. Clippy wieder einmal einmischt. Egal, wo man hintritt, trifft man garantiert ein Helferlein, das auf den Namen Copilot hört. In Microsoft Edge, der Windows-Suche, Word, Excel, PowerPoint, OneNote, in Notepad oder Paint. Überall steht das Ding im Weg. Man kann mühelos zehn der schreiend bunten Icons auf dem Desktop gleichzeitig anzeigen.
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Noch gibt es an vielen Stellen Schalter, mit denen man Copilot abdrehen kann. Das wird nicht lange so weitergehen, denn Microsoft versucht, die Nutzung anzuschieben, jeweils mit sehr kleinen Kontingenten versehen, damit der Kunde endlich zahlt. Für die großen Kunden platziert man dazu sogenannte Customer Success Manager. Die haben den Auftrag, die Nutzung von Microsoft-Produkten anzuschieben.
Strohtexte
Microsoft ist der Hersteller, der mir als PC-Nutzer am meisten auf den Senkel geht. Dabei ist die Seuche bei allen amerikanischen Unternehmen ausgebrochen. Google setzt das Messer gleich der Melkkuh „Suche“ an den Hals. Bei der wurden gute Treffer sukzessive durch Werbung ersetzt. Den Rest frisst jetzt die generative KI auf.

Seit mehr als 30 Jahren schreibt Volker Weber (vowe) für c’t, iX und heise online.
Es ist aber nicht nur die unglaubliche Aufdringlichkeit, mit der Softwarehersteller den Anwendern ihre Ware aufs Auge drücken, die mir gehörig gegen den Strich geht. Der Schwall generierter Bilder und Videos untergräbt unser Vertrauen in Bilder, die mit so viel Stroh ausgepolsterten Texte lassen jede Persönlichkeit untergehen. Man schaue sich einfach mal einen beliebigen Feed auf LinkedIn an, bis es einem graust.
Das klingt nicht nur alles so beliebig, es ist auch oft grottenschlecht. So steht im Eingabefenster „Copilot kann Fehler machen. Die Nutzung von Copilot bedeutet, dass Sie den Nutzungsbedingungen zustimmen“. Rechtsanwälte und Richter können ein Lied von Klageschriften singen, die von generativer KI zusammenphantasiert wurden, inklusive erfundener Quellen.
Ein sehr spaßiger Comicstrip von Tom Fishburne bringt die Absurdität auf den Punkt: „Schau, diese KI macht aus einem Bulletpoint eine lange E-Mail.“ – „Cool, die KI fasst mir diese lange E-Mail zu einem Bulletpoint zusammen.“
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Microsoft-CEO Satya Nadella behauptete im April 2025 beim LlamaCon AI Event, 30 Prozent des Microsoft-Codes würden mittlerweile von KI geschrieben. Gehässige Beobachter würden dazu anmerken, dass man das merkt. Ich wünsche mir einen großen Schalter in Windows, der Copilot von meinem PC verbannt.
Kapitalkuhhandel
Der Treiber dieses ganzen Wahnsinns ist der Kapitalmarkt. Wagniskapital bekommt nur, wer eine KI-Story hat – auch wenn die einzig darauf abzielt, möglichst große Geldhaufen in kürzester Zeit in glühende Asche zu verwandeln.
Jeder will dabei sein. Nachdem Mark Zuckerberg Milliarden in das Metaverse gepumpt hat, ohne einen Return zu sehen, schwenkt er nun auf generative KI um. Der gesamte Cashflow 2026 wird dafür allokiert. Google und Microsoft haben immerhin prächtige Einnahmen, aus denen sie immer mehr abzweigen. Sam Altman gelingt mit OpenAI bisher, immer mehr zukünftige Gelder einzuwerben. Besorgniserregend dabei ist, dass es sich oft um Zirkelgeschäfte handelt: „Ich werde deine GPUs kaufen, wenn du in meine Firma investierst.“
Wie soll sich das jemals lohnen? Mir fällt nur eins ein: Zigmillionen Arbeitsplätze müssen vernichtet werden. Diese nicht mehr zu zahlenden Personalkosten könnten höher sein als die wahren Kosten des KI-Ausbaus. Das Top-Management vieler Unternehmen ist geradezu beseelt davon, Bürojobs zu rationalisieren. Man kann nur hoffen, dass das mal ein gut sichtbares Unternehmen probiert, um damit krachend zu scheitern. Generative KI ähnelt Junior-Unternehmensberatern: Sicheres Auftreten bei kompletter Ahnungslosigkeit. Die Anzeichen mehren sich, dass sich mit LLMs zwar Intelligenz simulieren, aber nicht schaffen lässt.
(vowe)
Künstliche Intelligenz
iX-Workshop: Windows Server absichern und härten
Windows-Server sind essenziell für die IT vieler Unternehmen und zunehmend Ziel von Cyberangriffen. Eine professionelle Härtung ist daher unerlässlich – auch, um regulatorische Vorgaben und Sicherheitsstandards für Betriebssysteme und Identitätssysteme wie Active Directory oder Entra ID zu erfüllen.
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Im Praxisworkshop Windows Server absichern und härten lernen Sie, wie Sie Ihre Windows Server-Systeme effizient und nachhaltig härten können. Sie erhalten einen umfassenden und praxisnahen Einblick in die Konzepte der Systemhärtung und lernen, wie Sie Windows Server von Grund auf und prozessorientiert absichern, welche Unterschiede zwischen manueller und zentraler Konfiguration bestehen und warum die Härtung über Gruppenrichtlinien/GPOs oft ineffizient ist. Darüber hinaus erfahren Sie, welche Anforderungen sich aus regulatorischen Vorgaben ergeben und wie Sie Schutzmaßnahmen in Ihre Infrastruktur integrieren können.
Interaktive und praxisnahe Übungen
Der Workshop ist stark praxisorientiert und kombiniert theoretische Einheiten mit vertiefenden Übungen, wie z.B. die Anwendung des Open Source Tools AuditTAP und die Erstellung einer Hardening GPO auf Basis von CIS. Darüber hinaus arbeiten Sie an konkreten Fallbeispielen und diskutieren typische Fallstricke in Hardening-Projekten. So sammeln Sie praktische Erfahrungen und können das Gelernte direkt in Ihrer eigenen Arbeit anwenden.
Dieser Workshop richtet sich an Systemadministratoren, CISOs und IT-Sicherheitsexperten, die ihre Kenntnisse im Bereich Absicherung und Hardening von Windows Server Systemen erweitern möchten.
Der Workshop wird von Matthias Laux, Analyst im Bereich Secure Configuration bei der FB Pro GmbH, und Nils Berg, IT Security Consultant bei der TEAL Technology Consulting GmbH, geleitet. Beide Trainer sind auf präventive IT-Sicherheit, insbesondere Systemhärtung, spezialisiert, betreuen Kunden in den Bereichen Active Directory, PKI und Cloud und unterstützen sie dabei, ihr Sicherheitsniveau zu verbessern und Angriffe frühzeitig zu erkennen.

(ilk)
Künstliche Intelligenz
Bundeskartellamt verhängt 2025 weniger Bußgelder
Deutschlands oberste Wettbewerbshüter haben in diesem Jahr verhältnismäßig wenig Bußgelder wegen Kartellvergehen verhängt. Wie das Bundeskartellamt in Bonn mitteilte, waren es rund zehn Millionen Euro und damit deutlich weniger als die im Vorjahr verhängten 26 Millionen Euro.
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Die jährliche Gesamtsumme der Bußgelder schwankt stark. Das liegt auch am Zufall – ist ein großes Verfahren zu Ende, ist die Bußgeldsumme in dem entsprechenden Jahr sehr hoch und in dem Folgejahr mangels ähnlich großer anderer Verfahren niedrig. 2023 hatte die Bußgeldsumme nur 2,8 Millionen Euro betragen – ein niedriger Wert, der damals auch mit coronabedingten Verfahrensverzögerungen begründet wurde.
Milliardenrekord ist schon lange her
Im vergangenen Jahrzehnt waren die Summen, die das Kartellamt den Firmen wegen Kartellvergehen aufgebrummt hat, deutlich höher: Der Jahresrekord lag 2014 bei 1,1 Milliarden Euro. 2019 waren es 848 Millionen Euro – gut drei Viertel entfielen damals auf Geldstrafen im Rahmen eines Verfahrens gegen Stahlhersteller wegen Preisabsprachen bei Blechen.
Dieses Jahr fiel der Audioprodukte-Hersteller Sennheiser negativ auf, die Firma aus Niedersachsen ist vor allem für ihre Kopfhörer bekannt. Sennheiser wurde zu einer Zahlung von sechs Millionen Euro verdonnert. Der Vorwurf: Die Firma habe jahrelang Einfluss auf Händler genommen, um höhere Preise im Laden zu erreichen.
Kartellabsprachen sind grundsätzlich verboten: Sie hemmen den Wettbewerb, was beim Kunden in der Regel zu höheren Kosten führt. Kartellanten machen häufig jahrelang gemeinsame Sache, bis einem von ihnen die Sache nicht mehr geheuer ist und er sich an das Kartellamt wendet, um reinen Tisch zu machen. Dann profitiert er von der Kronzeugenregelung: Als Erster, der auspackt, kommt er ohne Geldbuße davon. Hilfreich für die Ermittlungen der Wettbewerbshüter ist zudem ein System, über das sich Menschen anonym melden können. Bei diesem System gingen in diesem Jahr 600 Hinweise ein.
Die rechtlichen Anforderungen an die Kartellverfahren seien hoch und belastbare Nachweise seien nicht immer leicht zu erbringen, sagte Behördenchef Andreas Mundt. „Umso wichtiger sind moderne Ermittlungsansätze, der perspektivische Einsatz neuer IT-gestützter Auswertungsinstrumente und ein Hinweisgebersystem, das sich erneut als sehr wirkungsvoll erwiesen hat.“
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(olb)
Künstliche Intelligenz
Apple-Bugs: AirDrop-Ausfall, AirPods-Pro-3-Knacken und Studio-Display-Flickern
Mehrere Probleme verschiedener Schweregrade ärgern derzeit Nutzer von iOS- und macOS-Geräten. Außerdem scheint es weiterhin einen Hardware-nahen Bug mit den populären AirPods Pro der dritten Generation zu geben, der schon seit mehreren Monaten bekannt ist, von Apple aber per Firmware-Update bislang nicht behoben werden konnte.
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AirDrop will nicht mehr
Mit iOS 26.2 und macOS 26.2 wollte Apple eigentlich den Versand von Daten über das Kurzstreckenprotokoll AirDrop verbessern. Spam-Attacken mit unerwünschten Botschaften sollen verhindert werden, es aber dennoch möglich sein, Kontakte kurzfristig freizugeben. So kann man nun AirDrop-Sendungen ganz sperren, diese für zehn Minuten freigeben sowie nur Kontakten ermöglichen. Bringt man zwei Geräte zusammen, ist zudem erlaubt, mittels Code eine 30-tägige Freigabe zu erlauben.
In diesem Zusammenhang hat Apple offenbar einen Bug eingebaut, der insbesondere den Versand von AirDrop-Inhalten zwischen Macs und iPhones betrifft. In der „Mac & i“-Redaktion konnten wir dies mit zwei Geräten eines Redakteurs nachstellen. Dabei war es nicht mehr möglich, von einem Sequoia-Mac Inhalte an ein iPhone zu senden – AirDrop war nur für Kontakte freigegeben. Erst die allgemeine Freigabe von AirDrop-Nachrichten für zehn Minuten behob das Problem. Der Fehler scheint nicht nur mit älteren macOS-Versionen aufzutreten, sondern auch im Zusammenspiel von macOS 26.2 und iOS 26.2. Was genau den Bug auslöst, bleibt unklar. Vor iOS 26.2 gab es beim Verbindungsaufbau keine Probleme, beide Geräten „kennen“ zudem den Kontakt, handelt es sich doch um ein und dieselbe Person.
Flackern und Knacken
Mit macOS 26 bis hin zur aktuellen Version macOS 26.2 berichten Nutzer weiterhin über unregelmäßig auftretende Flacker-Probleme, wie es in Apples offiziellem Supportforum heißt. Diese treten insbesondere auf, wenn eine App einen hellen, weißen Hintergrund aufweist. Teilweise tritt der Darstellungsfehler aber auch in anderen Fällen auf. Das Flackern ist dabei nur kurz, angeblich tritt es mit macOS 26.2 gehäuft auf. Ein Hardware-Problem ist es offenbar nicht, da die Geräte unter macOS 15 sauber liefen. Wie verbreitet das Problem ist, blieb zunächst unklar; ein Studio Display in der Redaktion von Mac & i zeigte den Fehler zunächst nicht.
Schließlich scheint es Apple immer noch nicht gelungen zu sein, einen „Knack-Bug“ bei den AirPods Pro der dritten Generation zu beheben. Dieser sorgt für Störgeräusche etwa im Flugzeug oder der Bahn und soll mit Druckveränderungen zusammenhängen – und tritt auch dann auf, wenn keine Musik läuft. Es kommt zu einer Art Rauschen, das unvermittelt auftritt. Berichte dazu gibt es bereits seit Oktober. Zum Teil wurden Einheiten der Stöpsel daraufhin ausgetauscht, doch auch neue Modelle zeigten das Problem. Aktuell wird von einem Firmware-Bug ausgegangen. Apple hatte im Dezember zuletzt ein neues Update (Version 8B30) verbreitet. Es landet nach einigen Tagen automatisch auf den Stöpseln, sofern sie mit einem iPhone oder Mac verbunden sind.
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(bsc)
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